Nie zuvor wohnte unser Nationalteam so nobel wie jetzt. ÖSTERREICH ist bei der Mannschaft im Märchenschloss am Wörthersee.
Montag, 11.37 Uhr, im Schlosshotel Velden: Am Wörthersee-Südufer riecht es nach Frühling. Und es riecht nach Luxus und Jetset. Treffpunkt für die Nationalspieler ist um 14 Uhr, aber Teamchef Dietmar Constantini ist schon längst da. Er sitzt im ÖFB-Trainingsanzug in der Lobby, trinkt einen Kaffee. Didi verrät mir: „Ich bin etwas verkühlt, konnte jedoch unmöglich daheim bleiben, oder?“
Sonderpreis
Roland M. Paar, der General-Manager des Nobelhotels
(5-Sterne-Deluxe), führt mich durch sein Reich. Überall brasilianischer
Marmor. Suiten mit holzvertäfelten Türen. Schwere, handgeknüpfte Teppiche.
Weite, helle Flure. Prächtige Gemälde an den Wänden. Ich entdecke auch eines
von Manfred Bockelmann, Bruder von Udo Jürgens. Normal ist hier ein Zimmer
unter 550 Euro pro Nacht nicht zu haben. Der General-Manager sagt: „Der ÖFB
hat natürlich einen Sonderpreis bekommen.“
Dracula
Dann zeigt er mir die Suiten, die normalerweise von
Popstar Seal, Schauspiel-Legende Maximilian Schell oder „Graf Dracula“
Christopher Lee bewohnt werden. Ich wundere mich: Gibt’s denn gar keine
Fotos von Uschi Glas oder Roy Black? Der Hotelchef schüttelt den Kopf,
lächelt und erzählt mir die Wahrheit über das Märchenschloss. „Die TV-Serie,
mit der uns alle in Verbindung bringen, ist zum größten Teil gar nicht hier
entstanden, sondern in den Münchner Filmstudios.“
Die gelbe Vorderfront des Prachtbaus (Renaissance) diente als perfekte Kulisse für das „Schloss am Wörthersee“. Unsere Nationalspieler machen große Augen, als sie am frühen Nachmittag einchecken.
Von Christian Russegger/ÖSTERREICH