Durch U17-EM

Ruttensteiner sieht "Projekt 12" bestätigt

04.05.2013

Individuelle Bedürfnisse der geförderten Spieler im Mittelpunkt.

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Die Teilnahme der österreichischen U17-Nationalmannschaft an der EM-Endrunde ab Sonntag in der Slowakei wirft ein gutes Licht auf die Nachwuchsförderung des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB). Das Förderprogramm "Projekt 12" verfügt über ein Jahresbudget von 1,405 Mio. Euro, ein nicht unwesentlicher Teil davon kommt aus der öffentlichen Hand.

ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner sieht die Stärken des Programmes vor allem in der Individualität. "Unser Zugang ist es, in der Entwicklung auf die individuellen Bedürfnisse der Spieler einzugehen", betonte Ruttensteiner. Man will in punkto Ausbildungsschwerpunkt nicht alle über einen Kamm scheren, auch nicht auf U17-Level. Ruttensteiner: "Ein Spieler, der bereits bei den Profis mittrainiert, ist anders gefordert als einer, der noch in der Akademie tätig ist."

Aus dem aktuellen U17-Kader haben etwa die Mittelfeldspieler Sascha Horvath (Austria) und Valentino Lazaro (Salzburg) bereits im Erwachsenenfußball Erfahrung gesammelt. Beide profitieren wie 39 weitere Kicker und zehn Spielerinnen zwischen 15 und 21 Jahren von "Projekt 12", das in den vergangenen Jahren bereits neun aktuelle A-Nationalspieler durchlaufen haben.

"Natürlich ist uns klar, dass ein Spieler wie David Alaba von Bayern München ausgebildet worden ist", gestand Ruttensteiner. "Aber wir haben unseren Beitrag geleistet." Der Fortbestand seines Projektes ist vorerst für drei Jahre gesichert, 260.000 Euro jährlich kommen direkt aus dem Sportministerium. Damit werden Individualtrainer bei den jeweiligen Clubs, Akademien und Ausbildungszentren sowie Aktivitäten rund um die Nachwuchs-Nationalteams gefördert.

Wichtig ist Ruttensteiner vor allem der Austausch mit den Bundesligaclubs. "Dieses Modell gibt es in ganz Europa nicht", betonte der 50-jährige Oberösterreicher. "Wir haben internationalen Standard von Analyse bis sportmedizinischer Betreuung." Das soll sich mittelfristig auch auf den Erfolg das A-Teams auswirken. Vorerst geht es aber für die U17 um ein WM-Ticket. Dafür würde in der Slowakei bereits der dritte Gruppenplatz reichen.

 

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