Innviertler siegen daheim mit 2:0. Bullen sichern sich Winterkrone. Torfestival in Innsbruck.
Der Erfolgslauf von Rapid ist am Mittwoch zu Ende gegangen. Der Fußball-Rekordmeister kassierte in der 18. Bundesliga-Runde eine 0:2-(0:1)-Auswärtsniederlage gegen SV Ried und erlitt damit die erste Niederlage nach elf Pflichtspielen. Der Rückstand des Tabellenzweiten auf Spitzenreiter Red Bull Salzburg beträgt nun zehn Punkte.
Die Rieder hingegen kamen dank Treffer von Zulj (39.) und Schicker (74.) zum ersten vollen Erfolg nach zuletzt drei erfolglosen Versuchen und durften sich über ihren 200. Sieg in der Bundesliga freuen. In den vorangegangenen neun Duellen mit den Grün-Weißen hatten die Innviertler nur ein einziges Mal drei Punkte eingefahren.
Rapid beherrscht Anfangsphase
In der Anfangsphase deutete vor 4.100 Zuschauern in der Keine-Sorgen-Arena, in der erstmals die neue Rasenheizung aktiviert wurde, noch wenig auf einen Sieg der Gastgeber hin. Nach einem gegenseitigen Abtasten in den ersten Minuten übernahm Rapid das Kommando und kam durch Sabitzer zur ersten großen Chance. Der ÖFB-Teamspieler wurde in der 19. Minute vor den Augen von Nationalcoach Koller von Schaub ideal freigespielt, scheiterte aber an Gebauer.
Ried kommt auf
Acht Minuten später bewies der Rieder Schlussmann neuerlich seine Klasse, als er einen Kopfball des ungedeckten Dibon aus wenigen Metern parierte. Dann aber steigerten sich die ohne den verletzten Gartler und den gesperrten Walch angetretenen Rieder, die davor nur bei einem von Novota gehaltenen Kragl-Freistoß (24.) halbwegs gefährlich geworden waren. In der 31. Minute setzte sich Kragl gegen Trimmel durch, schoss jedoch genau auf Novota. Acht Minuten danach schlug Kragl einen optimalen Querpass auf Zulj, und der U21-Teamspieler traf aus kurzer Distanz zum 1:0.
Rapid war in der 42. Minute noch einmal dem Ausgleich nahe, doch Schaub verpasste eine Hereingabe von Trimmel um Haaresbreite. Nach dem Seitenwechsel hatten wieder die Oberösterreicher mehr vom Spiel - ein Schuss von Hinum wurde von Novota gerade noch entschärft (52.).
Schwache zweite Halbzeit der Hütteldorfer
Von Rapid war in der zweiten Hälfte in der Offensive mit Ausnahme eines Trimmel-Schusses knapp über die Querlatte (67.) und eines Abseits-Tores von Starkl (83.) lange Zeit wenig zu sehen. Die Rieder hatte keine großen Probleme, die Hütteldorfer Angriffsbemühungen im Keim zu ersticken und schlugen in der 74. Minute eiskalt zu: Perstaller legte per Kopf für Schicker ab, der Novota zum 2:0 bezwang.
Burgstaller scheitert vom Elferpunkt
In der 87. Minute kam noch einmal kurz Hoffnung bei den Gästen auf. Schicker foulte Sabitzer im Strafraum, beim dafür verhängten Elfmeter blieb Gebauer allerdings gegen den eingewechselten Burgstaller Sieger.
SV Ried - SK Rapid Wien 2:0 (1:0)
Ried, Keine-Sorgen-Arena, 4.100, SR Harkam
Tore: Zulj (39.), Schicker (74.)
Ried: Gebauer - Baumgartner, Riegler (61. Janeczek), Reifeltshammer, A. Schicker - Hinum, Trauner - Möschl (88. Sandro), Zulj, Kragl - Perstaller (81. Kreuzer)
Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Wydra (79. Grozurek) - S. Hofmann (70. Burgstaller), Schaub, Sabitzer - Boyd (58. Starkl)
Gelbe Karten: Baumgartner bzw. Petsos, Trimmel
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Salzburg hat sich in der Fußball-Bundesliga vorzeitig zum Winterkönig gekrönt. Der Tabellenführer setzte sich am Mittwochabend beim WAC mit 2:1 (0:0) durch und kann bei drei ausstehenden Runden und zehn Zählern Vorsprung auf Verfolger Rapid in diesem Jahr nicht mehr von Platz eins verdrängt werden. Auf dem Wolfsberger "Eislaufplatz" gelang Dusan Svento in der 87. Minute das entscheidende Tor.
