Bundesliga

Rapid startet mit 2:2 bei Angstgegner WAC

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Salzburg besiegt Wiener Neustadt 5:1, Grödig gegen Ried torlos.

Rapid hat zum Auftakt der neuen Fußball-Bundesliga-Saison einen Sieg gegen den Angstgegner verspielt. Die Hütteldorfer mussten sich am Samstag vor 6.800 Zuschauern in der Lavanttal-Arena gegen den WAC nach 2:0-Pausenführung mit einem 2:2 begnügen und holten damit in bisher fünf Duellen mit den Kärntnern gerade einmal zwei Punkte.

Dabei schaute es nach Treffern von Burgstaller (29.) und Schaub (37.) ganz nach einem vollen Erfolg für den Rekordmeister aus. Nach dem Seitenwechsel jedoch fiel Rapid in alte Muster zurück und kassierte gegen aufopfernd kämpfende Wolfsberger noch den Ausgleich aufgrund der Tore von Micic (57.) und Liendl (89./Elfmeter).

Rekordmeister nach 2:0-Führung nur 2:2
Nicht nur das Finish, auch die Anfangsphase stand im Zeichen des WAC. Schon nach 15 Sekunden schoss Topcagic nach Vorlage von De Paula aus guter Position daneben. Wenig später wurde der Wolfsberger Stürmer im Strafraum gerade noch am Abschluss gehindert.

Nach einigen Minuten bekam Rapid die Partie allerdings in den Griff. In der 13. Minute wurde Dobnik bei einem Schuss von Schaub erstmals geprüft, kurz danach musste der WAC-Goalie bei einer Chance von Burgstaller nach Pass von Schaub sein ganzes Können aufbieten.

In der 29. Minute war Dobnik erstmals geschlagen. Burgstaller profitierte von einem schweren Patzer von Jovanovic, der bei einem Abschlagversuch eine Kerze produzierte, und brachte Rapid in Führung. Acht Minuten später blieb ein Pass von Sabitzer in der WAC-Abwehr hängen, Schaub schnappte sich den Ball und schoss trocken zum 2:0 für die Gäste ein.

Rapid präsentierte sich in dieser Phase in starker Verfassung und schien das Cup-Aus gegen den Regionalligisten LASK problemlos verkraftet zu haben. In Bedrängnis geriet der Rekordmeister vor der Pause nur in der 39. Minute, als Schrammel nach Freistoßflanke von Liendl an die eigene Stange köpfelte.

Nach dem Seitenwechsel aber erhöhten die Wolfsberger den Druck und wurden dafür in der 56. Minute erstmals belohnt. Einen Eckball von Liendl legte Topcagic per Kopf für Micic ab, der mit einem wuchtigen Direktschuss unter die Latte auf 1:2 verkürzte. In der Folge nahm der WAC volles Risiko und drängte Rapid in die Defensive, wurde vorerst aber nur bei Standards gefährlich - so etwa in der 77. Minute, als Novota einen Kopfball von Baldauf parierte.

Die Wiener gingen mit den sich bietenden Konterchancen fahrlässig um. Sabitzer etwa hatte in der 86. Minute die Entscheidung auf dem Fuß. Die Strafe dafür folgte in der 89. Minute. Kerhe kam nach einem Kontakt mit dem eingewechselten Pichler im Strafraum zu Fall, Liendl verwertete den Elfmeter sicher.

Dennoch hatte Rapid noch die Siegeschance. Nach einem Eckball von Hofmann traf Sonnleitner einen Meter vor dem leeren Tor den Ball nicht und verletzte sich obendrein bei dieser Aktion.

Slobodan Grubor (WAC-Trainer): "Wir sind für unseren mutigen Auftritt belohnt worden. Ein 0:2 gegen den Rekordmeister ist nicht einfach aufzuholen, das verdient allerhöchsten Respekt. Ich habe gehofft, dass wir in der zweiten Hälfte noch einmal einen Gang zulegen, denn ich habe gewusst, dass meine Mannschaft körperlich topfit ist.

