Schöttel watscht Stars ab

In der Liga weiter mit oben dabei, im Cup durch ein 4:2 n. V. gegen Altach im Viertelfinale. Alles eitel Wonne bei Rapid? Nix da! Trainer Peter Schöttel geht nach dem Zittersieg gegen die Vorarlberger frontal auf seine Spieler los: "Unser Sieg war verdient, aber an den Nachlässigkeiten kann man nicht vorbeischauen!"

"Wir haben gravierende Schwächen bei Standards"
Einmal in Rage, watschte "Sir" Schöttel sein Team ordentlich ab. Seine Mängelliste: "Wir haben gravierende Schwächen bei gegnerischen Standards!" Das zwischenzeitliche 2:1 für Altach fiel nach einem Corner. Wie so oft in den vergangenen Wochen. Schöttel weiters: "Wir haben nach dem 1:0 geglaubt, es geht mit halber Kraft!" In der Tat spielte Rapid nach Sonnleitners Treffer zum 1:0 im Energiesparmodus und kassierte die Quittung: 1:2 zur Pause.

Dass Boyd die Grün-Weißen in die Verlängerung rettete (73.), darf laut Schöttel nicht über die Schwächen seiner Elf hinwegtäuschen. Der Trainer prangert auch die mangelhafte Einstellung einiger Profis an: "Es gibt viel zu tun bei uns. Manchen bei uns ist nicht bewusst, in welcher Situation wir sind. Wir spielen schlecht. Es ist keinesfalls alles eitel Wonne." Der Zeitpunkt für Schöttels Verbalattacke ist gut gewählt: Schließlich steht Rapid vor einem weiteren richtungweisenden Spiel: Am Samstag ab 18.30 Uhr kann der Klub mit einem Sieg bei Sturm Graz einen riesigen Schritt tun, um einen Platz unter den Top drei (Qualifikation für einen internationalen Bewerb) abzusichern. Mit einem Sieg könnten die Hütteldorfer den Vorsprung auf die derzeit viertplatzierten Grazer (ein Spiel weniger) auf elf Punkte ausbauen ...

Rapid muss morgen in Graz auf Hofmann verzichten
Aber: Rapid muss in der UPC Arena erneut auf Spielmacher Steffen Hofmann (Oberschenkel) verzichten. Und ohne den Kapitän läuft es spielerisch derzeit alles andere als rund. Mo Ildiz: "Wir wollen in Graz dennoch punkten und ganz oben dranbleiben."