Sportchef

Rapid: Schulte war nur dritte Wahl

27.12.2012

Hochstätter & Jancker standen höher im Kurs.

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Rapid kommt nicht zur Ruhe. Jetzt sickerte durch: Der neue Sportdirektor Helmut Schulte (55) war nur dritte Wahl! Die ganze Wahrheit: Schon bei der Bestellung von Schulte vier Tage vor Weihnachten wunderten sich viele, dass der Deutsche lediglich einen Einjahresvertrag bei Rapid bekommt. Ein großer Vertrauensbeweis ist das nicht

Schulte selbst hatte nach dem Hearing längere Zeit nichts von Rapid gehört, rechnete gar nicht mehr mit dem Job. Er war auch nicht der Einser-Kandidat.

ÖSTERREICH erfuhr: Den mit Abstand besten Eindruck bei den Hearings hatte Ex-Gladbach-Manager Christian Hochstätter gemacht. Wie sich herausstellte, konnte sich Rapid diesen Topmann allerdings nicht leisten. Deshalb entschied man sich für Nachwuchschef Carsten Jancker. Der ist auch bei den Fans beliebt, hätte bereits 2011, nach dem Abgang von Alfred Hörtnagl, Sportdirektor werden sollen. Jancker lehnte ab, meinte damals: "Ich muss noch lernen und Erfahrungen im Verein sammeln."

Wollte Jancker bei allen Transfers das letzte Wort?
Mittlerweile bestätigen Fußball-Insider: Der ehemalige Weltklasse-Torjäger (FC Bayern) und Vizeweltmeister mit Deutschland ist längst reif für höhere Aufgaben!
Der Vertrag lag praktisch unterschriftsreif am Tisch. Rapid rechnete fix mit der Einigung, bereitete die Pressekonferenz vor und sagte Hochstätter ab.

Doch dann kam's zum Bruch mit Jancker, von dem Branchenkenner behaupten, er sei ein harter, hochprofessioneller Verhandler. Das merkte Rapids Klubführung: Jancker soll entsprechende Befugnisse gefordert und bei Transfers das letzte Wort haben - was normal ist.

Der Kontrakt wurde zerrissen, und man rief die Nummer 3 auf der Liste an: Schulte! Der frühere Sportchef des FC St. Pauli ging auf alle Bedingungen ein.

Aus der Rapid-Zentrale heißt es: Bei Schulte sei einfach das Gesamtpaket am besten gewesen -und man rechne damit, dass Jancker an Bord bleibe.

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