Oberste Regelhüter im Fußball erlauben Torlinien-Technologie. Aber: Wie funktioniert sie?
Fast alle Experten und Fans sind sich einig: Endlich hält die moderne Technologie auch im Fußball Einzug. Was im Tennis und Eishockey schon längst gang und gäbe ist, wird nun auch bei der Weltsportart Nummer 1 eingeführt.
Strittige Situationen wie bei der WM in Südafrika (Deutschland - England), der EM in Polen/Ukraine (England - Ukraine) oder gar das legendäre "Wembley-Tor" aus den Sechziger-Jahren sollen in der Zukunft der Vergangenheit angehören.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Wie funktioniert die Torlinientechnik überhaupt? Es gibt zwei Varianten:
1.) Die Torkamera, bzw. das Hawk-Eye
Bis zu sechs Kameras nehmen das Spielgeschehen auf, funken Bilder an einen Zentralcomputer. Der Computer kombiniert die Bilder und stellt fest, ob der Ball in vollem Umfang hinter der Torlinie war. Es wird ein Signal an den Schiedsrichter gesendet (Armbanduhr, Headset). Diese Technik - ursprünglich für Tennis gedacht - wurde in England entwickelt.
2. Intelligentes Tor, bzw. Chip im Ball
Der Ball enthält drei Metallspulen. Ein Magnetfeld im Torrahmen erzeugt in Tornähe ein Magnetfeld im Ball. Die Signale werden von einem Zentralcomputer ausgewertet. Wenn der Ball die Torlinie ganz überschritten hat, wird ein Signal an den Schiedsrichter gesendet. Diese Technik wurde im deutschen Erlangen entwickelt.
Fahrplan
Auf internationaler Ebene werden die neuen Technologien (jeder Verband/Veranstalter kann sich selbst für eine der beiden Varianten entscheiden) ertmals bei der Klub-WM 2012 im Dezember in Japan zum Einsatz kommen. Danach auch beim Confed-Cup 2013 und der WM 2014 in Brasilien.
Der erste nationale Verband, der auf die neuen Technologien setzen will, ist Engalnd. Die Premier League plant bereits ab der kommenden Saison mit der Torlinien-Technik.