Schützenfest

Rapid schießt den LASK mit 5:0 ab

20.11.2010

Mit vier Toren avancierte Hamdi Salihi zum Matchwinner in Hütteldorf.

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Die Hütteldorfer feierten bei der Derby-Generalprobe gegen das Schlusslicht LASK einen völlig verdienten 5:0-(2:0)-Erfolg. Nach 16 Runden fehlen den Wienern nur noch acht Punkte auf Tabellenführer Ried, der in Kapfenberg nur zu einem 3:3 kam. Die Linzer haben nach wie vor zwei Zähler Rückstand auf den Vorletzten Mattersburg, der in Salzburg 0:1 verlor.

Matchwinner für die souveränen und nun schon seit acht Runden ungeschlagenen Gastgeber war Hamdi Salihi mit einem Viererpack (11., 45., 87., 90.). Der albanische Teamstürmer erzielte damit in einem Spiel mehr Treffer als in der gesamten bisherigen Saison. Zuvor hatte der 26-Jährige beim 3:2 in der 9. Runde am 25. September gegen Kapfenberg und beim 2:0 gegen Mattersburg in der 5. Runde am 22. August jeweils im Hanappi-Stadion gegen eines der drei schwächsten Liga-Teams getroffen gehabt. Den fünften Treffer zum Kantersieg steuerte Rene Gartler bei (76.).

Die Wiener ließen von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie den Platz als Sieger verlassen werden. Die Linzer hatten zwar versucht, den Angriffswirbel der Hausherren mit einer Fünferkette einzudämmen, was aber kaum gelang. Nach etwas mehr als einer Minute wurde ein Kopfballtor von Katzer nach einem Saurer-Freistoß noch völlig zurecht wegen Abseits aberkannt.

Auch der Führungstreffer etwa zehn Minuten später war umstritten. Nach einem Kavlak-Freistoß sprang der Ball Salihi vom Kopf an die Hand und schließlich ins Tor. Der Rettungsversuch von Mandl kam zu spät (11.). Die Rapidler hatten die Partie voll im Griff, die Linzer, die ihre Fünferkette mit der Zeit aufgaben, waren chancenlos.

Mandl verhinderte bei einem Kavlak-Schuss noch das 0:2 (28.), das kurz vor dem Pausenpfiff dann aber doch noch fiel. Chinchilla-Vega erwischte einen Kayhan-Abschlag nicht, Gartler zog aufs Tor der Linzer zu und dessen Querpass musste der mitgelaufene Salihi nur mehr über die Linie drücken (45.).

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Linzer mehr Engagement, waren deutlich bissiger und hielten vorerst auch gut dagegen. Zu einer wirklich gefährlichen Torchance kam die Elf von Coach Georg Zellhofer aber nicht, bei der besten Aktion kam Kaufmann im Strafraum nicht richtig zum Abschluss (53.).

Auf der anderen Seite kamen die Rapidler immer wieder zu Einschussmöglichkeiten und in der Schlussphase auch noch zu einem Kantersieg. Gartler belohnte sich selbst für eine starke Vorstellung nach einem Assist des erst kurz zuvor eingewechselten Drazan mit dem Treffer zum 3:0 (76.). Dem noch nicht genug traf Salihi noch nach Drazan-Vorarbeit (87.) sowie nach Gartler-Zuspiel (90.).

SK Rapid Wien - LASK Linz 5:0 (2:0)
Hanappi-Stadion, 15.200, SR Krassnitzer.

Torfolge:
1:0 (11.) Salihi
2:0 (45.) Salihi
3:0 (76.) Gartler
4:0 (87.) Salihi
5:0 (90.) Salihi

Rapid: Hedl - Kayhan, Sonnleitner, Soma, Katzer - Kavlak (70.
Trimmel), Heikkinen, Pehlivan (83. Patocka), Saurer (75. Drazan) -
Salihi, Gartler
LASK: Mandl - Hart, Piermayr (46. Sobkova), Chinchilla-Vega,
Winkler, Schellander - Krammer, Duro, Majabvi, Kaufmann (66. Mayrleb)
- Zickler (76. Trauner)

Gelbe Karten: Piermayr, Schellander, Chinchilla-Vega, Duro bzw. Keine

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Müde Bullen kämpfen Mattersburg nieder

Red Bull Salzburg ist nach drei Ligaspielen ohne vollen Erfolg auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Salzburger fuhren am Samstag mit 1:0 (1:0) zu Hause gegen Nachzügler SV Mattersburg trotz schwacher Leistung den angestrebten Pflichtsieg ein. Das Goldtor erzielte Roman Wallner per Elfmeter (18.). Der Titelverteidiger rückte damit acht Punkte hinter Leader SV Ried auf den fünften Tabellenplatz vor.

