Werder-Coach lobt Lernbereitschaft des Teamverteidigers und fordert Harnik auf zu kämpfen, "um wieder heranzukommen".
Kurz vor dem Finale im Fußball-UEFA-Cup am Mittwoch (20.45 Uhr/live ORF1) im Sükkrü-Saracoglu-Stadion von Istanbul gegen Schachtjor Donezk hat sich Werder-Bremen-Trainer Thomas Schaaf lobend über Sebastian Prödl geäußert. Der ÖFB-Teamspieler gilt als aussichtsreichster Anwärter auf den Stammplatz des verletzten Per Mertesacker in der Innenverteidigung.
Lernphase
"Vom ersten Tag an hat er gezeigt, dass er will, dass
er sich einbringen will. Das hat er gut umgesetzt", sagte Schaaf über den
21-Jährigen, der im Sommer von Sturm Graz gekommen war. "Es war klar, dass
er sich erstmal hier zu recht finden musste. Für ihn galt es, sich möglichst
schnell in diese Mannschaft einzubringen und die Entwicklung weiterzuführen,
die er in den letzten Jahren genommen hat."
Umstellungsprobleme
Bei der Umstellung von österreichischer auf
deutsche Bundesliga hat es laut Schaaf für Prödl die zu erwartenden Probleme
gegeben. "Ich glaube, dass er sich in Graz gut entwickelt hat, aber er hat,
als er hierhergekommen ist, auch gemerkt, dass hier alles eine Stufe
schneller ist als das vorher für ihn war", betonte der Deutsche. "Das eine
oder andere hat auch ein bisschen gedauert, er hat jetzt jedoch wesentlich
an Sicherheit dazu gewonnen und sich weiterentwickelt. Das merkt man auch an
der Art und Weise, wie er auftritt, wie er sich auf dem Platz zeigt und wie
er die Dinge insgesamt angeht", betonte Schaaf.
Diese Lernbereitschaft habe sich auch bezahlt gemacht, als Prödl des öfteren rechts in der Viererkette aufgestellt wurde. "Wir haben ihn auf verschiedenen Positionen eingesetzt, das hat er alles so angenommen, auch unter dem Gesichtspunkt, dass er noch dazu lernen will. Man sieht aber, dass er sich in der Innenverteidigung sicherlich wohler fühlt als auf der Außenposition."
Zukunftshoffnung
Schaaf sieht für seinen österreichischen
Schützling noch eine erfolgreiche Zukunft in Bremen. "Wir sind sehr
zufrieden mit seiner bisherigen Entwicklung. Wir wissen, dass Sebastian bei
weitem noch nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen ist, dass es noch
weitergehen muss und wird, aber dass er jetzt auch schon klasse Leistungen
zeigt", sagte der Trainer.
Harnik muss dran bleiben
Etwas zurückhaltender äußerte sich
Schaaf über Martin Harnik, den zweiten ÖFB-Internationalen in seinen Reihen.
"Bei ihm ist es so, dass er jetzt darum kämpfen muss, wieder heranzukommen.
Im Spiel gegen den Hamburger SV konnte man sehr gut sehen, dass er das getan
hat, sich sehr gut eingebracht hat. Obwohl er da auf einer anderen Position
gespielt hat (Anm.: rechts in der Viererkette), hat er seine Aufgaben sehr
gut angenommen. Ich hoffe, dass sein Weg jetzt weitergeht", sagte der
48-Jährige.