Rapid stürmt in EL-Gruppenphase

Die Konstellation war in griechischen Marmor gemeißelt: Rapid brauchte nach dem 1:2 in Saloniki ein 1:0 oder einen Sieg mit zwei Treffern Differenz! 16.000 grün-weiße Fans waren gekommen, um ihr Team nach vorn zu peitschen. Auf der anderen Seite standen 800 Saloniki-Ultras lautstark, aber weitgehend friedlich . Es sollte eine weitere magische Europacup-Nacht in der glorreichen Historie der Hütteldorfer werden.

Rapid-Coach Peter Schöttel hatte eigens einen Doppelangriff aufgeboten: Terrence Boyd stürmte in vorderster Linie. Als verkappter zweiter Stürmer agierte Deni Alar, der zumeist über die rechte Seite kam, sich aber bei Gelegenheit ganz vorne einschalten sollte …

2:0 fiel für Rapid zum richtigen Zeitpunkt
5. Minute: Ein erstes Raunen in St. Hanappi. Griechen-Goalie Glykos lässt prallen, um ein Haar wäre Boyd zur Stelle gewesen. Doch Rapid tat sich schwer gegen international erfahrene Griechen, die den Spielaufbau der Gastgeber geschickt störten. Und PAOK hatte Chancen: In Minute 29 musste Boyd nach einem Corner auf der Linie retten. Zuvor hatte Robert Goalie Lukas Königshofer per Distanzschuss geprüft.

Dann kam Rapid wie ein Überfallkommando! Die 31. Minute: Weiter Ausschuss von Königshofer, Guido Burgstaller flankte in die Mitte, Alar köpfelte ein. St. Hanappi bebte! 39. Minute: Mario Sonnleitners Kopfball strich knapp am Tor vorbei. Sekunden vor der Pause scheiterte Alar knapp per Flachschuss.

Im zweiten Durchgang dauerte es keine drei Minuten, da jubelten die Heimfans erneut: Nach einer Freistoß-Flanke von Steffen Hofmann köpfelte Terrence Boyd ein (48.). War das die Entscheidung? Ja! PAOK blieb gefährlich, vor allem durch Weitschüsse. Doch in der Nachspielzeit behielt Hofmann die Übersicht und traf aus der eigenen Hälfte zum 3:0 ins leere Tor. Rapid endgültig in der Gruppenphase.

Rolf Heßbrügge