2:1 gegen Sturm war nur vom Ergebnis her knapp. Pacult: "So gespielt, wie Fans sich das erwarten."
Der österreichische Fußball-Meister SK Rapid ist am Sonntag wieder auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Dank des verdienten 2:1-Heimsieges gegen Sturm Graz blieben die Hütteldorfer weiter einen Punkt an Spitzenreiter Austria dran und fanden zumindest phasenweise zu jener Spielstärke zurück, die sie noch im Sommer ausgezeichnet hatte.
Pacult zufrieden
Trainer Peter Pacult nahm zufrieden zu Kenntnis,
dass seine Mannschaft das Mini-Tief aus den Duellen mit Ried hinter sich
ließ. "Wir haben endlich das gespielt, was die Fans erwarten. Auch wenn es
knapp war, geht der Sieg unterm Strich in Ordnung", erklärte der 48-Jährige.
Den Rapidlern kam laut Pacult entgegen, dass Sturm auf eine ähnlich
destruktive Taktik wie Ried verzichtete. "Die Grazer sind eine Mannschaft,
die wie wir den Weg nach vorne sucht. Ich habe auch nicht damit gerechnet,
dass sie die Taktik von Ried kopieren."
Flügelzange
Einen entscheidenden Beitrag zum elften Heimsieg
in den jüngsten 13 Liga-Heimspielen bei zwei Remis habe die Steigerung im
Flügelspiel geleistet. "Es war wieder der Druck von den Seiten da, außerdem
war die Fehlerquote nicht so hoch wie in den Spielen gegen Ried", meinte der
Coach.
Hofmann stark
Auch Steffen Hofmann präsentierte sich im Vergleich
zu den Auftritten gegen die Innviertler deutlich verbessert. Der Kapitän
bereitete den Siegestreffer durch Maierhofer perfekt vor und trat mit einem
sicher verwandelten Strafstoß auch selbst als Torschütze in Erscheinung.
"Momentan habe ich beim Elfmeter das Selbstvertrauen, dass ich weiß, dass
ich den Ball ins Tor schieße", sagte der Deutsche, der zum 42. Mal in der
Bundesliga traf und von seinen 15 Elfern in der Meisterschaft 13 verwandelte.
Bullen-Arena wartet
Gerade rechtzeitig vor dem großen Schlager am
Sonntag in Salzburg scheint der Rekordmeister wieder in Schwung zu kommen.
Pacult wollte sich unmittelbar nach dem Sturm-Match noch nicht mit dem
Gastspiel in Wals-Siezenheim beschäftigen, bei den Fans jedoch lebt der
Glaube an ein neuerliches Wunder wie beim 7:0-Triumph im vergangenen März -
alle 2.000 Karten für den Gästesektor waren bereits am Sonntagabend
vergriffen.
Katerstimmung bei Sturm
Während bei Rapid wieder Optimismus
eingekehrt ist, war bei Sturm nach zuletzt nur einem Punkt aus den jüngsten
vier Partien Katerstimmung angesagt. "Wir befinden uns in einer schwierigen
Situation. Wir haben über unseren Erwartungen gespielt und jetzt ist die
Erwartungshaltung zu groß geworden", erklärte Trainer Franco Foda.
Der Deutsche sprach von einem verdienten Sieg für die Grün-Weißen, auch wenn der Elfer seiner Meinung nach nicht zu geben gewesen wäre. "Vor allem in der ersten Hälfte war Rapid sehr stark und hat Offensiv-Fußball vom Feinsten gespielt." Dennoch trauerte Foda einem Punktgewinn im zum dritten Mal en suite prall gefüllten Hanappi-Stadion nach. "Wenn man noch einmal so zurückkommt und das 1:1 macht, darf man das Spiel nicht mehr verlieren."