1:0-Arbeitssieg gegen Sturm - 33 Ligaspiele unbesiegt.
Red Bull Salzburg ist am Samstag in der österreichischen Fußball-Bundesliga zum 33. Mal in Serie ungeschlagen geblieben. Mit dieser Erfolgsserie liegen die Roten Bullen in Europa auf Rang drei. Aktuell sind nur der FC Porto und Bayern München länger ungeschlagen. Porto ist seit 29. Jänner 2012 und 52 Spielen in der Meisterschaft ohne Niederlage, die Bayern haben am Samstag mit dem 2:1 gegen Hoffenheim den deutschen Rekord des HSV mit 36 Matches ohne Niederlage eingestellt.
Salzburg bleibt auch ohne seine Offensivstars Jonatan Soriano und Sadio Mane auf Kurs. Der schier unantastbare Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga hielt mit einem 1:0-Heimerfolg gegen den SK Sturm am Samstag seine Serie von nun 33 Liga-Partien ohne Niederlage aufrecht. Gegen die Paroli bietenden Grazer musste der Vizemeister laut Trainer Roger Schmidt aber "alles raushauen". Nun liegt der Fokus auf Lüttich.
Im Auswärtsspiel bei Standard am Donnerstag könnte Salzburg den Aufstieg in die K.o.-Phase der Europa League bereits nach vier Partien der Gruppenphase realisieren. In Belgien wird der wegen Adduktorenproblemen zuletzt pausierende Torjäger Soriano wieder in der Start-Elf erwartet, Mane fehlt auch im Europacup aufgrund einer Sperre.
Sturm ließ die zuletzt mit Toren nicht geizenden Hausherren in Wals-Siezenheim zumindest ein wenig zittern. Die Steirer standen in der Defensive solide, spätestens nach einem von Alan in dessen 100. Spiel für die Salzburger vergebenem Elfmeter (37.) deutete sich ein arbeitsintensiver Abend für die "Bullen" an. Nach mehreren Schrecksekunden - Daniel Beichler vergab nach Seitenwechsel zwei gute Einschussmöglichkeiten für Sturm - avancierte Stefan Ilsanker in Minute 68 schließlich zu Salzburgs Matchwinner.
Dass der Turbo des Tabellenführers aufgrund des Fehlens der beiden Stammkräfte lahmte, wollte Coach Schmidt so nicht gelten lassen. "Ich weiß nicht, ob das Spiel anders gelaufen wäre. Natürlich haben sie gefehlt, weil sie, wenn sie fit sind, Qualität haben. Aber die, die gespielt haben, haben sie nicht extrem vermissen lassen", sagte der Deutsche.
Erneut musste sich Schmidt auch der Frage stellen, ob Salzburg denn überhaupt zu stoppen sei. Diesbezüglich ließ der Erfolgstrainer keine Zweifel offen, dass sein weiter zehn Zähler vor dem ersten Verfolger Ried liegendes Team unbeirrbar mit größtem Ehrgeiz an die Sache herangehen werde. "Es besteht zumindest eine große Chance, um am Ende vorne zu stehen. Wir werden aber nichtsdestotrotz überhaupt nicht nachlassen", meinte Schmidt.
Sturm musste sich nach der zweiten Liga-Niederlage in Folge damit trösten, den Favoriten geärgert zu haben. "Wir haben alles probiert, wir brauchen uns nichts vorwerfen", strich Trainer Darko Milanic hervor. Ein wenig Ärger kam hingegen bei Benedikt Pliquett auf. Der Elfer-Killer im Gehäuse der Steirer lobte seine Vorderleute, monierte aber auch, dass Salzburg an diesem Tag zu knacken gewesen wäre. "Ich bedauere, dass wir nicht mehr Eier gehabt haben. Wir hätten uns viel mehr zutrauen können", erklärte Pliquett.