Gericht

Sion darf doch in die Europa League

05.10.2011

Sion wurde wegen Verstoßes gegen das Transferverbot ausgeschlossen.

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Der Schweizer Fußball-Club FC Sion hat nach dem von der UEFA-Berufungskommission bestätigten Ausschluss aus der Europa League (Einsatz von nicht berechtigten Spielern im Play-off gegen Celtic Glasgow) vom Kantonsgericht Waadt neuerlich Recht bekommen. Das Tribunal bestätigte sein Urteil von Mitte September, wonach Europas Verband (UEFA) den Verein in die Europa League (Gruppe I) reintegrieren müsse.

Sollte dies geschehen, würde Sion die sechs Partien zwischen dem 18. Dezember und dem 16. Februar austragen. Diesen Zeitraum hatte die UEFA bereits in der vergangenen Woche nach der Anhörung beider Parteien vor dem Gericht festgelegt.

Gemäß dem Urteil muss die UEFA eine Strafe von 1.000 Francs (815 Euro) für jeden Tag der Nichterfüllung der Entscheidung zahlen. Sie muss auch noch die Gerichtskosten in Höhe von 21.400 Francs (17.448 Euro) übernehmen und dem FC Sion einen Betrag von 33.000 Francs (26.906 Euro) zahlen.

Die UEFA hatte Sion am 2. September aus der Europa League ausgeschlossen, weil der Verein gegen ein Transferverbot verstoßen haben soll. Bei den Play-off-Spielen gegen Celtic Glasgow waren nach Angaben der UEFA mindestens fünf nicht spielberechtigte Profis eingesetzt worden. Beide Partien wurden nachträglich mit 3:0 für Celtic gewertet, das schließlich den Platz von Sion einnahm.

Die UEFA, welche die bisherigen Entscheide des Waadtländer Kantonsgerichts ignoriert hatte, nahm Notiz vom jüngsten Urteil, äußerte sich aber noch nicht dazu. Dafür nahm die FIFA deutlich Stellung und stärkte der UEFA den Rücken. Der Weltverband stützt die Entscheidung, nach der die sechs von Sion in der letzten Transferperiode verpflichteten Spieler nicht spielberechtigt sind.

Zudem wies die FIFA in einer Aussendung den Schweizer Fußball-Verband (SFV) an, die Entscheidung der Berufungskommission der Swiss Football League (SFL) zu vollstrecken. Dieser sei nun rechtskräftig, nachdem der FC Sion am vergangenen Montag seinen Rekurs beim Internationalen Sportsgerichtshof (CAS) zurückgezogen hat. Zudem wies sie den SFV an, seinen Pflichten nachzukommen und dafür zu sorgen, dass seine Mitglieder die Statuten und Reglements der FIFA-Organe akzeptieren.

Sowohl FIFA-Präsident Joseph Blatter als auch UEFA-Präsident Michel Platini haben aufgrund ihrer Nationalität und ihrer Beteiligung am Fall auf ein Mitwirken am Verfahren verzichtet.

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