Vorwürfe
Savicevic: Neuer Bestechungs-Skandal
11.07.2013
Er habe vor dem Meistercup-Finale 1991 500.000 D-Mark geboten bekommen.
Dem Fußball droht ein weiterer schwerwiegender Bestechungsskandal. Der frühere Fußball-Star Dejan Savicevic hat massive Vorwürfe rund um das Finale im Europacup der Landesmeister 1991 erhoben. Von einem namentlich nicht genannten Manager hätten er und weitere Teamkollegen von Roter Stern Belgrad 500.000 D-Mark für eine Niederlage gegen Olympique Marseille geboten bekommen, sagte Savicevic der Nachrichtenagentur AP.
Belgrad hatte das Finale mit 5:3 im Elfmeterschießen gewonnen. Bei Marseille war zu der Zeit der französische Geschäftsmann Bernard Tapie Präsident, der später in einen großen Bestechungsskandal im französischen Fußball verstrickt war. So wurde OM 1994 zum Zwangsabstieg in die zweite Liga verurteilt, weil ein Liga-Spiel gegen US Valenciennes verschoben worden war. Marseille wurde die Meisterschaft 1993 aberkannt, Tapie 1997 im Zuge der Affäre zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten verurteilt, von der sechs Monate absaß.
Savicevic war in den 90er-Jahren einer der besten Spieler der Welt. Nach seinem Weggang aus Belgrad gewann er 1994 auch mit dem AC Milan erneut die Königsklasse, am Ende seiner großen Karriere kickte "Il genio" noch zwei Jahre für Österreichs Rekord-Meister Rapid Wien. Derzeit ist der 46-Jährige Präsident des Fußballverbandes von Montenegro.