Dänemark
Rekordstrafe nach Referee-Attacke
10.01.2012
Dänischer Platzstürmer muss 250.000 Euro für Attacke gegen Schiedsrichter zahlen.
Rund viereinhalb Jahre nach einer Attacke auf den deutschen FIFA-Schiedsrichter Herbert Fandel bei einer Partie in Kopenhagen ist ein dänischer Fußballfan zu einer hohen Geldstrafe verurteilt worden. Der 33-Jährige muss 1,87 Millionen Kronen (etwa 250.000 Euro) Schadensersatz an den dänischen Fußballverband (DBU) zahlen, wie ein Berufungsgericht am Dienstag entschied. Die Richter verdoppelten damit die in der ersten Instanz im Jahr 2009 verhängte Summe.
Vorfall bei EM-Quali
Der Mann war im Juni 2007 beim brisanten EM-Qualifikationsspiel Dänemarks gegen Schweden im Kopenhagener Stadion Parken beim Stand von 3:3 auf den Platz gestürmt. Der deutsche Fußball-Referee hatte in der 89. Minute den Dänen Christian Poulsen wegen eines Fouls des Feldes verwiesen und einen Elfmeter für die Gäste verhängt.
Spielabbruch
Der Fan sprang Fandel an, der das Spiel danach abbrach. Die Partie wurde von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) als 3:0-Sieg für Schweden gewertet, das sich in Gruppe F gemeinsam mit Spanien für die Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz qualifizieren konnte. Dänemark schied dagegen aus.
Einspruch ging nach hinten los
Der dänische Verband und das Stadion hatten damals empfindliche finanzielle Einbußen erlitten, weil die UEFA eine Platzsperre für zwei Heimspiele sowie eine Geldbuße von 61.000 Euro verhängte. Der Fan, der den Zwischenfall zutiefst bedauert hat, musste bereits eine Haftstrafe von 20 Tagen verbüßen. Gegen den 2009 von ihm verlangten Schadensersatz hatte er Einspruch erhoben.