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir haben zwei Punkte liegen gelassen. Leider haben wir das 3:1 nicht gemacht, Chancen dafür hatten wir."

Michael Liendl (WAC-Spieler): "Dieser Punkt fühlt sich wie ein Sieg an. Natürlich gehört auch ein bisschen Glück dazu, wenn man kurz vor Schluss einen Elfmeter bekommt."

Guido Burgstaller (Rapid-Spieler): "Diesen Elfmeter pfeift Schörgenhofer auch nur gegen uns. Aber wir müssen uns selbst an der Nase nehmen. Wir waren in der zweiten Hälfte nicht mehr so lauffreudig wie in der ersten Hälfte und sind nicht mehr richtig ins Spiel gekommen."

Wolfsberger AC - SK Rapid Wien Endstand 2:2 (0:2)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 6.800, SR Schörgenhofer.
Torfolge: 0:1 (29.) Burgstaller, 0:2 (37.) Schaub, 1:2 (57.) Micic, 2:2 (89.) Liendl (Elfmeter).

WAC: Dobnik - Dunst (64. Segovia), Jovanovic, Sollbauer, Baldauf - Micic (84. Hüttenbrenner), Liendl - Kerhe, De Paula, Gotal (55. Polverino) - Topcagic
Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel (72. Denner) - Boskovic (66. Pichler), Hofmann, Wydra - Schaub (82. Boyd), Bugstaller, Sabitzer

Gelbe Karten: Dunst, Topcagic bzw. Schrammel, Sabitzer, Burgstaller, Pichler
Die Besten: Liendl, Kerhe bzw. Schaub, Novota


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Nach Meister Austria ist auch Titelfavorit Salzburg erfolgreich in die Fußball-Bundesliga gestartet. Der Vizemeister feierte am Samstag gegen Wiener Neustadt einen nie gefährdeten 5:1-(2:1)-Auswärtssieg und übernahm damit auch die Tabellenführung. Hauptverantwortlich für den Sieg waren Stürmer und Kapitän Jonatan Soriano mit einem Triplepack (22., 32., 55.) sowie Kevin Kampl mit einem Doppelpack (59., 84.). Für die Gastgeber hatte Mario Pollhammer (30.) zwischenzeitlich überraschend ausgeglichen.

Die Salzburger feierten damit den vierten hohen Sieg in Wiener Neustadt in Folge - nach einem 5:1, 3:0 und zuletzt im Mai 6:0. Im direkten Duell sind sie nun schon zehn Partien ungeschlagen und feierten dabei acht Siege.

Soriano erzielte Triplepack, Kampl traf zweimal
Die mit der Doppelspitze Alan/Soriano eingelaufenen "Bullen" zogen von Beginn an ein Powerplay auf, die Niederösterreicher waren in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Jantscher traf schon nach zwei Minuten nach einem Mane-Zuspiel aus elf Metern den Ball nicht richtig. Ein Ulmer-Schuss wurde von Wiener-Neustadt-Goalie Siebenhandl genauso abgewehrt (9.) wie ein Ramalho-Kopfball (18.). Ein Abschluss von Mane landete über dem Tor (19.).

Die fünfte Chance ließ sich die Schmidt-Truppe nicht mehr entgehen. Nach einem Schwegler-Einwurf nahm sich Soriano den Ball mit der Brust herunter und knallte ihn aus 20 Metern sehenswert unter die Latte (22.). Die Niederösterreicher konnten sich kaum entfalten, kamen aber völlig überraschend trotzdem zum Ausgleich. Pollhammer wurde nach Hlinka-Zuspiel am Strafraumeck von Ulmer sträflich alleine gelassen und konnte überlegt ins lange Eck einschießen (30.). Der Jubel der Fans der Heimischen war aber schnell verflogen. Nach einem Schwegler-Kopfball reagierte Soriano am schnellsten und überhob den herauseilenden Siebenhandl gefühlvoll (32.).

