Heim-Premiere mit dem 2:1 gegen die Austria gelungen: Jetzt hofft Kärnten-Coach Schachner auf Fußballboom am Wörthersee.
Austria Kärnten hat am Sonntag den bis dato größten Tag der noch jungen Vereinsgeschichte erlebt. Zur Heimpremiere in der Klagenfurter Hypo Arena strömten 22.045 Fans und sie sahen in der EM-2008-Arena einen 2:1-Erfolg gegen T-Mobile-Bundesliga-Tabellenführer Austria Wien. Walter Schachner hofft nun, dass seine leidenschaftlich kämpfende Truppe einen neuen Fußball-Boom rund um den Wörthersee auslöst.
"Hoffentlich kommen Fans wieder"
"Ich hoffe, dass die
Fans nicht nur neugierig waren und gekommen sind, um einmal das Stadion zu
sehen. Ich wünsche mir, dass sie diese Leistung honorieren und wieder
kommen. Wir haben ihnen gegen die Austria ehrlichen und leidenschaftlichen
Fußball gezeigt", meinte der Klagenfurter Trainer Schachner. Ob sich der
Wunsch erfüllt, wird sich schon am Samstag im nächsten Heimspiel gegen den
LASK zeigen. "Ob es bei uns zu einem Stadioneffekt kommt, wird man erst in
der Zukunft sehen. Das liegt sicher auch an der Unterstützung durch die
Zuschauer."
Gigantische Atmosphäre
Schachner hatte der Premiere des
Superfund-Pasching-Nachfolgers in der Hypo Arena lange entgegengefiebert.
Der ehemalige GAK-Meistermacher war sich der Bedeutung der Begegnung
bewusst. Und seine Spieler wussten es auch. "Mit diesem Sieg haben wir die
Fans endgültig für uns gewonnen. Die Atmosphäre war gigantisch. Ich bin
davon überzeugt, dass wir mit dieser Unterstützung noch schöne Momente
erleben werden", jubelte Adam Ledwon.
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Zellhofer zollt Kärnten Respekt
Georg Zellhofer hatte seine
Truppe vor dem Gastspiel eindringlich gewarnt. "Ich habe meine Spieler lange
und oft drauf hingewiesen, was uns da erwarten wird. Wir müssen uns an der
Nase nehmen. In den Bereichen Laufen, Rutschen, Beißen war das zu wenig."
Auch Zellhofer zog vor der Kärntner Kampfkraft und Entschlossenheit den Hut:
"Kärnten wollte den Sieg mehr. Kärnten hatte mehr Leidenschaft."
Zweitbester Zuschauer-Schnitt der Geschichte
Nicht zuletzt durch
die tolle Kulisse gab es am Wochenende in der heimischen Liga eine
ausgezeichnete Zuschauer-Bilanz. 63.100 Personen (Schnitt 12.620) sahen die
fünf Begegnungen. Das ist der zweitbeste Besuch in der
Bundesliga-Geschichte, übertroffen nur von der 8. Runde der Saison 1997/98
mit 65.800 (13.160). Damals kamen allein zum Wiener Derby Austria - Rapid
(0:3) im Happel-Stadion 30.000 Zuschauer.
Meisterschaft bleibt spannend
Zurück zum Sportlichen: Für die
Spannung war die erste Austria-Pleite in dieser Liga-Saison auf jeden Fall
ein Gewinn, denn nach zehn Runden sind mit Tabellenführer Austria (19
Punkte), Meister RB Salzburg (18), Aufsteiger LASK (17), Sturm Graz (16), SV
Mattersburg (16) und Rapid (16) die Top-6 nur durch drei Punkte getrennt.