Der Medienrummel um das Comeback des Brasilieners war "beängstigend".
Fußball-Stürmerstar Ronaldo hat sein Comeback gefeiert und dabei unangenehme Bekanntschaft mit den brasilianischen Medien gemacht. "Ich wurde von zwei Mikrofonen getroffen und von einer Kamera auf die Stirn", meinte der 32-Jährige, der im Medienrummel nach seinem 23-minütigen Kurzeinsatz am Mittwoch ein blaues Auge davongetragen hatte.
Wortloser Ronaldo
Auf dem Spielfeld hatten sich die Gegenspieler
des nun für Corinthians spielenden Stürmers gnädig erwiesen, umso
unbarmherziger zeigte sich im Anschluss an die Partie in Sao Paulo die
Presse. Rund zwei Dutzend Reporter und Kameraleute stürmten nach dem
Schlusspfiff das Spielfeld, einer der Journalisten erwischte den
WM-Rekordtorschützen mit seinem Mikrofon am rechten Auge. Ronaldo, der nach
13 Monaten Verletzungspause sein Comeback gegeben hatte, verließ daraufhin
wortlos das Stadion.
"Als das Spiel aus war, habe ich einen ganzen Haufen Leute auf mich zulaufen gesehen, glücklicherweise waren Sicherheitsleute da. Es war beängstigend", berichtete Ronaldo über die für ihn neue Erfahrung. "O Fenomeno" (Das Phänomen) war als 17-Jähriger zum PSV Eindhoven aufgebrochen, Brasiliens Liga kennt er nur als Beobachter.
Keine Fragen beim Aufwärmen
So ist es Usus, dass TV- und
Radio-Reporter während des Spiels an der Seitenoutlinie stehen um Interviews
von Torschützen oder gerade erst ausgetauschten Akteuren zu ergattern. Für
Ronaldo eine unannehmbare Situation: "Wenn ich auf dem Spielfeld stehe,
konzentriere ich mich auf die Partie. Ich kann keine Fragen beantworten,
wenn ich mich aufwärme."