Liga-Check, Teil 6
Rieder leben von ihrem guten Schmäh
11.02.2010
Für Hans Krankl ist und bleibt Ried die klare Nummer 1 in Oberösterreich.
Ich habe Riesenrespekt vor den Riedern. Die sind jede Saison für Sensationen gut. Jede Wette: Auch im Frühjahr werden sie den einen oder anderen Großen zu Fall bringen!
Aber man muss auch sagen: Die Rieder leben schon seit Jahren gut von ihrem Schmäh. Sie stellen sich immer so klein dar, lieben die Rolle des Provinzklubs. Das mit der Provinz stimmt, aber sooo klein, wie sie sagen, sind sie ganz sicher nicht. Das Umfeld in Ried ist hervorragend. Bei diesem Verein wird großartig gearbeitet. Der LASK kann sich ein Beispiel an Ried nehmen.
Trainer Paul Gludovatz passt prächtig nach Ried. Man merkt, dass sich der Paul dort wohlfühlt. Er hat eine spezielle Art. Mag sein, dass die nicht bei allen Spielern ankommt. Die Erfolge sprechen jedoch klar für Gludovatz. Und dass er 63 Jahre alt ist, merkt man ihm ebenfalls nicht an. Der Fußball hält ihn jung. Er kann noch lange in Ried arbeiten.
BEWERTUNG
Torhüter: Thomas Gebauer hat sich zu einem Top-Keeper entwickelt. Für ried ein großer Rückhalt. 4 von 5 Bällen.
Abwehr: Hinten haben die Rieder viele Routiniers wie Glasner oder Stocklasa. Deshalb sind sie auch so kompakt. 4 von 5 Bällen.
Mittelfeld: Da ragen Drechsel und Lexa heraus. Drechsel ist für mich eine Sensation. Ein Klassefußballer. 4 von 5 Bällen.
Angriff: Der Abgang von Salihi tut weh. Der zeigt bei Rapid seine Qualitäten. Nacho ist aber auch okay. 3 von 5 Bällen.
Trainer: Paul Gludovatz passt ideal zu Ried. Den ÖFB zu verlassen war mutig. Aber es hat sich ausgezahlt. 4 von 5 Bällen.