Affäre
Sex-Skandal bei französischem Team
18.04.2010
3 Teamspieler wurden im Zusammenhang mit einer Prostitutions-Affäre befragt.
Eine Prostitutions-Affäre bedroht die Vorbereitung der französischen Fußball-Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft in Südafrika (11. Juni bis 11. Juli). Zwei Teamspieler seien in Zusammenhang mit Ermittlungen gegen einen Zuhälterring verhört worden, berichteten Medien am Sonntag unter Berufung auf die Justiz-Behörden. Die Sportzeitung "L'Equipe" schrieb sogar, dass mindestens drei Nationalspieler verwickelt seien.
Zwei seien bei ausländischen Vereinen unter Vertrag, der dritte spiele bei einem südfranzösischen Club. Die Fußballer seien "in ihrer Eigenschaft als Zeugen, das heißt als Kunden für die Behörden von Interesse", präzisierte "L'Equipe". Eine Diskothek in Paris soll im Zentrum der Ermittlungen stehen. Die Polizei habe herausgefunden, dass auch französische Teamkicker zu den Stammkunden des Luxus-Etablissements an den Champs-Elysees gehören sollen.
Sex mit Minderjähriger
Ein Spieler der "Equipe Tricolore"
habe den Ermittlungen zufolge im vergangenen Jahr Sex mit einer damals noch
minderjährigen Prostituierten gehabt. Ihm drohe deshalb eine dreijährige
Haftstrafe. Der Profi habe unterdessen alles zugegeben, aber auch
versichert, er habe nicht gewusst, dass die betreffende Dame minderjährig
gewesen sei. Der Chef des nationalen Fußballverbandes FFF, Jean-Pierre
Escalettes, wollte vorerst keine Stellungnahme abgeben. Das Risiko einer
Strafanzeige gegen die betroffenen Profis sei relativ gering, betonten
Medien in Frankreich. Die Behörden wollten vor allem den mutmaßlichen
Zuhältern an den Kragen.