Im Jahr 2022

Skandal-WM in Katar findet im Winter statt

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Die Fußball-WM werde definitiv nicht im Juni oder Juli stattfinden.

Die Debatte um die Fußball-WM 2022 in Katar ist wieder einmal befeuert worden - durch öffentliche Aussagen von FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke, der erklärte, es werde keine WM im Sommer geben. Der Weltverband versuchte sofort, zu beschwichtigen. Die endgültige Entscheidung über den Zeitpunkt fällt das Exekutivkomitee des Weltverbandes.

Valcke sprach am Mittwoch gegenüber dem französischen Radiosender France Info davon, dass das Weltturnier "nicht im Juni oder Juli", sondern wahrscheinlich "zwischen dem 15. November und spätestens dem 15. Jänner" ausgetragen werden soll. Ob dies in der Saison 2021/22 oder 2022/23 geschehen soll, ließ der Franzose offen.

Die FIFA relativierte Valckes Aussagen wenig später. "Der Beratungsprozess wird nicht überstürzt und bekommt die notwendige Zeit, alle relevanten Elemente in Betracht zu ziehen", teilte die FIFA in einer schriftlichen Erklärung mit. Der genaue Zeitpunkt werde wie geplant erst nach der Weltmeisterschaft diesen Sommer in Brasilien getroffen.

Verärgerung über Valcke-Aussagen

Vizepräsident Jim Boyce zeigte sich "schockiert" über die Valcke-Äußerungen und verwies auf die Entscheidungsgewalt der Exekutive. "Stand jetzt bleibt das Turnier im Sommer", sagte der Nordire dem TV-Sender Sky Sport.

In den Wintermonaten sei das Wetter mit Temperaturen um die 25 Grad in dem Wüstenstaat am erträglichsten, sagte Valcke. "Das wird nicht Juni/Juli sein. Offen gesagt, ich denke, es wird zwischen dem 15. November und spätestens dem 15. Jänner gespielt werden. Wenn sie zwischen dem 15. November und Ende Dezember spielen, dann ist das der Zeitraum, in dem die Wetterverhältnisse am besten sind. Da spielen sie mit Temperaturen, die denen eines etwas wärmeren Frühlings in Europa entsprechen. Sie spielen mit einer Durchschnittstemperatur von 25 Grad. Das ist perfekt, um Fußball zu spielen."

Blatter will Termin Ende 2022
Anfang Oktober hatte die FIFA eine Task Force gegründet, die bis Ende 2014/Anfang 2015 den geeigneten Termin finden und bei ihrem Entscheidungsprozess die Meinung von Spielern, Vereinen, Ligen, Verbänden, Sponsoren und Medien einbeziehen soll.

FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte sich aus Respekt vor "der olympischen Organisation" für einen Termin Ende 2022 ausgesprochen, der nicht mit den Winterspielen kollidiert.

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