Nikosia wird heiß
Salzburg mit Respekt vor "Hitzeschlacht"
26.07.2010
Stevens über 40 Grad: "Gut für Urlauber, aber nicht für Fußballer".
Die Generalprobe ist ins Wasser gefallen. Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg sieht sich für sein Drittrunden-Hinspiel der Qualifikation zur Champions League dennoch gerüstet. Gegner ist am Dienstag (18.00 Uhr MESZ/live ORF1) nicht nur Zyperns Champion Omonia Nikosia sondern auch die große Hitze, die auf der Mittelmeerinsel erwartet wird. Bis zu 40 Grad soll es noch zur Anstoßzeit im Nationalstadion haben können.
"Temperaturen gut für Urlauber"
"Diese
Temperaturen sind gut für Urlauber, aber nicht für Fußballer", meinte
Salzburg-Trainer Huub Stevens. Die Bedingungen will der 56-jährige
Niederländer aber keineswegs als Ausrede gelten lassen. "Wir sind darauf
vorbereitet." Mehr Kopfzerbrechen als die bevorstehende Hitzeschlacht
bereitet Stevens da schon der Gegner, der 20-fache zypriotische Meister, den
er nach der Auslosung als schwerstes mögliches Los bezeichnet hatte.
Gruppenphase
"Das ist ein starker Gegner, der jeder Mannschaft
Schwierigkeiten bereiten kann", betonte Stevens. In den vergangenen beiden
Jahren waren jeweils zypriotische Teams in die Gruppenphase der Champions
League eingezogen - 2008 nach Quali-Aufstieg gegen Rapid Wien war es
Anorthosis Famagusta, 2009 der Stadtrivale APOEL Nikosia. Beide Clubs hatte
Omonia in der abgelaufenen Saison unter dem griechischen Coach Panagiotis
Lemonis hinter sich gelassen.
Zweitrunden-Rückspiel
Salzburger Festspiele dürfen also
nicht erwartet werden. Während sich die Zyprioten gegen FK Renova aus
Mazedonien zweimal sicher durchgesetzt hatten, blamierten sich die
Mozartstädter im Zweitrunden-Rückspiel auf den Färöern (0:1 gegen HB
Torshavn). Liebend gerne hätten sich die Bullen im Westderby gegen
Aufsteiger Wacker Innsbruck rehabilitiert, das Spiel musste am Samstag aber
wegen anhaltenden Regens abgesagt werden.
Boghossian mit von der Partie
"Für unseren Rhythmus wäre das
Spiel sehr wichtig gewesen", weiß Stevens. Denn wirklich eingespielt ist
seine Truppe noch nicht. Mit Sturmtank Joaquin Boghossian machte im
19-köpfigen Kader auch ein neuer Mann die dreieinhalb Stunden lange
Flugreise nach Zypern mit. Ob der 1,97 m große Uruguayer auf Kosten von
Roman Wallner von Beginn an stürmen wird, stand allerdings noch nicht fest.
"Wir müssen ihn erst ins Team integrieren", sagte Stevens.
Neue Stürmerstar
Auch bei Omonia hat der neue Stürmerstar
bisher nicht von Beginn an gespielt. Lomana Tresor Lua Lua war seinem
Ex-Trainer Lemonis von Olympiakos Piräus auf die Insel gefolgt. Zuvor hatte
der 29-jährige Kongolese unter anderem in England für Newcastle United und
Portsmouth gespielt. Mit Zyperns Rekordtorjäger Michalis Konstantinou und
dem Peruaner Hernan Rengifo stehen an vorderster Front aber zwei weitere
aktuelle Teamspieler zur Verfügung.
Langzeitverletzte
Salzburg muss neben den Langzeitverletzten
Eddie Gustafsson und Robin Nelisse nach dessen Mittelfußbruch in Torshavn
auch auf den Deutschen Simon Cziommer verzichten. Die zuletzt angeschlagen
gewesenen Christian Schwegler und David Mendes dürften dagegen rechtzeitig
fit werden. Der wieder im Training befindliche Kameruner Somen Tchoyi trat
die Reise im Gegensatz zum Dänen Thomas Augustinussen ebenfalls an. Das
Rückspiel steigt am Mittwoch nächster Woche (4. August) in Salzburg.