Pacult verließ mit düsterer Miene Tivoli. Es herrscht Redebedarf.
Rapid-Trainer Peter Pacult reagierte gefasst – zumindest äußerlich: „In erster Linie muss man Wacker zu dieser tollen Leistung gratulieren“, erklärte der 50-Jährige nach dem Schlusspfiff artig. „Wir haben nicht in dieses Spiel gefunden, das wir uns vorgestellt haben, und sind dann in der zweiten Hälfte ausgekontert worden.“ Auf ein Donnerwetter in der Kabine verzichtete Pacult nach dem Spiel. „Das bringt nix, wenn man kurz nach dem Spiel hinhaut. Dann sagt man womöglich was, das man nicht sagen will.“
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Redebedarf
Doch in den nächsten Tagen wird es einigen Redebedarf
geben bei Rapid. Wie schon beim 2:0 in Marijampole (Litauen) zeigte sich die
Pacult-Elf vor allem im Spielaufbau ziemlich hilflos. Die Lücke, die Branko
Boskovic (wechselte zu D.C. United in die amerikanische MLS) in der Zentrale
hinterlässt, ist gewaltig. Pacults „Doppel-Sechs“ mit Markus Heikkinen und
Yasin Pehlivan (grippegeschwächt) brachte gegen Wacker überhaupt nichts
Kreatives zustande.
Probleme in der Defensive
Auch auf den Außenpositionen hatten
Veli Kavlak und Steffen Hofmann nur wenige gute Momente – doch den letzten
Pass brachten beide nicht an den Mann. Auffällig: Auch Hofmann selbst kommt
ohne die Zuspiele von Boskovic selten in gute Schusspositionen. Und defensiv
war Rapid ein Tollhaus. Einzige Entschuldigung: Mit Rage Soma und Mario
Sonnleitner (fiel nach zehn Minuten aus) fehlte die komplette
Einser-Innenverteidigung.
Pacult: „Diese Leistung kann man nicht akzeptieren. Der Gegner hat es uns auch schwer gemacht, sie sind sehr gut gestanden. Trotzdem kann man diese Leistung von Rapid nicht akzeptieren.“