Gruppe G
Ronaldo allein ist für Portugal zu wenig
09.05.2014
Portugiesen fühlen sich in der Außenseiterrolle wohl.
Nach einer erst im Play-off fixierten Qualifikation sieht sich Portugal bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien nur als Außenseiter. In der Rolle des Underdogs fühlt sich die Truppe rund um den amtierenden Weltfußballer Cristiano Ronaldo wohl. "Wir zählen nicht zu den Favoriten, und das ist gut für uns. Das nimmt viel Druck von unseren Schultern", meinte Ronaldo.
Ronaldo ist Vorsicht allein zu wenig
Gleichzeitig ist sich der 29-Jährige von Real Madrid, der alleine auf Facebook mehr als 80 Millionen Fans hat, bewusst: "Wir können es schaffen. Und wir werden alles dafür tun. Mit Vorsicht kann man nicht die Hoffnungen eines ganzen Landes tragen."
Schweden im Alleingang abgeschossen
Mit 49 Toren in 110 Spielen ist Ronaldo Rekordschütze seiner Heimat. Beim 4:2-Erfolg im Play-off gegen Österreich-Bezwinger Schweden war der Mann von der Insel Madeira mit allen vier Treffern im Alleingang der Matchwinner. Doch auch Teamchef Paul Bento, der als Spieler mit Portugal bei der WM 2002 in der Gruppenphase ausschied, weiß, dass Ronaldo alleine für den WM-Titel zu wenig ist.
Und Bento hat seit seiner Amtsübernahme im September 2010, nachdem Jose Mourinho abgesagt hatte, eine homogene Truppe geformt, die bei der EM 2012 erst im Halbfinale und im Elfmeterschießen am späteren Europameister Spanien scheiterte. Die zweite Geige hinter Ronaldo spielen im offensiven Mittelfeld Nani und Joao Moutinho.
Defensiv sollen ebenfalls namhafte und routinierte Spieler, in der Innenverteidigung Pepe und Bruno Alves sowie im defensiven Mittelfeld Joao Pereira und Raul Meireles, für Ordnung und Stabilität sorgen. Wer den Mittelstürmer geben wird, ist noch offen, da Helder Postiga, Hugo Almeida und Ricardo Quaresma allesamt zuletzt nicht mit dem berühmten Killerinstinkt gesegnet waren.