Vor Geisterspiel

Schöttel testet den "Ernstfall"

18.09.2012

Rapid-Training unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

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 Will Peter Schöttel da etwa schon den Ernstfall testen? Rapid trainiert heute und morgen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Der Coach ließ rund ums Nebenfeld meterhohe grüne Planen aufziehen. Schöttel gestern Vormittag beim ÖSTERREICH-Lokalaugenschein: "Vor großen Spielen sind solche Maßnahmen normal. Es ist wichtig, dass wir uns in Ruhe aufs Match gegen Trondheim vorbereiten können."

Verteidiger Markus Katzer: "Werden alles rausholen"
Der Rapid-Trainer sprach mit der Mannschaft auch noch einmal über das enttäuschende 0:0 gegen die Admira. Besonders lange unterhielt er sich mit US-Stürmer Terrence Boyd. Schöttel: "Wir müssen am Donnerstag energischer in die Zweikämpfe gehen als beim Admira-Match."

Ganz wichtig auch: Die Spieler müssen die leeren Ränge ausblenden. Rapid-Verteidiger Markus Katzer: "Komisch, wenn keine Fans im Stadion sind. Trotzdem werden wir alles rausholen, was möglich ist." Und Katzer stellt auch klar: "Wir spielen nicht Europa League, um rauszufliegen. Wir möchten die Gruppenphase überstehen."

Rosenborg hat einen Marktwert von knapp über 15 Millionen Euro. Im 22-Mann-Kader sind zehn Legionäre (Schweden, USA, Nigeria, El Salvador und Ghana). Schöttel: "Schwer einzuschätzen."

Zum Auftakt will Rapid gleich drei Punkte holen
Sein Kotrainer Thomas Hickersberger sah zuletzt das 3:0 von Rosenborg über Vaalerenga Oslo. Rapid spielt am Donnerstag auf Sieg. Schöttel weiß auch, was zu tun ist, um beim Auftakt der Gruppenphase drei Punkte abzuräumen: "Teamspirit ist gefragt. Die Spieler müssen unter Strom stehen, sich gegenseitig pushen. Obwohl das im leeren Happel-Stadion sicher nicht einfach ist." Er setzt voll auf den Rapid-Geist!

Am Montag ging es bereits ordentlich zur Sache. Jetzt wird noch zwei Tage lang an taktischen Feinheiten gearbeitet. Schöttel glaubt: "Wir sind gerüstet!"

"Müssen unter Strom stehen"

ÖSTERREICH: Herr Schöttel, Hans Krankl sagt, dass Sie Ihre Mannschaft heiß machen müssen -aber wie soll das unter solchen Umständen funktionieren?

Peter Schöttel: Wichtig ist, dass sich die Spieler am Platz gegenseitig pushen. Wir müssen unter Strom stehen -auch vor leeren Rängen. Teamspirit wird am Donnerstag besonders gefragt sein.

ÖSTERREICH: Verstehen Sie das Urteil der UEFA?

SCHÖTTEL: Es hat überhaupt keinen Sinn, nachträglich zu jammern. Wir nehmen die Situation so, wie sie ist. Natürlich macht das keinen Spaß. Normal muss dieses Match ein Fest sein und Werbung für den Fußball. Aber wenn keine Fans da sind, ist das schwierig. Da fehlt die Energie im Stadion. Das Spiel hat rein von den Rahmenbedingungen her einen freundschaftlichen Charakter. Obwohl es um soviel geht.

ÖSTERREICH: Kann man von einem Heimvorteil für Rapid reden?

SCHÖTTEL:
Na ja, den Heimvorteil haben eher die Norweger. Die dürfen immerhin 200 VIPs mitbringen ... Irgendwie ist es eine Partie auf neutralem Boden. Trotzdem werden wir alles versuchen, um zu gewinnen. Stark genug sind wir!


 
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