Ausgezeichnet

Salzburg-Stürmer Janko ist "Fußballer des Jahres"

03.12.2008

Der 25-Jährige hat in 20 Runden bereits 29 Treffer erzielt. Es ist seine erste derartige Auszeichnung.

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Salzburgs Torfabrik Marc Janko ist Österreichs "Fußballer des Jahres 2008". Der 25-jährige Stürmer, der in 20 Runden 29 Treffer erzielt hat, setzte sich in der von der APA - Austria Presse Agentur unter den zehn Bundesliga-Trainern durchgeführten Wahl klar durch. Für Janko, der am kommenden Samstag vor dem Heimspiel der Salzburger gegen Ried mit einem Pokal geehrt werden wird, ist es die erste derartige Auszeichnung. Vorjahressieger Ivica Vastic ist mit derer vier Rekordgewinner.

Nach der Verletzungspause
"Das ist eine unglaubliche Geschichte. Wenn man mir das vor einem Jahr gesagt hätte, da bin ich kurz vor dem Comeback gestanden", erinnerte Janko an eine lange Verletzungspause, die ihn fast das gesamte Jahr 2007 gekostet hatte. 2008 ist alles anders. "Die Auszeichnung ist eine Riesenehre für mich", sagte Janko. "Es ist schön, dass sie von Leuten kommt, die von diesem Geschäft richtig eine Ahnung haben, die Woche für Woche darin involviert sind."

Dahinter Muratovic und Hofmann
Hinter dem Torjäger von Tabellenführer Red Bull Salzburg, der in der Wahl 28 von maximal 50 möglichen Punkten erhielt, landeten der bosnische Sturm-Graz-Regisseur Samir Muratovic (21) und der deutsche Rapid-Spielmacher Steffen Hofmann (11) auf den Plätzen zwei bzw. drei. Titelverteidiger Vastic wurde von den Bundesliga-Trainern dagegen nicht ein einziges Mal genannt.

Goldener Schuh im Visier
Angesichts der aktuellen Negativserie des LASK war das aber genauso wenig überraschend wie die Wahl Jankos. Mit seinen zahlreichen Doppel- (5), Triple-Packs (4) sowie einem Vierfachschlag (am 19.10. beim 4:3 in Altach, als er zur Pause eingewechselt worden war) hat der Niederösterreicher der Liga-Saison 2008/09 seinen ganz persönlichen Stempel aufgedrückt. Auch den Torrekord von Hans Krankl, der 1977/78 41 Treffer erzielt hatte, sowie den "Goldenen Schuh" für Europas Toptorschützen hat Janko im Visier.

Auszeichnung kein Wunder
"Wenn man der Toptorjäger der Liga ist, dazu auch noch in der europäischen Torschützenliste an vorderster Front liegt und sich so entwickelt wie er, dann braucht man nicht zu diskutieren, wer Österreichs Fußballer des Jahres ist", erklärte LASK-Coach Klaus Lindenberger. Die Begründung von Salzburg-Trainer Co Adriaanse fiel ähnlich aus: "Er hat einen herausragenden Lauf. Ein Spieler, der über mehrere Wochen pro Match zwei Tore oder mehr macht und auch im Nationalteam Stärke beweist - Stichwort Italien, Stichwort Frankreich -, muss einfach Spieler des Jahres werden."

Auch für Altach-Coach Urs Schönenberger war der siebenfache ÖFB-Teamspieler die klare Nummer eins. "Er ist in einer unglaublichen Torlaune. Es gibt derzeit in Europa keinen Fußballer, der mehr für seinen Verein bringt", begründete Schönenberger. Ob Janko im Frühjahr auch noch für den Club aus der Mozartstadt auf Torjagd gehen wird, bleibt abzuwarten, sollen doch gleich mehrere Spitzenvereine an seiner Verpflichtung interessiert sein.

Wie Janko wurde aber auch Muratovic dreimal an erster Stellte genannt. Für den Bosnier sprach sich nicht zuletzt sein Clubtrainer Franco Foda aus, der die saisonübergreifende Konstanz betonte. "Über das gesamte Jahr gesehen hat er sowohl bei Sturm als auch im bosnischen Nationalteam sehr gute Leistungen gebracht", befand Foda. Auch für Kapfenberg-Coach Werner Gregoritsch und Kärnten-Trainer Frenkie Schinkels war Muratovic erste Wahl. Der drittplatzierte Hofmann vereinte zwei Vota auf sich.

Haas, Glasner auf 4 und 5
Die restlichen beiden Topränge gingen an Sturm-Routinier Mario Haas und Ried-Abwehrchef Oliver Glasner, der lediglich von seinem eigenen Trainer Paul Gludovatz zur Nummer eins erkoren wurde, sonst aber von keinem anderen Coach berücksichtigt wurde. "Meine Wahl habe ich nicht aus subjektiver Sicht, sondern aus der Kenntnis meiner Situation getroffen. Ich bin noch nicht so lange in der Bundesliga dabei und beschäftige mich außerdem mehr mit meinen eigenen als mit anderen Spielern", erklärte Gludovatz seine Entscheidung.

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