Rasenball Leipzig stellte Donnerstag Peter Pacult (51) als neuen Trainer vor.
Die Präsentation fand im feudalen Radisson Blu statt. Pacult erschien in Jeans, rotem Pullover und Sneakers. Der Andrang war groß. 60 Journalisten, acht Kamerateams und zehn Radioreporter waren gekommen. Red-Bull-Chef Didi Mateschitz entsandte eigens Salzburgs Pressechef Thomas Blazek. Er sorgte dafür, dass kritische Fragen nicht gestellt wurden. Grund: Mit Thomas Linke wurde am Vortag der Sportdirektor entlassen, der Pacult verhindern wollte. Der Vize-Weltmeister 2002 wollte lieber einen Trainer aus der Region.
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Ziel: Bundesliga
Pacult war der Wunschkandidat von Mateschitz, der erst vor Kurzem 30 Millionen Euro für ein neues Trainingszentrum locker gemacht hat. Das musste auch RB-Leipzig-Vorstand Dr. Guido Gudel zur Kenntnis nehmen. Der Wiener soll dem Viertligisten Flügel verleihen und die Rasensportler in die Bundesliga führen. „Ich weiß um die großen Ziele, die RB hier hat. Ich hoffe, dass ich sie erfüllen kann“, so Pacult, der für seinen Zweijahresvertrag rund eine Million Euro netto verdienen soll.
Pacult war nach Leipzig (600 Kilometer) mit seinem Mercedes angereist. Er bekommt von Mateschitz alle sportlichen Kompetenzen. Er darf auch sein eigenes Trainerteam mitnehmen. Tom Stohn, sein Ex-Assistent bei Dynamo Dresden, wird Co., Christian Canestrini (war mit PP bei Rapid) Fitnesscoach.
Pacult: "Kontakt erst nach Entlassung"
Frage: Sie haben als Rapid-Trainer mit Didi Mateschitz verhandelt.
Peter Pacult
Frage: Warum sind Sie bei Rapid gescheitert?
Pacult
Frage: Sie gelten als harter Hund.
Pacult: Bei mir muss sich kein Spieler ducken oder verstecken. Jeder soll so bleiben, wie er ist. Aber sie müssen mir zugestehen, dass ich zwischen dem Menschlichen und Sportlichen unterscheide und natürlich mehr aufs Sportliche schaue.
Frage: Was macht Pacult in der 4. Liga?
Pacult: Mich reizt das Projekt von Red Bull.
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