Wallner beendete die Salzburger Torflaute nach 366 Pflichtspielminuten ohne Treffer, 276 davon in der Liga, mit einem souverän verwandelten Strafstoß. Mattersburg-Kapitän Ilco Naumoski hatte einen Freistoß von Simon Cziommer mit der Hand abgewehrt. Schon durch den Freistoßpfiff hatte Schiedsrichter Prammer den Bullen einen Vorteil genommen, den Jakob Jantscher zu einem Tor genutzt hätte. Jantscher sah in der 57. Minute zudem Gelb-Rot, weil er sich zu früh aus der Mauer gelöst hatte. Gleiches Schicksal ereilte Mattersburgs Stefan Ilsanker wegen wiederholten Foulspiels (81.).

Für Solospitze Wallner war es das fünftes Saisontor in der Liga. Gegen Mattersburg hat der ÖFB-Teamstürmer in seinen vergangenen vier Partien immer getroffen. Spielerisch zeigten die Salzburger den lediglich 6.600 Zuschauern nach dem Führungstreffer aber fast gar nichts mehr. Der Meister war lediglich durch Fernschüsse oder Standardsituationen ansatzweise gefährlich.

Salzburg-Trainer Huub Stevens musste wegen einer Leistenzerrung auf seinen defensiven Mittelfeldspieler David Mendes verzichten. Auch Außenverteidiger Andreas Ulmer stand nach seinem Adduktorenriss noch nicht im Kader. Bei den Mattersburgern fehlte Topscorer Patrick Bürger (8 Saisontore) gesperrt. Routinier Michael Mörz wurde nur eingewechselt, weil Coach Franz Lederer eine ähnliche Startformation wie zuletzt beim 2:2 bei Rapid aufgeboten hatte.

Ein erster Warnschuss von Farkas war neben das Salzburger Tor gegangen (3.), große Mattersburger Chancen blieben daraufhin aus. Auf der Gegenseite war SVM-Keeper Borenitsch bei einem Weitschuss von Sekagya auf dem Posten (16.), ein Dropkick von Cziommer drehte sich am Tor vorbei (24.). Zarate jagte den Ball aus aussichtsreicher Position gleich zweimal in die Wolken (9., 68.).

In numerischer Überlegenheit taten die Mattersburger mehr fürs Spiel. Naumoski setzte zwei gute Gelegenheiten neben das Tor (46./Kopf, 79./Volley), einmal rettete Außenverteidiger Hinteregger in letzter Sekunde (50.). Nach dem Ausschluss für Ilsanker vergab der eingewechselte Alan den Matchball für Salzburg (85.). Die Keeper Tremmel und Borenitsch zeichneten sich jeweils mit Fußabwehren gegen Lindner (86.) bzw. Cziommer (92.) aus.

Die Salzburger haben damit die vergangenen sechs Heimspiele gegen Mattersburg allesamt ohne Gegentreffer gewonnen - Torverhältnis 17:0. Das erste Saisonduell hatten die Burgenländer Ende August zu Hause noch 1:0 für sich entschieden.
 

Red Bull Salzburg - SV Mattersburg 1:0 (1:0)
Stadion Wals-Siezenheim, 6.600 Zuschauer, SR Prammer.

