Die WSG Tirol will sich für die jüngste 0:5-Schlappe beim TSV Hartberg rehabilitieren und mit einem Sieg gegen Tabellenschlusslicht SV Ried den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga endgültig fixieren.
Mit einem Dreier gegen die Innviertler am Freitag (ab 19.30 Uhr im Sport24-Liveticker) wären die Tiroler auch in der kommenden Saison im Oberhaus vertreten. In Ried ist die Sehnsucht nach dem ersten Sieg in der Quali-Gruppe vier Spiele vor Saisonende indes groß, zuletzt gab es vier Remis in Serie.
Grund zur Panik gibt es bei den Oberösterreichern aber noch keine, beträgt der Rückstand auf den Vorletzten Altach nur einen Punkt. Die weitere Konkurrenz ist allerdings schon ein wenig enteilt, Hartberg hat fünf Punkte mehr auf dem Konto, die WSG sechs. "Die Mannschaft ist voll auf Zug, und wir fahren siegeshungrig nach Tirol", betonte Ried-Trainer Maximilian Senft. Das Duell gegen die Tiroler werde "ähnlich intensiv" wie das Heimspiel vor einem Monat, als sich die beiden Teams mit 1:1 trennten.
Die Rieder holten sich in der Vorwoche mit einem 2:2 bei Austria Lustenau nach zweimaligem Rückstand zumindest ein wenig Selbstvertrauen. "Es wäre mehr drin gewesen, die Leistung war aber sehr in Ordnung", sagte SVR-Profi Christoph Lang. Nun gehe das Team "sehr motiviert" in das Duell mit den Tirolern, es soll endlich die Belohnung für die "guten Leistungen" folgen.
Statistik spricht für die Tiroler
Etwas dagegen haben werden die Tiroler um Trainer Thomas Silberberger. Das Duell gegen die Rieder hat einen gewissen Endspiel-Charakter, der Coach verspüre eine "gute Anspannung". Er habe Einzelgespräche mit den Spielern geführt und ihnen klargemacht, "dass das keine Bedrohung darstellt, sondern eine coole Geschichte ist. Wenn wir gewinnen, sind wir durch." Ein Umstand stimmte Silberberger zusätzlich zuversichtlich: "Wir spielen ja nicht gegen Real Madrid. Wir spielen gegen Ried. Daheim. Ich schaue da absolut positiv in das Spiel und bin felsenfest von meiner Mannschaft überzeugt."
Auch die Statistik spricht eher für die WSG, die in den letzten fünf Pflichtspielduellen gegen die Innviertler viermal als Sieger vom Platz ging. Silberberger ist trotzdem gewarnt, es komme ein Gegner, "der Kräfte entwickelt, die nur eine Mannschaft entwickeln kann, die mit dem Rücken zur Wand steht". Das 0:5 in Hartberg sei jedenfalls aufgearbeitet worden. "Wir haben immer wieder Spiele, in denen wir eine auf die Mütze bekommen. Danach kapiert es dann jeder", versicherte WSG-Kapitän Ferdinand Oswald.
Zahlen & Fakten zum Spiel
WSG Tirol - SV Ried
Innsbruck, Tivoli Stadion
Schiedsrichter: Hameter
Bisherige Saisonergebnisse: 2:1 (a), 2:0 (h), 1:1 (a)
WSG: Oswald - Rogelj, Bacher, Behounek, Schulz - Sulzbacher, Blume, Skrbo, Ertlthaler - Sabitzer, Prica
Es fehlt: Okungbowa (gesperrt)
Ried: Sahin-Radlinger - Ungar, Lackner, Plavotic - Lutovac, Martin, Madritsch, Jurisic - Lang, Chabbi, Beganovic
Es fehlen: Monschein (Muskelfaserriss), Nutz, Stosic, Cosgun (alle Knieverletzung)