Krise prolongiert

Rapid schwer angeschlagen nach Bulgarien

18.10.2010


Rapid gelingt (fast) nichts. Als Mittelmaß geht's in die EL.

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Quizfrage: Wie viele der letzten acht Punktspiele (Bundesliga und Europa League) konnte Rapid gewinnen? Antwort: Eines, das glückliche Last-Minute-3:2 gegen Kapfenberg ...

Stürmer-Krise
Ansonsten gelang den Hütteldorfern zuletzt (fast) nichts: Kümmerliche fünf Punkte aus den letzten sechs Bundesliga-Partien – viel zu wenig! Noch dazu wartet Rapid seit 270 Pflichtspielminuten auf ein Stürmer-Tor.

Trübe Aussichten
Die Aussichten könnten besser sein vor dem dritten Europa-League-Match bei ZSKA Sofia am Donnerstag (19 Uhr). Umso mehr bemühen sich die Grün-Weißen, das 1:1 gegen Innsbruck (in Unterzahl nach zweifelhaftem Gelb-Rot für Kavlak) zum Sieg der Moral zu erklären: „Dass wir mit einem Mann weniger noch zum 1:1 gekommen sind, spricht für uns“, sagt Goalie Raimund Hedl. Um gleich hinzuzufügen: „Wir werden sicher noch viele Punkte machen.“

Rückstand immens
Das müssen sie auch, denn Rapids Rückstand auf das Top-Duo Wacker und Ried beträgt sieben Zähler. Selbst auf den letzten Europacup-Platz (3.) sind es schon fünf Punkte – dort thront Sturm Graz, das wie Leader Wacker ein Spiel weniger absolviert hat als Rapid ...

In Situationen wie diesen ist der Trainer gefragt. Für Peter Pacult ist es nicht die erste heikle Situation seit seinem Amtsantritt 2006. Der 50-Jährige muss in den verbleibenden 13 Pflichtspielen bis zur Winterpause dringend die Kurve kriegen. Doch wie? Pacult fehlen personelle Alternativen. Nach dem Ausverkauf der letzten Jahre (Korkmaz, Maierhofer, Hoffer, Boskovic und Jelavic gingen um fast 15 Mio. Euro) ist die Offensive beinahe ausgeblutet.

Hofmann kaputt
Der letzte verbliebene Topstar Steffen Hofmann schleppt sich seit Monaten mit einer chronischen Schambeinreizung über den Rasen. Eigentlich bräuchte er dringend eine Pause. Doch Pacult weiß: Ohne Hofmann wäre sein Team spielerisch kaum noch mehr als Liga-Durchschnitt.

Auch in Sofia können die Hütteldorfer auf den Deutschen kaum verzichten. Hofmann nach dem 1:1 gegen Wacker: „Es geht schon. Ich bin zuversichtlich, dass ich spielen kann.“

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