Mentalbetreuer Hobel schließt ein Comeback des England-Legionärs nicht mehr kategorisch aus: "Bei Einberufung kann er nicht nein sagen".
Während unser Team seine Wunden leckt, ist Paul Scharner in England untergetaucht. Für niemanden erreichbar. Nicht einmal für seinen Mentor Paul Hobel. „Wenn Paul seine Spezial-Vorbereitung durchzieht, dann nimmt er nicht einmal seine Familie mit“, so der Mental-Coach. Erinnert an Rocky IV …
Seit seinem Rückzug aus dem Nationalteam im April 2006 (wegen „unprofessioneller Strukturen im ÖFB“) hat sich der Wigan-Star in England einen Namen gemacht. Zuletzt hatte er gegen West Ham mit einem spektakulären Fallrückzieher für Furore gesorgt.
Hobel für Comeback
Sogar die italienische Gazzetta dello
Sport wurde auf den 26-jährigen Niederösterreicher aufmerksam: „Man sollte
den Österreicher Scharner nicht übersehen. Er hat sein Top-Level erreicht.“
Ein Antreiber, der das marode Nationalteam aufrichten könnte. Kein Wunder,
dass sich nicht nur Scharner-Fans im Team für den Eigenbrötler starkmachen.
Während Scharner selbst vor Kurzem ein Comeback noch ausgeschlossen hatte,
scheint Hobel der Idee nicht abgeneigt: „Paul ist inzwischen gereift – jetzt
hat er ein Level erreicht, von dem ihn auch ein schlechtes Team nicht
herunterreißen kann.“ Interessanter Nachsatz: „Wenn ihn der Teamchef
einberuft, kann Paul nicht nein sagen.“
Von Knut Okresek/ÖSTERREICH