Der Brasilianer Alan hatte Salzburg mit seinem zwölften Saisontor zunächst in der 51. Minute voran gebracht, Wolfsbergs Michael Liendl gelang sieben Minuten später aber der Ausgleich. Die Kärntner kassierten somit die dritte Niederlage in Folge und rutschten auf Rang neun ab. Auf Schlusslicht Admira hat der WAC noch fünf Zähler Vorsprung.
Mit der Einwechslung von Svento bewies Salzburg-Trainer Roger Schmidt ein Goldhändchen. Der Slowake kam in der 85. Minute für Christoph Leitgeb aufs Spielfeld und erzielte zwei Minuten später per Flugkopfball nach Flanke von Valon Berisha den Siegestreffer. Zuvor hatten beide Teams mehr mit den äußeren Umständen, als mit dem Gegner zu kämpfen.
Tiefwinterliche Bedingungen in Kärnten
Vor 3.200 Zuschauern fanden sich die beiden Mannschaften bei tief winterlichen Bedingungen in der Lavanttal-Arena ein. Das Thermometer zeigte fünf Grad minus an, der Boden war durchgefroren und, wie WAC-Coach Dietmar Kühbauer bereits vor dem Spiel anmerkte, "grenzwertig". In den Strafräumen hatten die Wolfsberger vor der Partie Zelte mit Heizstrahlern aufgestellt.
Spiel leidet unter Wetterbedingungen
Die Salzburger taten sich auf dem rutschigen Feld sichtbar schwer, ihre Spielstärke auszuspielen. Der dieses Mal in der Mittelfeldzentrale aufgebotene Leitgeb brachte nach fünf Minuten dennoch einen ersten Warnschuss an. Danach war jedoch erst einmal der mit den Bedingungen besser vertraute WAC am Drücker: Liendl spielte Joachim Standfest frei, dessen Pass konnte Daniel Segovia aber nicht ideal verarbeiten (19.).
Bullen steigern sich
Salzburg kam mit den Bedingungen aber immer besser zurecht. Zunächst profitierten die Gäste beinahe von einem verunglückten Rnic-Kopfball, Leitgeb brachte aber nur einen unplatzierten Schuss an (36.). Dann scheiterte Sadio Mane an WAC-Torhüter Christian Dobnik (40.). Der WAC tauchte durch den schnellen Manuel Kerhe aber ebenfalls noch einmal gefährlich im Salzburger Strafraum auf, Peter Gulacsi war jedoch den entscheidenden Schritt schneller am Ball (37.).
Der Tabellenführer konnte seine unbestrittene technische Klasse zunächst trotzdem besser nutzen. Dobnik lenkte einen Kampl-Kopfball noch an die Stange, Alan staubte mit seinem zwölften Saisontor aber ab. Salzburg-Trainer Roger Schmidt nahm den bereits verwarnten Brasilianer fast umgehend für den Norweger Havard Nielsen vom Spielfeld, musste sich nicht einmal eine Minute später aber über den Ausgleich ärgern.
Putsche und Standfest spielten Liendl relativ unbedrängt frei, gegen den platzierten Schuss des Mittelfeldmannes hatte Gulacsi keine Chance. Der WAC witterte in einer zunehmend zerfahreneren Partie nun seine Chance, während Schmidt mit Kampl die nächste Mannschaftsstütze der Bullen austauschte. Zwingende Torchancen konnten sich aber beide Teams nicht erarbeiten, ehe Svento zuschlug. Auf Salzburg wartet am Samstag auswärts in Wiener Neustadt nun die nächste Partie auf schwierigem Terrain.
RZ Pellets WAC - FC Red Bull Salzburg 1:2 (0:0)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.200, SR Schüttengruber
Tore: Liendl (58.); bzw. Alan (51.), Svento (87.)
WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Rnic, Baldauf - Polverino (90. Hüttenbrenner) - Kerhe, Liendl, Putsche (90. Falk), Suppan - Segovia
Salzburg: Gulacsi - Schwegler, Schiemer, Hinteregger, Ulmer - Ramalho, Ilsanker - Kampl (70. Berisha), C. Leitgeb (85. Svento), Mane - Alan (57. Nielsen)
Gelbe Karten: Polverino, Sollbauer bzw. Alan
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Die Aufholjagd der Admira in der Fußball-Bundesliga ist zur Halbzeit der Meisterschaft vorerst gestoppt worden. Die durch den Abzug von acht Punkten ans Tabellenende verbannten Südstädter unterlagen am Mittwoch nach drei ungeschlagenen Partien bei Wiener Neustadt 0:1 (0:0) und weisen nun fünf statt bisher drei Punkte Rückstand auf den Tabellen-Vorletzten auf. Das "Goldtor" erzielte Schöpf (70.).
