Mattersburg siegt
Salzburg gegen Admira nur 2:2
07.08.2015
Bullen kamen bei der Admira nicht über ein Remis hinaus.
Red Bull Salzburg ist nach der dritten Bundesliga-Runde noch ohne Sieg. Drei Tage nach dem neuerlichen Aus in der Champions- League-Qualifikation musste sich die Elf von Trainer Peter Zeidler bei Admira Wacker Mödling mit einem 2:2-(2:2)-Unentschieden zufriedengeben. Bei einem Erfolg von Rapid am Sonntag gegen den WAC hätten die "Bullen" bereits acht Punkte Rückstand.
Yordy Reyna brachte Salzburg in einer vor allem vor in der ersten Halbzeit kurzweiligen Partie früh in Front (7.), doch Salzburg verteilte wie in Malmö Geschenke in der Defensive. Dominik Starkl (17.) sowie Markus Lackner (32.) trafen jeweils nach Eckbällen und Patzern von Salzburg-Goalie Cican Stankovic. Keita sorgte mit einem Traumtor ins Kreuzeck bereits vor der Pause für den 2:2-Endstand. Während die Salzburger erst den ersten Punkt holten, hält die Drittplatzierte Admira bereits bei deren fünf.
Das Admira-Trainer-Duo Ernst Baumeister und Oliver Lederer begegnete den Salzburgern mit einer 4-2-3-1-Formation und Toni Vastic als Solospitze. Peter Zeidler veränderte an seinem 53. Geburtstag die Startformation im Vergleich zur Europacup-Schmach an gleich fünf Positionen. Duje Calenta-Car ersetzte den gegen Malmö inferioren Paulo Miranda in der Innenverteidigung, Stefan Lainer verteidigte rechts vor Felipe Pires. Im Angriff gab der von der Leipziger Red-Bull-Dependance gekommene Israeli Omer Damari sein Saisondebüt neben Reyna.
Fülle an Torchancen
Die 2.879 Zuschauer in der BSFZ Arena sahen von Anfang an viele Torchancen auf beiden Seiten. Die anfangs klar dominierenden Salzburger gingen in der 7. Minute nach einem traumhaften Solo von Reyna, der kurz nach der Mittellinie startend gleich mehrere Admira-Spieler stehen ließ und platziert ins rechte Eck abschloss, in Führung. Keita (10.) und Damari, völlig frei stehend per Kopf nach Ulmer-Flanke (15.), fanden weitere gute Chancen vor.
Praktisch im Gegenzug traf Markus Blutsch nach einem Ballverlust von Christoph Leitgeb die rechte Stange (16.). Bei der nachfolgenden Toth-Ecke verschätzte sich Cican Stankovic zum ersten Mal: Er beförderte den Ball genau zu Dominik Starkl, der ohne Probleme zum Ausgleich - seinem zweiten Saisontor - einköpfelte (17.). Die Salzburger zeigten sich davon jedoch nicht beeindruckt: Keita steckte durch auf Reyna, der zunächst Keeper Siebenhandl überspielte, dann aber den Ball nicht an Verteidiger Christoph Schößwendter vorbei im Tor unterbrachte (25.).
Nachdem Reyna einen verunglückten Rückpass von Markus Wostry erlief, jedoch an Siebenhandl scheiterte, unterlief Stankovic der zweite folgenschwere Fauxpas: Nach einem an sich ungefährlichen Eckball touchierte der ÖFB-U21-Keeper bereits den Ball in Händen haltend leicht mit Mitspieler Martin Hinteregger und ließ die Kugel doch noch aus - Lackner schob ohne Probleme aus zwei Metern zur Führung und seinem ersten Bundesligator überhaupt ein. (32.).
Die Antwort der Salzburger folgte prompt: Berisha legte zurück auf den starken Keita und der 20-jährige Teamspieler aus Guinea traf unhaltbar ins linke Kreuzeck (34.). Auch danach fanden beide Mannschaften Torchancen vor: Einen Schuss von Damari blockte Schößwendter (39.), auf der Gegenseite konnte sich Stankovic bei einem Starkl-Schuss auszeichnen (41.). Zudem segelte ein Kopfball von Vastic - wieder nach einem Eckball - nur knapp am langen Eck vorbei (45.).
Nach dem Seitenwechsel flachte das Spiel ein wenig ab, beide Mannschaften operierten viel mit ungenauen hohen Bällen und legten zudem mehr Wert auf ihre Defensiven. Außerdem schlichen sich im Aufbau der Salzburger immer wieder schwere Abspielfehler ein, die Admira kam über Starkl (73.) und Eldis Bajrami (76.) zu guten Konterchancen.
Joker Dimitri Oberlin vergab in der Schlussphase nach schöner Kombination gegen Siebenhandl die große Chance auf das 3:2 (80.), dann setzte der ebenfalls eingewechselte Marco Djuricin den Ball über die Latte (82.). Zwei Minuten später verwehrte Schiedsrichter Andreas Heiss den Gästen nach einem Foul von Patrick Wessely von hinten gegen Oberlin einen Elfmeter. Auf der Gegenseite vergab Maximilian Sax nach Flanke von Rene Schicker eine gute Admira-Möglichkeit (86.).
