Nach dem 0:1 gegen Salzburg rutscht Rapid immer tiefer in die Krise: Der Titel ist (fast) futsch, selbst das Mindestziel wackelt nun gewaltig.
Die Szene war typisch für Rapid im Jahr 2010: Nach einer knappen Stunde hat Ragnvald Soma die Riesenchance zur Führung – gegen (nach Rot für Fränky Schiemer) zehn Salzburger. Doch der Norweger löffelt den Ball aus wenigen Metern freistehend am Tor vorbei. Kurz darauf kassiert Rapid das Tor des Tages. Weil bei einem Corner die Zuordnung nicht passte, darf Rabiu Afolabi ungestört einköpfeln. Na bumm!
Kein Selbstvertrauen
Rapid-Kapitän Steffen Hofmann, der vorm
Anpfiff seinen Verbleib bis 2013 bekannt gab, hadert: „Offensiv geht nicht
viel, weil wir nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen. Und defensiv
machen wir Fehler, die wir im Frühjahr nicht gemacht haben.“ Rapid rutscht
so immer tiefer in die Krise. Die Hütteldorfer sind nach nur einem Punkt aus
drei Spielen auf Platz drei abgerutscht. Der Vierte, Sturm, ist nur mehr
drei Zähler dahinter. Und der Meistertitel? Scheint schon weg. „Sechs Punkte
Rückstand sind eine Menge“, gibt Hofmann zu. „Wir müssen versuchen
dranzubleiben. Aber wir müssen auch auf die Austria und auf Sturm schauen.“
Platz drei wackelt
Alarm! Plötzlich wackelt selbst das von
Trainer Peter Pacult gesteckte Mindestziel: ein Platz im internationalen
Geschäft (reserviert für die Liga-Ränge eins bis drei und den Cupsieger).
Pacult nimmt die Situation (noch) mit Galgenhumor: „Mit dem Abstieg werden
wir nix zu tun haben.“ Doch wenn Rapid am Sonntag in Kapfenberg verliert,
ist endgültig Schluss mit lustig ...