Rapid-Trainer Peter Schöttel redet statt vom Meistertitel lieber vom Umbau.
ÖSTERREICH: Peter Schöttel, wie war der Urlaub?
Peter Schöttel: Sehr schön, sehr entspannt und sehr erholsam. Vor allem, weil die Journalisten sich an ihr Versprechen gehalten und mich nicht angerufen haben.
ÖSTERREICH: Sie sind bestens gebräunt.
Schöttel: Ich war zuletzt ein paar Tage in Rom. Aber, bevor die Frage kommt, das hatte nichts mit Fußball zu tun. Ich habe mich dort nirgends beworben.
ÖSTERREICH: Und Sie haben Ihr Versprechen gehalten?
Schöttel: Welches denn?
ÖSTERREICH: Dass Sie im Urlaub komplett abschalten, trotz des anhaltenden Kaderumbaus bei Rapid.
Schöttel: Unser Sportmanager Stefan Ebner war zuletzt ständig erreichbar. Er hat auch Gespräche mit abwanderungswilligen Spielern und deren Beratern geführt.
ÖSTERREICH: Ohne Resultat.
Schöttel: Bislang. Aber das kann sich in ein paar Tagen schon ändern, so ist das Geschäft.
ÖSTERREICH: Wie sieht es bei Ihrem Wunschspieler Christopher Dibon von der Admira aus?
Schöttel: Salzburg und Austria sind auch an ihm dran. Fakt ist: Wir brauchen spätestens im Sommer einen neuen, richtig guten Innenverteidiger. Weil ja dann auch die Verträge von Soma und Patocka auslaufen. Die werden, vorläufig zumindest, nicht verlängert. Beide sind ja schon über 30.
ÖSTERREICH: Sie haben Ihren Spielern kein Trainingsprogramm in den Urlaub mitgegeben. Warum?
Schöttel: Mein Co-Trainer Dritan Baholli, der ja diplomierter Sportwissenschaftler ist, wollte, dass die Spieler zweieinhalb Wochen lang komplett abschalten.
ÖSTERREICH: Nach dem letzten Spiel im Herbst (2:1 gegen die Admira; die Redaktion) haben Sie trotz Winterkrone gesagt: „Wir sind kein Titelfavorit. Das sind für mich Salzburg und die Austria.“ Haben Sie im Urlaub nicht doch vom Titel geträumt?
Schöttel: Nein. Und zu der Aussage stehe ich weiter. Wir sind kein Titelfavorit. Salzburg hat ganz andere Möglichkeiten als wir. Austria und auch Sturm haben im Gegensatz zu uns Mannschaften, die über Jahre gewachsen sind. Wir sind im Umbruch.
ÖSTERREICH: Was kann Rapid heuer erreichen?
Schöttel: Für uns ist es wichtig, oben dabei zu sein. Das ist eine gute Ausgangsposition für ein anstrengendes Frühjahr …
Rolf Heßbrügge