Schinkels löst Stöger als Vienna-Trainer ab. Gemeinsam gegen den Abstieg.
Es ist fix: Frenkie Schinkels ist neuer Vienna-Trainer (ÖSTERREICH berichtete). Die Zusage erfolgte Montag um 16 Uhr telefonisch. Nach einem Lehrgang zum Bootsführer in Rijeka düste der fliegende Holländer nach Wien, um sich Sonntagabend mit der blau-gelben Klubspitze im Döblinger In-Lokal Salettl zu treffen. „Meine Planung ging eigentlich in Richtung TV-Geschäft, aber Peter ist mein Freund – wenn ich ihm helfen kann, mach ich das“, sagt Schinkels. Grotesk!
Kandidat Krankl
Denn Stöger wollte Trainer bleiben. Den
Präsidenten konnte er nicht überzeugen. „Wir mussten reagieren, waren auch
mit Hans Krankl im Gespräch, doch der war uns eine Nummer zu groß“, sagte
Herbert Dvoracek und holte Feuerwehrmann Schinkels. Stöger, dessen Vertrag
bei der Vienna noch ein Jahr läuft, bleibt Sportdirektor. In derselben
Konstellation holten beide 2006 bei der Austria den Meistertitel.
Perspektiven vorhanden
„Peter und ich haben lange miteinander
gesprochen und sind davon überzeugt, dass der Traditionsverein Vienna große
Perspektiven hat.“ Trotzdem unterschreibt Schinkels heute erst einmal einen
Vertrag bis zum Saisonende. Selbst wenn er den Klassenerhalt schaffen
sollte, ist keine automatische Verlängerung vorgesehen. „Ich brauche keine
Option. Für mich ist es normal, dass wir im Abstiegskampf nicht für die
nächste Saison planen. Ich schmeiße mich jetzt voll rein und dann schauen
wir weiter“, sagt Schinkels.
Feuerwehrmann
Denn auch Stöger weiß: „Momentan brennt es.“ Wer
wäre da besser geeignet als Feuerwehrmann Schinkels? Schon Kärnten rettete
er vor dem Abstieg. Ironie des Schicksals: Heuer könnte Schinkels von einer
Lizenzverweigerung seines Ex-Klubs profitieren und mit Vienna sogar als 11.
den Klassenerhalt schaffen.