Niederösterreicher chancenlos
Die Salzburger hatten bis zur Pause fast 70 Prozent Ballbesitz und ähnlich klar verliefen auch die zweiten 45 Minuten. Die Salzburger spielten wie aufgezogen. Mane traf zwar nur die Stange (55.), dafür erhöhte Soriano nach Jantscher-Lochpass auf 3:1 (55.). Vier Minuten später sah die Hintermannschaft der Pfeifenberger-Truppe ganz schlecht aus, Kampl tanzte durch die Abwehr und vollendete zum 4:1. Die Salzburger gingen es aufgrund des komfortablen Vorsprungs ruhiger an, kontrollierten das Geschehen aber nach Belieben. Salzburg-Tormann Gulacsi wurde bei seiner Bundesliga-Premiere nur mehr einmal geprüft, konnte sich da bei einem Rakowitz-Kopfball auszeichnen (69.).

Auf der anderen Seite besserten die Gäste ihr Torverhältnis noch weiter auf. Kampl schnappte sich auf der Mittellinie den Ball und schloss sein Solo mit einem Schuss ins lange Eck ab (84.). Der Peruaner Reyna hätte bei seinem Debüt in der letzten halben Stunde auch noch sein Tor machen können, rollte den Ball aber etwas kläglich am Tor vorbei (86.).

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Das erste Spiel ist immer ein besonderes Spiel. Wir haben eine sehr gute Vorbereitung gehabt, deshalb war es wichtig, dass wir dementsprechend auftreten. Ich bin sehr zufrieden, wir haben absolut verdient gewonnen. Wir sind noch nicht an der Grenze, es geht noch besser. Ich habe vieles gesehen, wo wir uns besser verhalten können. Wir wollen heuer beweisen, dass wir die beste Mannschaft Österreichs sind und auch international bestehen können."

Heimo Pfeifenberger (Wiener-Neustadt-Trainer): "Natürlich ist es bitter, wenn man 1:5 verliert, aber sie haben eine tolle Mannschaft mit Spielern wie Kampl, Soriano oder Alan in der Offensive. Wir haben es nicht verhindern können, dass sie die Bälle durchspielen, waren zu hektisch. Aber gegen Red Bull kann man verlieren, das ist für mich kein Beinbruch. Ich habe auch etwas Positives gesehen."

Kevin Kampl (Salzburg-Doppeltorschütze): "Es ist erfreulich, dass wir 5:1 gewonnen haben, das war ein ganz ein guter Anfang. In der ersten Hälfte haben wir allerdings nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben, da sind einige Fehlpasses passiert. Nach der Pause ist es dann besser gegangen."

SC Wiener Neustadt - Red Bull Salzburg Endstand 1:5 (1:2)
Wiener Neustadt, Stadion Wr. Neustadt, 2.850, SR Grobelnik.
Torfolge: 0:1 (22.) Soriano, 1:1 (30.) Pollhammer, 1:2 (32.) Soriano, 1:3 (55.) Soriano, 1:4 (59.) Kampl, 1:5 (84.) Kampl.

Wr. Neustadt: Siebenhandl - Mimm, M. Wallner, Mally (45. Rakowitz), Martschinko - Hlinka, Freitag - Pollhammer, M. Koch (84. Witteveen), Rauter (60. Dobras) - Pichlmann
Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Ilsanker (85. Hierländer) - Jantscher (62. Reyna), Kampl, Mane - Soriano, Alan (71. Nielsen)

Gelbe Karten: Pichlmann, Rakowitz, Freitag, Witteven bzw. Schwegler
Die Besten: Hlinka bzw. Soriano, Kampl, Mane


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Der SV Grödig hat gleich in seinem ersten Spiel in der Fußball-Bundesliga angeschrieben. Der Aufsteiger aus Salzburg erkämpfte sich am Samstag zu Hause gegen die SV Ried ein 0:0. Ried war vor nur 2.950 Zuschauern meist die spielbestimmende Mannschaft mit der Mehrzahl der besseren Chancen. Die größte vergab allerdings der Grödiger Nutz, der einen Foulelfmeter über das Tor setzte (65.).

