Herzog schon startklar
Sagt Koller nach 3:0 Servus?
16.10.2013
Nürnberg bittet ÖFB um Freigabe für Koller. Herzog würde sofort kommen.
Marcel Koller jettet Montag mit der Nationalmannschaft von Tórshavn zurück nach Wien. Mit Zwischenlandung im norwegischen Bergen. Der vom Flottenchef pilotierte AUA-Airbus 320 wird um 15.40 Uhr in Schwechat erwartet.
Danach dürfte Koller den Abflug machen. Um 16.15 Uhr ist eine Pressekonferenz am Airport (VIP-Terminal) geplant. Verkündet er da bereits seinen Abschied?
ÖFB-Boss verhandelte noch einmal mit Koller
ÖSTERREICH erfuhr: Nürnberg will alles versuchen, damit Koller schon am Samstag beim Bundesligamatch in Frankfurt auf der Bank sitzt. Koller dazu: „Das geht sich sicher nicht aus.“ Er hat beim ÖFB einen Vertrag bis 31. Dezember 2013. Nürnberg müsste ihn freikaufen – oder der ÖFB zeigt sich großzügig und lässt Koller ohne Ablöse ziehen.
Windtner zweifelt an Nürnberg
ÖFB-Präsident Leo Windtner hat vor dem Färöer-Spiel noch einmal ein langes Gespräch mit dem Teamchef geführt, will ihn unbedingt halten. Windtner zu ÖSTERREICH: „Für so attraktiv halte ich den 1. FC Nürnberg nun auch wieder nicht. Ich denke, es ist reizvoller, die Nationalelf zur EURO 2016 nach Frankreich zu führen.“
Nürnberg steht auf dem 16. Platz. Trotzdem scheint sich Koller entschieden zu haben. Manager Dino Lamberti handelte längst alle Vertragsmodalitäten aus. Sein Klient muss nur noch die Unterschrift unter den Kontrakt bis 2016 setzen. Oder bessert der ÖFB noch einmal nach?
Koller: "Gibt noch offene Punkte"
ÖSTERREICH: Herr Koller, wie wichtig war dieser Sieg zum Abschluss?
Marcel Koller: Es war extrem wichtig, nach diesem Tiefschlag in Schweden wieder zurückzukommen, um die WM-Qualifikation positiv abzuschließen und dann wieder neu zu beginnen. Wir haben gut angefangen, haben aber auch wieder nachgelassen. Das haben wir in der Pause angesprochen. Die Färöer haben viele lange Bälle gespielt, bei Standardsituationen waren auch die zweiten Bälle noch gefährlich.
ÖSTERREICH: Wie schaut jetzt Ihre Zukunft aus?
Koller: Entscheidend ist, dass man sich einig wird und die Unterschrift unter einen Vertrag setzt. Wir werden uns zusammensetzen, wenn wir zurück sind. Es sind ein paar Punkte, wo wir uns noch nicht einig sind, die für mich aber eine gewisse Wichtigkeit haben.
ÖSTERREICH: Das heißt?
Koller: Die Mannschaft hat noch viel Potenzial, das ist noch nicht abgeschlossen. Ich habe dem Team auch mitgegeben, dass es für mich eine Rolle spielt, wie sie gegen Färöer auftreten. Das ist aber nicht alles.
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Die US-Nationalmannschaft war schon vor dem letzten Gruppenspiel in Panama für die WM qualifiziert. Andreas Herzog, Assistent von US-Teamchef Jürgen Klinsmann, hat seinen Vertrag noch nicht verlängert …
Herzog hält sich bedeckt
Im ÖSTERREICH-Interview sagt er: „Ich lasse das auf mich zukommen. Marcel Koller macht einen hervorragenden Job, sonst wäre Österreich nicht so lange im Rennen um die WM gewesen. Bisher war auch nur in den Medien die Rede davon, dass er zum 1. FC Nürnberg wechseln soll.“
Experten wie Ex-Teamtrainer Josef Hickersberger sind überzeugt: Herzog wäre die beste Wahl als Nachfolger von Koller! „Hicke“ zu ÖSTERREICH: „Er würde uns zur EURO 2016 führen.“
Allerdings blitzte Herzog dreimal beim ÖFB ab – 2008 nach der Heim-EM, 2009 nach dem Rauswurf des Tschechen Karel Brückner und 2011, als ihm der Schweizer Koller vorgezogen wurde. Andi: „Ich möchte nicht noch einmal eine Enttäuschung erleben.“ Insider wissen: Bei einem entsprechenden Angebot des ÖFB würde Herzog keine Sekunde zögern und unser Team übernehmen!