Einspruch abgelehnt

Schock für Admira: Punkteabzug bestätigt

13.11.2013

Südstädtern bleibt noch der Gang zum Ständig Neutralen Schiedsgericht.

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Admira Wacker Mödling ist weiter Tabellenschlusslicht der Fußball-Bundesliga. Das Protestkomitee hat den Einspruch der Niederösterreicher gegen ihren Acht-Punkte-Abzug wegen Verstößen gegen die Lizenzbestimmungen am Mittwoch abgewiesen. Die Admira wird in dem Fall aber auch das Ständige Neutrale Schiedsgericht anrufen, das anstelle eines ordentlichen Gerichtes letztinstanzlich entscheidet.

Abzug für Protestkomitee "angemessen"
Die Hoffnungen der Südstädter, dass die vom Senat 5 in erster Instanz Mitte Oktober verhängte Sanktion zumindest reduziert wird, erfüllten sich nicht. Das verbandsinterne Protestkomitee erachtete die acht Punkte Abzug als "jedenfalls angemessen". Die Admira liegt damit nach 15 Runden mit sechs Punkten vorerst weiter sieben Zähler hinter dem Vorletzten Wacker Innsbruck.

Knaller kritisiert Liga
Dabei hatten die Niederösterreicher am Sonntag noch mit einem 3:1-Heimsieg gegen Tabellenführer Red Bull Salzburg überrascht. "An der Einstellung der Spieler wird sich nichts ändern", versicherte Admira-Trainer Walter Knaller. "Wir werden unseren Weg auf dem grünen Rasen fortsetzen. Ich mache mir keine Sorgen, dass wir die Ärmel jetzt nicht noch weiter aufkrempeln."

Die Vorgänge in der Liga sind Knaller aber unverständlich. "Verhältnismäßigkeit ist überhaupt nicht gegeben", meinte der 56-Jährige. Die Admira führt die Sanktion auch auf einen Streit um die Kommunalsteuer-Zugehörigkeit zwischen den Gemeinden Mödling und Maria Enzersdorf zurück. Maria Enzersdorf, Ort des Stadions in der Südstadt, hat offene Forderungen bei der Bundesliga in Exekution gezogen.

Sanktionen waren Schnellschuss

"Die Fakten sind bekannt. Wenn das so durchgezogen wird, verliere ich den Glauben an die sportlichen Richtlinien der Liga", betonte Knaller. "Das zerrüttet und entwertet die Liga." Die überzogene Sanktion des Senat 5 sei ein Schnellschuss gewesen. "Die Innenrevision kann den eigenen Senat nicht wirklich so revidieren, daher kommt es auch nicht ganz überraschend. Bei einer wirklich neutralen Instanz ist das etwas anderes. Es ist noch nicht ausgefochten."

Admira kämpft weiter
Die Admira wird vor das Schiedsgericht ziehen. Dort ist ein Einspruch bis acht Wochen nach Zustellung des ausgefertigten Protestkomitee-Beschlusses möglich. Das Verfahren könnte sich noch lange hinziehen. Die Admira kritisierte neben der "nicht nachvollziehbaren Entscheidung" bereits am Mittwoch auf ihrer Website, dass sie noch keine Urteilsbegründung erhalten habe. Diese wird laut Ligaangaben voraussichtlich in den nächsten Tagen zugestellt.

Absteigskampf für Pangl weiter offen

"Das Protestkomitee hat sich eingehend mit der Entscheidung des Senates 5 sowie den vom Club eingereichten Unterlagen und Argumentationen auseinandergesetzt", sagte dessen Vorsitzender Andreas Grundei. "Dabei wurde nicht nur ein schwerwiegender Verstoß gegen die Lizenzbestimmungen festgestellt, sondern auch die Art und das Ausmaß der vom Senat 5 verhängten Sanktion für jedenfalls angemessen erachtet."

Verbandsintern ist der Instanzenzug damit abgeschlossen, Bundesliga-Vorstand Georg Pangl sieht den Abstiegskampf durch den Urteilsspruch aber noch lange nicht entschieden. "In den kommenden 21 Spielen werden noch 63 Punkte vergeben, womit der aktuelle Sieben-Punkte-Rückstand durchaus aufholbar ist. Damit kann noch ein spannendes Frühjahr erwartet werden", meinte Pangl.

 

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