Organisatorisch widerlegte Grödig die Kritiker. Den Salzburgern gelang es in den letzten Tagen vor dem Oberhaus-Debüt, die Zusatztribünen ebenso fertigzustellen wie die Zufahrt zum Stadion. Auch auf dem Rasen ging das Team von Adi Hütter engagiert zu Werke und hatte durch einen Salamon-Kopfball bereits nach 35 Sekunden die erste Chance.

Ried mit mehr Chancen
Nach wenigen Minuten stellten sich die Rieder aber auf den Neuling ein. Die Oberösterreicher bestimmten meist das Spiel und stellten in der ersten Hälfte die Grödiger Defensive mit schnellen Vorstößen immer wieder vor Probleme. Walch mit einem Heber (5.) und Reifeltshammer, der aus drei Metern Torhüter Fend anköpfelte (13.), vergaben eine Rieder Führung, Grödig-Kapitän Cabrera lenkte eine Hereingabe an die eigene Latte ab (28.).

Die Heimischen wurden nur selten gefährlich, Tschernegg traf in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig (33.). Kurz nach der Pause hatte Zulj die Rieder Führung auf dem Fuß, als er völlig alleine zum Ball kam, aber aus elf Metern Fend in die Arme schoss. Doch auch die Grödiger, die in der zweiten Hälfte besser ins Spiel kamen, vergaben eine Riesenchance. Nach Foul von Ried-Torhüter Gebauer an Elsneg trat Nutz zum Elfmeter an, der 21-Jährige jagte den Ball aber über das Gehäuse (65.).

Grödiger Nutz vergab Elfmeter
Zu Beginn der Schlussviertelstunde hatten die Gastgeber jedoch auch Glück, als Schiedsrichter Hameter bei einem Foul von Fend an Gartler nur auf Freistoß entschied, obwohl das Vergehen knapp innerhalb des Strafraums war. So musste sich Ried mit einem Punkt begnügen, blieb aber erstmals nach 14 Spielen oder fünf Monaten in der Bundesliga ohne Gegentreffer.

Adi Hütter (Trainer Grödig): "Ich freue mich, dass wir einen Punkt gemacht haben. Es war ein schweres Spiel, man hat gesehen, dass in der Bundesliga ein anderes Niveau herrscht. Wir haben uns zu Beginn teilweise ein bisschen naiv angestellt, wodurch wir Ried große Möglichkeiten verschafft haben. Wir hatten Pech mit dem verschossenen Elfermeter, andererseits auch Glück, weil Ried ein Elfer vorenthalten worden ist. Es gefällt mir, dass ein junger Spieler wie Nutz die Verantwortung übernimmt, leider hat er drüber geschossen."

Michael Angerschmid (Trainer Ried): "Es war ein sehr gutes Spiel mit hohem Tempo und mit intensiven Zweikämpfen. Ich kann mit dem Punkt gut leben, wir hatten in der ersten und in der zweiten Hälfte die besseren Chancen, Grödig war in der zweiten Hälfte einige Zeit besser. Das Unentschieden geht in Ordnung."

SV Grödig - SV Ried Endstand 0:0
Grödig, Untersbergarena, 2.950, SR Hameter.

Grödig: Fend - Schubert, Cabrera, Taboga, Zündel - Tschernegg, Nutz (81. Zulechner) - Boller, Elsneg, Salamon (73. Handle) - Trdina
Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer, Riegler, Kragl - Ziegl, Wieser - Walch, Zulj (86. Perstaller), Möschl (67. Sandro) - Gartler

Gelbe Karten: Taboga, Tschernegg, Elsneg, Salamon, Trdina, Fend, Boller, Cabrera bzw. Hinum, Kragl, Gebauer, Ziegl
Die Besten: Fend, Boller bzw. Zulj, Reifeltshammer
Anm.: Nutz vergibt Foulelfmeter (65.)


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