Klartext vor Bundesliga-Auftakt

Salzburg-Coach Jaissle äußert sich zu Wüsten-Gerüchten

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Sportdirektor Christoph Freund wechselt per 1. September in selber Funktion zum deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München, Österreichs Meister Red Bull Salzburg droht nun auch Trainer Matthias Jaissle zu verlieren.

Saudi-Arabien soll den Erfolgstrainer locken, laut Fachmagazin "Kicker" soll ein Zweijahresvertrag bei Al-Ahli im Raum stehen. Jaissle wollte sich bei der Club-Pressekonferenz vor dem Saisonstart am Samstag (ab 19.30 Uhr im Sport24-Liveticker) in Altach dazu nicht äußern.

"Das ist nichts Neues für mich, ich fahre meine gewohnte Linie. Ich äußere mich nicht zu Spekulation. Sehen sie es mir nach, da bleibe ich meiner Linie treu", erklärte Jaissle am Donnerstag. Weder Bestätigung noch Dementi will der 35-jährige Deutsche geben.

Zum Transfer seines langjährigen Wegbegleiters Freunde zeigt er sich auskunftsfreudiger. Der Abgang des Sportdirektors trifft Jaissle offenbar. "Wer das Verhältnis kennt, der weiß, dass wir unglaublich eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Es sind unglaubliche Zeiten, die wir hier erlebt haben. Das war zuerst einmal ein richtiger Schlag. Wenn einem so ein enger Vertrauter wegbricht, macht das was mit einem", beschrieb Jaissle die Situation.

Warnung vor der Konkurenz

Allerdings freut er sich auch auf den historischen Aufstieg eines österreichischen Managers zu einem europäischen Spitzenclub. "Dann gibt es die Seite, die lacht und sich mit ihm freut. Es ist einmalig, dass ein Sportdirektor aus Salzburg so eine Chance erhält, das ist eine große Wertschätzung", betonte der Trainer. Noch gilt dem Duo die volle Konzentration ihrem aktuellen Verein, der in dieser Saison den elften Meistertitel hintereinander anpeilt. "Die Ziele bleiben hoch, wir wollen den Teller wieder in den Händen halten, bestmöglich holen wir auch den Cup. Dass das kein Selbstläufer wird, ist klar, das hat man vergangenen Saison gesehen", sagte Jaissle

Er geht konform mit Freund, der aber auch die Entwicklung der Konkurrenz hervorhebt. In der vergangenen Saison wurden die Roten Bullen von Sturm Graz lange gefordert und im Cup entthront. "Die Entwicklung von Sturm in den letzten zwei, drei Jahren ist beeindruckend. Ich traue ihnen zu, noch einmal den nächsten Schritt zu gehen. Der Verein wirkt sehr stabil", meinte der Sportdirektor zum laut Experten wohl stärksten Herausforderer. Freund vergisst aber auch den LASK nicht. "Sie haben sich extrem verstärkt. Wir kennen (Trainer Thomas) Sageder sehr gut, er ist ein ehrgeiziger und engagierter Trainer. Es wird interessant, wie sie sich entwickeln werden. Sie haben einen guten Drive drinnen und gute Energie, das wird sicher ein starker Konkurrent".

Salzburg selbst sieht er aber bereit für die Challenge. "Der Kader ist sehr breit, wir haben einiges gemacht. Das Gefühl, wie der Kader zusammengestellt ist, ist ein sehr, sehr gutes", sagte Freund, der noch mögliche Abgänge ankündigte. Ein Kandidat für einen Wechsel ist der Brasilianer Fernando, ebenso der Pole Kamil Piatkowski. Sekou Koita und Oumar Solet sollen dagegen gehalten werden. "Es ist der Plan, dass sie hier bleiben, sie sind ein wichtiger Bestandteil von unserem Plan und dass sie absolute Schlüsselrollen einnehmen", so Freund.

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