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Mattersburg siegt gegen Ried
Der SV Mattersburg hat am Samstag erneut seine Heimstärke bewiesen und in der 3. Bundesliga-Runde klar 4:1 (3:1) gegen die SV Ried gewonnen. Im Pappelstadion ist der Aufsteiger seit einer 0:2-Niederlage gegen Liefering am 10. April ohne Niederlage. Während die Burgenländer auf Platz drei vorrückten, ist Ried weiter auf der Suche nach der Form - und in der neuen Saison noch ohne Sieg.
In einer anfangs ausgeglichenen Partie waren die Mattersburger die gefährlichere und spielstärkere Mannschaft. Ried offenbarte in der Abwehr dagegen einige Schwächen und ließ vor dem Tor Durchschlagskraft vermissen. In der Tabelle liegen die Innviertler mit nur einem Punkt aus drei Spielen auf Platz neun.
Dabei waren die Gäste gut gestartet und hatten gleich in der Anfangsphase eine Szene im gegnerischen Strafraum. Rückkehrer Oliver Kragl machte sich in der fünften Minute gefährlich bemerkbar, brachte den Ball nach gutem Haken aber nicht mehr auf das Tor. Mehr und mehr übernahm dann Mattersburg das Kommando, kam immer wieder über die linke Seite gefährlich nach vorne. Vor allem Patrick Farkas harmonierte dort sehr gut mit seinen Mitspielern.
In der 13. Minute suchte der Kapitän dann Karim Onisiwo in der Mitte, sein Versuch wurde abgeblockt. Als der Stürmer wenig später von Gernot Trauner zu Fall gebracht wurde, sehnten die Zuschauer schon den Elfmeterpfiff herbei - Schiedsrichter Robert Schörgenhofer ließ jedoch weiterspielen. Wenig später klärte Ried-Goalie Thomas Gebauer vor Mario Grgic (18.), der Sven Sprangler in der Startformation ersetzte.
Wenig überraschend ging auch der Mattersburger Führung ein Vorstoß über links voraus. Stürmer Markus Pink flankte hoch in den Sechzehner, wo zwar Onisiwo verfehlte, dafür aber Grgic den Ball volley ins Netz zimmerte (21.). Der Ex-Kapfenberger durfte sich über sein erstes Bundesliga-Tor freuen.
Fast im Gegenzug gelang den Gästen der Ausgleich. Schütze des ersten Rieder Saisontores war Daniel Sikorski, der nach idealer Kragl-Hereingabe von links in der Mitte abstaubte (23.) Auch für den ehemaligen Deutschland-, Schweiz- und Polen-Legionär war es der erste Bundesliga-Treffer.
In der 39. Minute war abermals Grgic zur Stelle und erhöhte auf 2:1. Erneut war es der bärenstarke Farkas, der sich über links durchtankte und ideal zur Mitte spielte. Dort hatte Grgic aus kurzer Distanz leichtes Spiel. Kurz vor der Pause erzielte Markus Pink nach einem wohl unfreiwilligen Zuspiel von Onisiwo sogar das 3:1. Der 24-Jährige hat nun in elf Spielen der Bundesliga und Erste Liga en suite eingesetzt.
Nach dem Seitenwechsel hätte Höller mit einem Kopfball in der 50. Minute schon für die Entscheidung sorgen können. Doch der Mittelfeldspieler setzte den Ball völlig freistehend neben das Tor. Ried war das Bemühen, weiter konzentriert nach vorne zu spielen, nicht abzusprechen. Nach einer Schusschance von Kragl (55.), dessen Schuss mit rechts von Nedeljko Malic entschärft wurde, kamen die Oberösterreicher jedoch immer seltener vor das gegnerische Tor.
Gegen eine kompakte Mattersburger Defensive fehlten mit Fortdauer des Spiels die Ideen. Sikorski rutschte der Ball in der 73. Minute über den Rist, mehr schaute nicht mehr heraus. Wobei der Abfall in der zweiten Hälfte auch der drückenden Hitze geschuldet war. Mattersburg ließ hinten weiter nichts zu und wurde selbst noch ein paar Mal gefährlich.
In der 85. Minute setzte Michael Perlak nach Doppelpass mit dem für Pink eingewechselten Florian Templ einen schönen Schlusspunkt. Auch er traf in der Bundesliga erstmals. Wermutstropfen für die Truppe von Trainer Ivica Vastic: Laut Informationen von Sky Sport Austria erlitt Pink eine Verletzung der Lunge. Untersuchungen im Krankenhaus sollten näheren Aufschluss geben.
SV Mattersburg - SV Ried 4:1 (3:1)
Mattersburg, Pappelstadion, 3.500 Zuschauer, SR Schörgenhofer.
Tore: 1:0 (21.) Grgic, 1:1 (23.) Sikorski, 2:1 (39.) Grgic, 3:1 (45.) Pink, 4:1 (85.) Perlak
Mattersburg: Kuster - Malic, Mahrer, Prietl - Höller (87. Erhardt), Perlak, Jano, Grgic (70. Röcher), Farkas - Onisiwo, Pink (59. Templ)
Ried: Gebauer - Bergmann (57. Reifeltshammer), Janeczek, Trauner, Prada - Walch, Streker, Elsneg (72. Möschl), Kragl - Sikorski, Gavilan (86. Schubert)
Gelbe Karte: Elsneg