Bundesliga

Salzburger deklassieren SV Ried 4:0

01.11.2013


Bullen feiern nach zwei Pleiten klaren Heimerfolg.

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Red Bull Salzburg - SV Ried Endstand 4:0 (1:0)
Red Bull Arena, 8.255, SR Schörgenhofer.
Tore: 1:0 (31.) Kampl,  2:0 (66.) Schiemer, 3:0 (72.) Kampl, 4:0 (74.) Ch. Leitgeb

Salzburg hat am Sonntag in der Fußball-Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Nach zwei Niederlagen en suite feierte der Tabellenführer in der 17. Runde einen hochverdienten 4:0 (1:0)-Heimsieg gegen die SV Ried. Ein Doppelpack des wiedergenesenen Kevin Kampl (31., 72.) sowie Tore von Franz Schiemer (66.) und Christoph Leitgeb (74.) brachten den souveränen Sieg gegen harmlose Gäste.

Ried kam dem 0:5-Resultat vom ersten Saisonduell damit sehr nahe, allein Goalie Gebauer verhinderte eine noch viel höhere Niederlage. Für die "Wikinger" war es die zweite Schlappe in Folge, in den jüngsten zehn Partien hat man nur zwei Siege zu Buche stehen. Salzburg ist hingegen 25 Ligamatches in der eigenen Arena ungeschlagen.

Entgegen den allgemeinen Erwartungen stand Kreativmotor Kampl nach überstandener Zahn-OP von Beginn an am Feld und erlöste die Hausherren prompt nach einer halben Stunde. Denn trotz klarer Dominanz kam Salzburg bis dahin nur zu einer herausgespielten Chance, die Gebauer gegen Alan aus Kurzdistanz zunichtemachte (8.). Das Hauptaugenmerk der Rieder, bei denen der zuletzt gesperrte Thomas Hinum und Clemens Walch wieder in der Startelf standen, lag klar auf der Defensive - und die stand vorerst.

Erst als Mane in der 31. Minute Kampl mit einem präzisen Pass in die Spitze bediente, stellte der Slowene auf das durchaus verdiente 1:0. Nur kurz darauf ließ er mit einem abgefälschten Weitschuss die Latte erzittern (35.), zwischendurch hätte Zulj mit einem knapp neben das Tor gesetzten Kopfball die Partie fast auf den Kopf gestellt (34.).

Kurz vor der Pause hätte Alan aus fünf Metern fast auf 2:0 erhöht (über das Tor), zehn Minuten nach Wiederbeginn vergab der Brasilianer die nächste Topchance (56.). Auch Mane scheiterte in der nächsten Aktion an Gebauer (57.), erst ein umstrittener Klein-Weitschuss brachte das nächste Tor: Der im Abseits stehende Schiemer fälschte den Ball per Kopf entscheidend ab, trotz heftiger Rieder Reklamationen und eines langen Gesprächs zwischen Schiri Schörgenhofer und seinem Assistenten blieb es aber dabei.

Das Katz-und-Maus-Spiel der Hausherren mit den Gästen schlug sich von da an auch im Spielstand nieder. Nach Manes Vorarbeit schoss erst Kampl ebenso gefühlvoll wie trocken zum 3:0 ein (72.), Leitgeb war kurz später nach Kampl-Assist zur Stelle (74.) - ein frustrierter Ried-Coach Angerschmid fand sich kurz darauf auf der Tribüne wieder.

Während Ried durch einen Zulj-Schuss (83.) die einzige Chance nach dem Seitenwechsel vorfand, hätte Salzburg im Finish noch klar nachlegen können. Ulmer (Außennetz/87.), Meilinger (93./Gebauer) und Svento (93./am langen Eck vorbei) vergaben aber.

Ein Teil der Rieder Fans hatte neben der schwachen Vorstellung ihres Teams auch andere Sorgen, den Fanblock zierte ein "Free Kuljic"-Banner. Schon vor dem Spiel waren rund 50 Fans vor der Justizanstalt Salzburg aufgetaucht, wo der der Spielmanipulation verdächtige Sanel Kuljic sitzt, und forderten "Freiheit" für den ehemaligen Starspieler des Clubs.

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Wir haben heute besonders in der ersten Halbzeit nicht perfekt gespielt. Aber nach der Pause war die Leistung viel geschlossener. Da haben wir gut kombiniert, viele Chancen kreiert und auch die nötigen Tore erzielt. Wir haben die Partie über weite Strecken dominiert und verdient gewonnen. Meine Mannschaft und nicht der Schiedsrichter hat das Spiel gewonnen. Das Ergebnis hätte höher ausfallen müssen."

Kevin Kampl (Doppeltorschütze Salzburg): "Ich freue mich riesig, dass ich wieder auf dem Platz bin, das hat mich ziemlich gewurmt. In der ersten Hälfte haben wir es noch nicht so gemacht, wie wir uns das vorgestellt haben, aber die zweite Hälfte war richtig gut. Wir wollen den Fans immer zeigen, dass eine Mannschaft am Platz steht, die Freude am Fußball hat."

Michael Angerschmid (Ried-Trainer): "Wir waren in der ersten Hälfte gut im Spiel. Dass wir nicht alles verteidigen können, wussten wir. Wir haben dann ein billiges 1:0 bekommen. In der Pause haben wir uns vorgenommen, kompakter zu stehen, und haben durch eine glasklare Fehlentscheidung das 2:0 erhalten. Das war spielentscheidend, da fehlt mir jeglicher Glaube. Es wäre sonst mehr möglich gewesen. Dann war auch die Gelbe Karte an Walch, der mir gegen Rapid fehlt, überzogen. Und vor dem 4:0 hat der Schiri ein klares Foul an Reifeltshammer nicht geahndet."

Salzburg: Gulacsi - Klein, Ramalho, Hinteregger, Ulmer - Ilsanker, Ch. Leitgeb - Kampl (80. Meilinger), Berisha (46. Schiemer), Mane (75. Svento) - Alan
Ried: Gebauer - Hinum, Reifeltshammer, Riegler, A. Schicker - Trauner, Kragl - Walch, Zulj (85. Aydogdu), Möschl (58. Perstaller) - Gartler (73. Vastic)

Gelbe Karten: Klein bzw. Hinum, Walch, Schicker, Kragl, Zulj, Riegler
Die Besten: Kampl, Mane, Hinteregger bzw. Gebauer

 

 

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