Wr. Neustädter prolongieren Erfolgslauf
Für die nun sechstplatzierten Wiener Neustädter war es der fünfte Sieg gegen die Admira in Folge, allerdings verloren die Gäste diesmal doch etwas unverdient. Im Grunde hatten die Gastgeber nur zwei gute Chancen. Die erste passierte in der 38. Minute, als Schöpf nach einer Flanke von Stangl an die Stange köpfelte. Die zweite war eben der entscheidende Treffer. Admira-Goalie Kuttin hatte gegen Pichlmann und Terzic abgewehrt, ehe Schöpf mit seinem ersten Saisontor rechts unten einschoss.
Für die Admira war es die erste Niederlage nach drei Partien, in denen sie jeweils zumindest einen Punkt mitgenommen hatte. Den einen Zähler hätten sie sich in Wiener Neustadt auch diesmal verdient. Aber sie scheiterten schließlich auch an der Chancenauswertung, nachdem fünfmal in Folge zumindest jeweils zwei Treffer gelungen waren. Und Rene Schicker traf erstmals seit der 14. Runde nicht.
Schöpf als Matchwinner
Zum Wiener Neustädter Matchwinner avancierte schließlich neben Schöpf Goalie Vollnhofer. Vor dem Wechsel rettete er in der 32. Minute gegen Rene Schicker. In der 40. Minute scheiterten hintereinander Schwab und Ebner am Schlussmann der Gastgeber. Nach dem Wechsel fanden zwischen der 55. und 68. Minute Windbichler, Schicker, Ebner und Thürauer im gut positionierten Vollnhofer ihren Meister.
SC Wiener Neustadt - FC Admira Wacker Mödling 1:0 (0:0)
Stadion Wiener Neustadt, 1.450 (richtig), SR Lechner
Tor: Schöpf (70.)
Wiener Neustadt: Vollnhofer - Berger, Mimm, Mally, Stangl - Schöpf, Freitag (67. Hlinka), Säumel, Pollhammer (67. Terzic) - Rauter, Pichlmann (88. Fröschl)
Admira: Kuttin - Th. Weber, Windbichler, Katzer, Auer - Ebner (80. Ouedraogo) - Schick (66. Thürauer), D. Toth, Schwab, Domoraud - R. Schicker
Gelbe Karten: Mally bzw. Schicker
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Der FC Wacker Innsbruck hat zum Abschluss der ersten Saisonhälfte ein Lebenszeichen von sich gegeben. Die Tiroler, die zuvor fünf der jüngsten sechs Partien verloren hatten, setzten sich am Mittwochabend im Tivoli Stadion Tirol gegen den starken Aufsteiger SV Grödig in einer kuriosen Partie mit 5:3 (1:1) durch und verschafften sich im Abstiegskampf mit dem Sprung auf Rang acht Luft.
Stipe Vucur (22.), Daniel Schütz (50.), Lukas Hinterseer (59./Elfmeter), Roman Wallner (64.) und Christopher Wernitznig (87.) machten den erhofften "Befreiungsschlag" perfekt. Die ohne den verletzten Philipp Zulechner angetretenen Salzburger beendeten das Spiel nach Ausschlüssen von Maximilian Karner (57.), Mario Leitgeb (75.) und Peter Tschernegg (79.) in dreifacher Unterzahl, für sie waren Tore von Dieter Elsneg (7.), Stefan Nutz (56.) und Tadej Trdina (76.) zu wenig. Coach Adi Hütter musste in der Schlussphase auf die Tribüne.
Innsbruck steckt schwachen Beginn weg
Den stark ersatzgeschwächten Innsbruckern war nach der jüngsten Negativphase die Verunsicherung von Beginn an anzumerken. Und die Truppe von Chefcoach Roland Kirchler brachte sich wieder einmal aufgrund eigener Abwehrfehler selbst in die Bredouille. Philipp Huspek konnte auf der rechten Seite aufziehen und sein Zuspiel drückte Elsneg aus rund neun Metern über die Linie (7.). Es war also alles angerichtet für einen Grödiger Sieg, doch die Salzburger fielen plötzlich zurück.
