Leipzig

"Rasenball"-Projekt präsentiert

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Jetzt wird's ernst: "RB Leipzig" wurde offiziell aus der Taufe gehoben.

RasenBallsport also. Red Bull hat am Donnerstag offiziell sein neuestes Fußball-Projekt präsentiert und sein Engagement damit auf Deutschland ausgeweitet. In einer Kooperation mit dem SSV Markranstädt spielt RasenBallsport Leipzig kommende Saison in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse. Mittelfristiges Ziel ist der Aufstieg in die zweite Bundesliga, bestätigte Red-Bull-Eigentümer Dietrich Mateschitz.

Werbeverbot umgangen
Mit der Kurzform RB Leipzig will Red Bull das Verbot von Sponsoren in Clubnamen umgehen. In der ersten Saison der Kooperation soll noch im Stadion von Markranstädt (3.000 Zuschauer), einem Stadtteil von Leipzig, gespielt werden. Danach will man in das für die WM 2006 neu gebaute Zentralstadion übersiedeln, das 45.000 Sitzplätze bietet. "Unser Leipziger Engagement soll uns mittel- bis langfristig in die deutsche Bundesliga führen", erklärte Mateschitz.

Fünftes Standbein
Red Bull unterhält in Salzburg und New York bereits zwei Proficlubs, dazu kommen Akademien in Sogakope in Ghana sowie in Campinas/Sao Paulo in Brasilien. Besonders viel Potenzial wird im deutschen Osten geortet, gibt es dort doch in der kommenden Saison keinen Erstligisten. Im Zentralstadion wurde noch nie Bundesliga-Fußball gespielt. "Im Normalfall erreichen wir unsere Ziele, und das hoffen wir auch in Leipzig", sagte Mateschitz.

100 Millionen Euro
Das Abenteuer Deutschland will sich der Energydrink-Hersteller vorerst laut Medienangaben rund 100 Millionen Euro kosten lassen. Dementsprechend rasch soll sich der Erfolg einstellen. Bis zum Trainingsauftakt holte Red Bull acht neue Spieler nach Markranstädt, einige davon mit reichlich Erfahrung in der Bundesliga. Trainer ist der 40-jährige Tino Vogel. Als Sportdirektor fungiert Joachim Krug, der auch schon bei Arminia Bielefeld tätig gewesen war.

"Gesund wachsen"
"Wir werden versuchen, sowohl die Mannschaft als auch den gesamten Trainerstab maßgeschneidert der jeweiligen Situation bzw. dem jeweiligen Ziel anzupassen", erklärte Mateschitz. "Das heißt, wir werden versuchen, die Mannschaft möglichst rasch, aber nichtsdestotrotz gesund wachsend von der derzeit fünften Liga in die zweite Liga zu führen." Als Zeitrahmen dafür hatte der Firmenboss zuletzt vier bis fünf Jahre vorgegeben.

Vorbild Hoffenheim
Das Projekt ist langfristig angelegt. Als Vorbild dient TSG 1899 Hoffenheim. Der Kleinstadtclub wird seit 20 Jahren von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp unterstützt. Von 2006 bis 2008 gelang mit Hopp-Millionen der Durchmarsch von der Regionalliga in die erste Bundesliga. Davon ist RB Leipzig vorerst aber noch ein Stück weit entfernt. Im ersten Pflichtspiel trifft der RasenBallsport am 1. oder 2. August im Landescup auswärts auf Blau-Weiß Leipzig.

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