Tor: 1:0 (18.) Wallner (Elfmeter)

Salzburg: Tremmel - Schwegler, Sekagya, Afolabi, Hinteregger -
Schiemer - Zarate (90. Hierländer), Leitgeb, Cziommer (94.
Augustinussen), Jantscher - Wallner (82. Alan)

 Mattersburg: Borenitsch - Höller, Malic, Chrappan, Pauschenwein (74.
Salamon) - Ilsanker - Doleschal (86. Lindner), Seidl, Naumoski,
Farkas - Waltner (66. Mörz)

 Gelb-Rote Karten: Jantscher (57., Unsportlichkeit) bzw. Ilsanker
(81., wiederholtes Foulspiel)
 Gelbe Karten: Cziommer bzw. Naumoski, Farkas, Höller, Seidl,
Doleschal, Chrappan

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Ried vergeigt in Kapfenberg 3:0-Führung

Die SV Ried hat sich in der Fußball-Bundesliga um ihren Erfolgslauf gebracht. Die Innviertler mussten sich in der 16. Runde gegen den Kapfenberger SV nach einer 3:0-Führung noch mit einem 3:3 (2:0) zufriedengeben. Nach dem ersten Remis der Saison liegen die um den ersten Herbstmeistertitel der Vereinsgeschichte kämpfenden Rieder nun zwei Zähler vor Sturm Graz. Der steirische Verfolger könnte damit im Nachtragsspiel bei Meister Salzburg am kommenden Mittwoch die Spitze übernehmen.

Das Team der Stunde aus Oberösterreich nutzte seine Chancen im Franz-Fekete-Stadion zunächst eiskalt aus. Der anstelle des gesperrten Mark Prettenthaler aufgestellte Jan Marc Riegler (23.) und Ivan Carril (41.) waren jeweils per Kopf erfolgreich. Nach dem zweiten Treffer des Spaniers (54.) schien der vierte Erfolg der "Wikinger" bereits fix. Doch der achtplatzierte KSV schaffte in der Schlussviertelstunde durch Boris Hüttenbrenner (76.) und zweimal Deni Alar (79., 91.) noch den Punktgewinn.

Die obersteirischen Hausherren waren vor 3.015 Zuschauern zunächst nur in der ersten Viertelstunde ebenbürtig. Die Gäste-Elf von Erfolgscoach Paul Gludovatz wartete auf ihre Chance, und wurde sogleich belohnt. Riegler entwischte nach einem Mader-Freistoß seinen Gegenspielern Kocin und Fukal und besorgte das rasche 1:0. Kapfenberg, das zuletzt in Wien eine 1:5-Pleite gegen die Austria kassiert hatte, wirkte nach dem Gegentreffer verunsichert.

Offensiv zeigte die Mannschaft von Werner Gregoritsch nur Stückwerk und stand in der Defensive alles andere als solide: Eine Flanke von Thomas Schrammel beförderte der sträflich vernachlässigte Carril per Kopf in die Maschen. Der Spanier sorgte damit für ein Jubiläum, war es doch der 600. Treffer in Rieds Bundesliga-Historie.

Die steirischen "Falken" konnten auch nach Seitenwechsel mit den eingewechselten U21-Teamspielern Alar und Christoph Kröpfl zunächst nicht entscheidend zulegen. Die von ihren Fans zu den "Geilsten" der Liga auserkorenen Rieder erwiesen sich hingegen weiter als Meister der Effizienz, als Carril eine spanische Kombination über Guillem und Nacho abschloss. Guillem (59.) und Daniel Royer (74.) hätten noch nachlegen können, ehe Kapfenberg Rieder Nachlässigkeiten im Finish noch bestrafte.

Hüttenbrenner per Kopf mit dem 500. Liga-Tor für die Steirer und Alar verkürzten auf 2:3, Milan Fukal köpfelte an die Latte (82.). Rieds Defensivfestung wankte und fiel schließlich in der Nachspielzeit. Schönberger verlängerte eine Hereingabe auf Alar, der Hesl per Kopf keine Chance ließ.

Kapfenberger SV Superfund - SV Josko Ried 3:3 (0:2)
Franz-Fekete-Stadion, 3.015, SR Einwaller.

 Torfolge:
0:1 (23.) Riegler
0:2 (41.) Carril
0:3 (54.) Carril
1:3 (76.) Hüttenbrenner
2:3 (79.) Alar
3:3 (91.) Alar

Kapfenberg: R. Wolf - Mavric (46. Ch. Kröpfl), Schönberger, Taboga,
Kocin - Fukal - Schmid, Erkinger (46. Alar), Elsneg, Hüttenbrenner -
Tieber (67. Gregoritsch)

Ried: Hesl - Stocklasa, Glasner, Riegler - Brenner (68. Hadzic),
Mader, Schrammel - Nacho (78. Ziegl), Carril (88. Reifeltshammer),
Royer - Guillem

Gelbe Karten: Erkinger bzw. keine

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Sturm gewinnt gegen Magna mit 3:0

Die Steirer setzten sich am Samstag auswärts gegen den SC Magna Wiener Neustadt verdient mit 3:0 (1:0) durch. Die Tore fielen jeweils kurz vor dem Ende der Spielhälften. Andreas Hölzl brachte Sturm vor 3.900 Zuschauern in der 45. Minute in Führung, die beiden "Joker" Samir Muratovic (90.) und Mario Haas (92.) sorgten kurz nach ihrer Einwechslung noch für klare Verhältnisse.

