Lustenaus Neo-Trainer Damir Canadi feierte in Linz einen Kantersieg..
Unter Neo-Trainer Damir Canadi ist der FC Lustenau in der Fußball-Erste-Liga am Freitag mit einem Knalleffekt aus dem Tief getaucht und hat mit einem 6:1-(3:0)-Erfolg bei Blau Weiß Linz die Rote Laterne zumindest bis zum Abendspiel an das punktegleiche Hartberg abgegeben. Die Vorarlberger, bei denen auch Ex-Rapid- und Vienna-Goalie Andreas Lukse sein Debüt feierte, führten bereits zur Pause durch drei Kontertore von Stefan Rieß (13.), Christoph Freitag (22.) und Daniel Luxbacher (34.) mit 3:0.
David Witteveen (56., 87.) und Dennis Mimm (70.) erhöhten nach der Pause für die Gäste auf 4:0 bzw. 5:1 und 6:1. Das Ehrentor für die bemühten, aber mit untauglichen Mitteln agierenden Hausherren gelang David Poljanec (62.). Die Oberösterreicher mussten nach dem Ausschluss von Goalie David Wimleitner (Schiedsrichterbeleidigung) ab der 71. Minute zu zehnt agieren, weil Trainer Thomas Weissenböck schon zur Pause das Wechselkontingent voll ausgeschöpft hatte, streifte in der Folge Wolfgang Bubenik die Torhüter-Handschuhe über.
Für die Vorarlberger war es nicht nur der erste Sieg nach drei Schlappen en suite, sondern auch der erste Auswärtserfolg nach saisonübergreifend neun verlorenen Partien in der Fremde.
Vienna in hektischer Partie gegen Grödig nur 1:1
Die Vienna ist nicht über ein 1:1 (1:1) zu Hause gegen Grödig hinausgekommen. Die Wiener haben in den vergangenen acht Runden nur ein Spiel gewonnen und liegen vorerst weiter auf dem achten Tabellenplatz. Marjan Markovic brachte die Vienna zwar nach Querpass von Wolfgang Mair in Führung (17.), Ernst Öbster gelang nach Vorarbeit von Joachim Parapatits mit einem satten Schuss aber der Ausgleich (32.).
Nach Seitenwechsel wurde die hart geführte Partie auch hektisch: Erst musste Öbster nach einem Foul an Markovic mit Gelb-Rot vom Feld (54.), danach folgte ihm Vienna-Stürmer Rade Djokic nach einer Tätlichkeit gegen Cabrera (68.). Djokic war nach einer Verletzungspause erstmals nach fast drei Monaten wieder in der Startformation gestanden.
Im Finish musste auch noch Vienna-Trainer Alfred Tatar auf die Tribüne (85.).
WAC/St. Andrä 2 Punkte hinter Altach
Austria Lustenau und der ehemalige Langzeit-Tabellenführer WAC/St. Andrä trennten sich 1:1 (0:1). Sehenswerte Treffer von Jacobo (42.) und Christoph Stückler (52.) brachten auch im zweiten Saisonduell der beiden Clubs ein Remis. Die nun zwei Punkte hinter Altach (1:0 gegen St. Pölten) weiter zweitplatzierten Kärntner kamen nach dem 2:2 gegen den Tabellenführer in der vergangenen Runde zum dritten Mal in Folge nicht über ein Unentschieden hinaus, sind aber seit bereits acht Runden ungeschlagen. Die Lustenauer rückten mit dem Punktgewinn auf Platz vier vor.
Eder köpfelte Altach zu dramatischem Sieg
Der SCR Altach hat in letzter Sekunde seine Tabellenführung ausgebaut. Verteidiger Hannes Eder köpfelte die Vorarlberger vor 3.605 Zuschauern nach einer bis dahin schwachen Leistung zu einem 1:0-Sieg gegen den SKN St. Pölten. Altach liegt damit zwei Punkte vor WAC/St. Andrä in Führung. Der Leader ist bereits sechs Spiele ungeschlagen, hat davon fünf gewonnen. Lediglich das Topspiel vor zwei Wochen beim WAC endete 2:2.
Die Altacher taten sich gegen die in der Defensive sehr aggressiven St. Pöltner lange enorm schwer. Ein Elferfoul von SKN-Verteidiger Michael Popp an Patrick Seeger übersah Schiedsrichter Manuel Schüttengruber vor der Pause (28.), nach Seitenwechsel schickte er dafür den St. Pöltner Markus Speiser wegen eines Dutzendfouls mit Gelb-Rot vom Platz (69.).
Auch in numerischer Überlegenheit vermochten die Vorarlberger nicht zu überzeugen, ehe Eder nach Freistoßflanke von Andreas Lienhart einnetzte. Zuvor hatte auch noch sein Kollege Mattias Sereinig Gelb-Rot gesehen (92.)
LASK bleibt Spitze auf den Fersen
Mit einem 2:0-(2:0)-Erfolg bei TSV Hartberg hat der LASK den Anschluss an die Spitze gehalten. Die Linzer, die dank eines Eigentors von Luca Tauschmann (20.) und eines Treffers des Brasilianers Henrique (45.) siegten, liegen mit 26 Punkten weiterhin vier Zähler hinter Spitzenreiter Altach sowie zwei hinter WAC/St. Andrä. Hartberg ist nun punktegleich mit dem FC Lustenau neues Schlusslicht.
Die Linzer hatten eine eher unspektakuläre Partie zumeist im Griff, erarbeiteten sich ein klares Plus an Chancen und kontrollierten das Duell auch in der zweiten Hälfte ohne Probleme. Das 1:0 wurde von Tauschmann nach einem möglicherweise ungefährlichen Kopfball von Winkler ebenfalls per Kopf unhaltbar abgefälscht, beim "Bananenschuss" Henriques kurz vor der Pause war Hartberg-Goalie Rindler die Sicht völlig verstellt.
Der Ex-Rapidler Andreas Dober ließ bei seinem Debüt für die Steirer - seinem ersten Pflichtspiel seit 15. Dezember 2010 (Rapid) - seine Klasse lediglich in kurzen Momenten aufblitzen.