Für die Tiroler schien der Rückstand ein Weckruf zu sein, sie waren in der Folge deutlich präsenter und dominierten das Geschehen. Ein Hauser-Schuss ging daneben (11.), ein Wallner-Freistoß direkt auf Grödig-Goalie Cican Stankovic (15.). In Minute 22 wurden die Offensivbemühungen der Gastgeber aber mit etwas Glück belohnt. Stankovic verfehlte einen Schilling-Eckball und der aufgerückte Vucur traf mit dem Hinterkopf zum 1:1.
Die Tiroler hätten zweimal nachlegen können, ein Wallner-Volley aus guter Position ging jedoch daneben (33.) und Stankovic musste sich bei einem Schuss des kurz zuvor für den verletzten Sebastian Siller eingewechselten Tomas Abraham auszeichnen (44.).
Hin und Her
Nach dem Seitenwechsel setzten die Hausherren ihren positiven Trend gleich fort. Nach Bergmann-Zuspiel zog Schütz aus seitlicher Position im Strafraum ab und traf genau ins lange Eck (50.). Aus dem Nichts kamen die Gäste aber postwendend wieder zurück. Freistoßspezialist Nutz hob den Ball aus rund 25 Metern gefühlvoll über die Mauer und ließ Wacker-Goalie Wolfgang Schober damit keine Chance (56.). Jubeln durften die Gäste aber nur ganz kurz, denn nur eine Minute später sah der erst zur Pause eingetauschte Maximilian Karner nach einem Torraub-Foul an Wallner die Rote Karte und Hinterseer verwertete den Elfmeter souverän zum 3:2 (59.).
Fünf Minuten später machten die Gastgeber endgültig den Sack zu. Wallner, der den Konter selbst eingeleitet hatte, traf nach Hinterseer-Querpass aus kurzer Distanz zum 4:2. Der Stürmer beendete damit seine persönliche Durststrecke mit seinem ersten Torerfolg seit dem 26. Oktober. Die Grödiger gaben sich trotz numerischer Unterlegenheit nicht auf, versuchten weiter nach vorne zu spielen, und so fanden die Tiroler viele Räume vor. Ein Abschluss von Schütz kullerte hauchdünn am langen Eck vorbei (65.), ein weiterer wurde von Stankovic über das Tor abgewehrt (72.).
Rot-Flut
Als auch noch Leitgeb wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Feld musste (75.), schien die Partie gelaufen. Doch die Tiroler Abwehr offenbarte einmal mehr Schwächen. Eine Abseitsfalle missglückte völlig und Trdina hatte keine Mühe einzuschießen (76.). Drei Minuten später standen nur noch acht Grödiger am Feld, Tschernegg wurde nach Foul an Hinterseer zurecht ausgeschlossen. Die Tiroler konnten den personellen Vorteil noch ausnutzen, nach Brauneis-Vorarbeit sorgte Wernitznig für den Schlusspunkt (87.).
Die Grödiger verpassten damit den Sprung auf Rang zwei und kassierten nach vier ungeschlagenen Partien wieder einmal eine Niederlage, auswärts war es die erste Pleite seit dem 2:4 in Ried am 28. September. Der Hütter-Truppe steht nun auch ein schwieriges Spiel gegen Ried bevor, fehlen doch der schon zuvor geschwächten Mannschaft drei weitere Stammspieler. Für die Tiroler, bei denen Kevin Nitzlnader im Mittelfeld debütierte, geht es am Samstag zu Hause gegen Sturm Graz weiter.
FC Wacker Innsbruck - SV Grödig 5:3 (1:1)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 2.004, SR Grobelnik
Tore: Vucur (22.), Schütz (50.), Hinterseer (3:2/Elfmeter), Wallner (64.), Vernitznig (87.); bzw. Elsneg (7.), Nutz (56.), Trdina (76.)
Innsbruck: Schober - Bergmann, Siller (42. Abraham), Vucur, Schilling - Nitzlnader, Hauser - Schütz, Hinterseer, A. Fröschl (50. Wernitznig) - R. Wallner (86. Brauneis)
Grödig: Stankovic - Potzmann, Hayden, Tschernegg, Salamon (46. Karner) - M. Leitgeb, Nutz - Huspek, Tomi (65. Trdina), Boller (69. Handle) - Elsneg
Rote Karten: Karner (57./Torraub), Tschernegg (79./Foul)
Gelb-Rote Karte: Leitgeb (75./Foul)