Die Grazer, die laut Präsident Gerald Stockenhuber darüber nachdenken, den Verein in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln, blieben damit auch im sechsten direkten Duell seit dem Wideraufstieg der Wiener Neustädter ungeschlagen und holten den ersten Sieg im Stadion in der Giltschwertgasse nach zuvor zwei torlosen Remis.

Die Elf von Coach Franco Foda tankte im ersten von drei Auswärtsspielen in Folge auch viel Selbstvertrauen für die anstehenden Partien in Salzburg (Mittwoch/Nachtragsspiel der 5. Runde) und Mattersburg (Samstag). Dort gilt es für die Grazer nun ihre mit dem fünften Auswärtssieg im siebenten Spiel erarbeitete Führung in der Auswärtstabelle zu verteidigen.

In Wiener Neustadt entwickelte sich eine schnelle Partie, in der beide Teams allerdings kein allzu großes Risiko eingehen wollten. Zu groß war anscheinend der Respekt vor einem Gegentor, aufgrund der bekannten Konterstärke der zwei Mannschaften. Die Grazer waren aber doch entschlossener und hatten etwas mehr vom Spiel.

Kienast spielte ideal für Szabics ins Loch, der Schuss des ungarischen Stürmers ging aber um Zentimeter am Tor vorbei (31.). Kurz vor dem Pausenpfiff durften die mitgereisten Sturm-Anhänger aber nach der erst zweiten Großchance im Spiel jubeln. Nach einem Weber-Zuspiel stand die Wiener-Neustädter-Abwehr schlecht und Hölzl ließ Goalie Fornezzi mit einem Schuss ins lange Eck keine Chance (45.).

Die Niederösterreicher waren in einer chancenarmen ersten Hälfte nur zu zwei Halbchancen gekommen: Ein Viana-Kopfball ging daneben (34.), zudem verfehlte Sadovic mit einem Schuss das Tor (44.). Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die Niederösterreicher wirkten ohne ihren gesperrten Kapitän Hannes Aigner ideenlos und waren großteils ungefährlich.

Deshalb brachten die Steirer den Vorsprung auch ziemlich sicher über die Distanz und sorgten auch noch für einen höheren Sieg. Sturms Topstürmer Kienast setzte einen herrlichen Seitfallzieher zwar noch knapp drüber (53.), in der Schlussphase waren die beiden Wechselspieler Muratovic (ab der 78. Minute) und Haas (ab der 89.) aber noch erfolgreich.

Mit seiner ersten Ballberührung bediente Haas Muratovic ideal und der Bosnier musste nur noch einschießen (90.). Zwei Minuten später zog Routinier Haas alleine auf Fornezzi zu und stellte einmal mehr seine Torjägerqualitäten unter Beweis (92.). Während die Grazer nach zwei sieglosen Spielen wieder gewannen, kassierten die Niederösterreicher die zweite Zu-Null-Niederlage in Folge.
 

SC Magna Wiener Neustadt - SK Sturm Graz 0:3 (0:1)
Stadion Wiener Neustadt, 3.900, SR Schüttengruber.

Torfolge:
0:1 (45.) Hölzl
0:2 (90.) Muratovic
0:3 (92.) Haas

Wiener Neustadt: Fornezzi - Thonhofer, Kostal, Ramsebner, Schicker
(88. Reiter) - Wolf, Stanislaw (82. Helly), Grünwald, Simkovic -
Sadovic (69. Kolousek) - Viana
Sturm Graz: Gratzei - Standfest, Schildenfeld, T. Burgstaller,
Perthel - Hölzl, Mevoungou, Weber, Kainz (87. Pürcher) - Kienast
(78. Muratovic), Szabics (89. Haas)
Gelbe Karten: Wolf bzw. Mevoungou, Standfest

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