Portugiese entschuldigte sich für Goldtor im Achtelfinal-Schlager.
Ausgerechnet Cristiano Ronaldo ist im Achtelfinal-Schlager der Fußball-Champions-League zwischen Manchester United und Real Madrid zum entscheidenden Faktor avanciert. Der Portugiese, der von 2003 bis 2009 für Manchester spielte, schoss beim 2:1-Sieg der Madrilenen im Old-Trafford-Stadion in der 69. Minute das Goldtor, Real stieg mit einem Gesamtscore von 3:2 auf. Bis zum umstrittenen Ausschluss von Nani (56.) hatte ManUnited 1:0 geführt.Keine Probleme hatte Borussia Dortmund, der deutsche Meister fertigte Schachtar Donezk zu Hause 3:0 ab und stieg mit einem Score von 5:2 erstmals seit 1998 ins Viertelfinale der "Millionenliga" auf.
Am Mittwoch folgen zwei weitere Partien, Paris St. Germain empfängt Valencia (Hinspiel 2:1) und Juventus Turin trifft auf Celtic Glasgow (3:0). Die vier restlichen Partien stehen kommende Woche auf dem Programm.
Das krankheitsbedingte Fehlen des verlässlichen Innenverteidigers Mats Hummels hatte bei den Dortmundern für Sorgenfalten gesorgt. Aber ausgerechnet Hummels-Ersatz Felipe Santana brachte den BVB auf Kurs. Nach Eckball von Mario Götze setzte der Brasilianer einen wuchtigen Kopfball aus sechs Metern zum 1:0 ins rechte Eck (31.). Auch nach der Führung hatte Dortmund das Geschehen sicher im Griff. Per Konter erhöhten die Hausherren auf 2:0. Nach Querpass von Robert Lewandowski war Götze in der Mitte zur Stelle und "streichelte" den Ball ins linke Eck (37.).
pätestens mit dem 3:0 in der 59. Minute war die Angelegenheit dann endgültig erledigt. Donezk-Tormann Andrij Pijatow ließ einen harmlosen Schuss von Ilkay Gündogan fallen, Jakub Blaszczykowski verwertete den Abpraller seelenruhig.
In Manchester standen zunächst zwei Mann besonders im Fokus. Der 39-jährige ManUnited-Dauerbrenner Ryan Giggs absolvierte sein 1.000 Profimatch und sein langjähriger Teamkollege Ronaldo kehrte erstmals seit seinem Transfer nach Madrid ins Old-Trafford-Stadion zurück. Der Empfang in seiner alten Heimat war herzlich, die ManUnited-Fans begrüßten ihren einstigen portugiesischen Liebling mit Applaus.
Real, das zuletzt zwei "Clasico"-Siege gegen den FC Barcelona feierte, stand nach dem 1:1 in Madrid unter Zugzwang und versuchte, die Partie an sich zu reißen. Doch Manchester präsentierte sich blendend organisiert und ließ Ronaldo und Co. kaum zur Entfaltung kommen. Die beste Chance vor der Pause hatten die Hausherren, ein Kopfball von Nemanja Vidic landete an der rechten Stange (21.).
Kurz nach dem Wechsel gingen die "Red Devils" dann durch ein Eigentor der Gäste in Führung. Nach Querpass von Nani von der linken Seite bugsierte Real-Kapitän Sergio Ramos den Ball aus kurzer Distanz ins eigene Gehäuse (48.). Doch wenig später wurde Nani, der in der Startelf überraschend vor Wayne Rooney den Vorzug erhielt, zum großen Pechvogel.
Der Portugiese ging mit hohem Bein in den Zweikampf mit Alvaro Arbeloa, traf diesen wuchtig und kassierte von Referee Cüneyt Cakir eine heftig diskutierte Rote Karte (56.). Damit kippte die Partie. Real zog ein wahres Powerplay auf und wurde schnell mit einem Traumtor belohnt. Der eingewechselte Luka Modric knallte den Ball aus 20 Metern via rechter Innenstange zum 1:1 ins Tor (66.).
Drei Minuten später versetzte ausgerechnet Ronaldo Manchester den Todesstoß. Nach scharfem Stanglplass von Gonzalo Higuain lauerte Ronaldo am langen Eck und traf aus kurzer Distanz zum 2:1 (69.). Der 28-Jährige verzichtete auf einen Jubel, stattdessen hob er nur entschuldigend die Arme und bat seine langjährigen Fans sichtlich um Verzeihung.
ManUnited machte im Finish trotz Unterzahl noch einmal richtig Dampf. Doch Michael Carrick (83.), Robin van Persie (84.) und Rooney (84.) scheiterten vor allem am starken Real-Tormann Diego Lopez.