Bullen-Krise
Salzburger Familientag gestrichen
18.10.2010
Krise spitzt sich dramatisch zu, wann greift Mateschitz durch?
Die Krise bei den Bullen spitzt sich nach dem 0:2 gegen Kapfenberg dramatisch zu. Auch die Absage des traditionellen Familientages am Sonntag ist ein Indiz dafür. Das erinnert an die Situation vor zwei Wochen beim FC Bayern. Damals entfiel nach dem 0:2 in Dortmund auch der Besuch auf der Wiesn, weil keiner Lust auf ein Frustbier am Oktoberfest hatte.
Stevens: „Haben keine Leidenschaft gezeigt“
In Salzburg fragen sich alle, wann Bullen-Boss Dietrich Mateschitz (66) den ratlosen Trainer Huub Stevens (56) feuert? Mit dem Niederländer auf der Bank macht sich Salzburg in ganz Europa lächerlich. Stevens ist unten durch. Er warf den Spielern wieder einmal fehlenden Kampfgeist vor: „Wir haben keine Leidenschaft gezeigt und hätten noch zehn Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielen. Das waren drei Schritte zurück.“
Die traurige Wahrheit: Für Huub Stevens geht in Salzburg kein Spieler mehr durchs Feuer.
Schaden für die Marke
Mateschitz weiß genau: Die Pleitenserie schadet auch der Marke Red Bull. Stevens schafft es einfach nicht, den Millionenstars Flügel zu verleihen. Bitter: Salzburg stürzt brutal ab. Auf allen Ebenen!
Nur zwei Siege in den letzten elf Pflichtspielen
Die nackten Zahlen: In dieser Saison setzte es in 19 Pflichtspielen unfassbare acht Niederlagen. Und von den vergangenen elf Pflichtspielen gewann der Meister bloß zwei. Dazu kommt: In den bisher neun Bundesligaspielen schoss Salzburg nur acht Tore. Kein Wunder also, dass die Ränge in der Bullen-Arena leer bleiben. Die Salzburg-Fans pfeifen auf Huub!
Stevens lässt jede Linie vermissen. Gegen Kapfenberg warf er den jungen Martin Hinteregger (18) von den Juniors ins kalte Wasser. Der ging auch prompt unter.
Manche befürchten, dass Mateschitz nun die Lust am Fußball verlieren könnte. Das wäre katastrophal.
Trainer hat schon alle Sympathien verspielt
Stevens hat bereits alle Sympathien in Salzburg verspielt. Die Ablöse ist nur noch eine Frage der Zeit!
Tritt Stevens freiwillig ab?
Beim 0:2 gegen Kapfenberg waren nur großzügig geschätzte 7.300 Zuschauer in der Bullen-Arena. Die verließen schon lange vor dem Abpfiff in Scharen das Stadion.
Stevens hat einen Vertrag bis Juni 2012, aber das heißt nichts: In Eindhoven warf er im Jänner 2009 nach sieben Monaten selbst hin – eineinhalb Jahre vor Vertrags-Ende.
Salzburg und Stevens – das passt ebenfalls nicht. Sein Credo („Die Null muss stehen“) kommt nicht an – weder bei den Fans, noch bei den Bullen-Stars.