Der Meister rehabilitiert sich für die Niederlage gegen Düdelingen.
Red Bull Salzburg hat die Mission Titelverteidigung in der Fußball-Bundesliga mit einem Sieg gestartet. Der amtierende Meister und Cupsieger setzte sich am Samstag auswärts gegen Sturm Graz dank eines Blitzstarts 2:0 (2:0) durch. Vier Tage nach dem peinlichen 0:1 in der Champions-League-Qualifikation gegen Düdelingen zeigten die Salzburger ein anderes Gesicht, die Treffer erzielte der spanische Stürmer Jonathan Soriano (11., 22.). Sturm schaffte trotz einer Gelb-Roten Karte für den Salzburger Stefan Ilsanker (56.) nicht mehr die Wende.
"Das einzige, das wir machen können, ist eine ansprechende Reaktion zu zeigen", hatte Salzburgs Neo-Trainer Roger Schmidt nach der Düdelingen-Blamage und vor dem Liga-Auftakt gemeint. Auch Schmidt zeigte eine deutliche Reaktion, nämlich in Form einer stark veränderten Startaufstellung.
Veränderungen greifen
Im Vergleich zur Partie in Luxemburg kamen Franz Schiemer, Ilsanker, Stefan Hierländer, Georg Teigl, Jakob Jantscher und Jonathan Soriano zum Zug. Nicht dabei waren neben dem schwer verletzten Dusan Svento (Kreuzbandriss) auch Ibrahim Sekagya, Christoph Leitgeb, Gonzalo Zarate, Cristiano da Silva und Stefan Maierhofer. Die Umstellungen zeigten sehr rasch und mehr als deutlich Wirkung. Salzburg startete überfallartig und erwischte die auf dem tiefen Boden umherirrenden Grazer auf dem falschen Fuß.
Starker Beginn
Hierländer (2.), David Mendes (2.) und Hinteregger (3., 5.) vergaben in der starken Anfangsphase die ersten Topchancen der Salzburger. In der 11. Minute gelang den aktiven und lauffreudigen Gästen dann folgerichtig die Führung. Nach Lochpass von Hierländer enteilte Soriano der in den ersten Minuten völlig indisponierten Sturm-Abwehr und ließ Gratzei keine Chance.
Soriano mit Doppelpack
Der zum ersten Tor der neuen Saison führende Konter wurde allerdings mit einer handsverdächtigen Balleroberung von Ulmer eingeleitet. Beim zweiten Treffer fing Teigl einen leichtsinnigen Fehlpass von Vujadinovic ab. Teigls perfekt getimte Flanke von der rechten Seite drückte Soriano aus kurzer Distanz problemlos zum 2:0 (22.) über die Linie.
Ilsanker fliegt vom Platz
Im Gegensatz zur wackeligen Defensive präsentierte sich die Offensive der Grazer durchaus konkurrenzfähig. Der agile Neuzugang Richard Sukuta-Pasu vergab jedoch zwei gute Möglichkeiten (13., 29.). Nach dem Anfangsfurioso ließ es Salzburg mit der sicheren Führung im Rücken deutlich ruhiger angehen. Sturm konnte den Salzburgern auch nach Gelb-Rot für Ilsanker (56.) lange nicht entscheidend zusetzen. Erst in der 76. Minute fand Imre Szabics die dicke Chance auf den Anschlusstreffer vor, der Ungar setzte aber einen Kopfball aus fünf Metern neben das Tor. Auch Jürgen Säumel scheiterte beim Abschluss (88.).
Gelungene Generalprobe für CL-Quali-Rückspiel
Am Dienstag müssen die Salzburger daheim gegen Düdelingen ein 0:1 aufholen und die totale Blamage eines Scheiterns gegen die Luxemburger verhindern. Bitter für die "Bullen" ist, dass Doppeltorschütze Soriano dabei nicht mithelfen kann, der 26-Jährige ist gesperrt.
Tore: 0:1 (11.) Soriano, 0:2 (22.) Soriano
Sturm: Gratzei - Ehrenreich (75. Schloffer), Vujadinovic, Madl, Klem
- Weber (68. Kröpfl), Säumel, Bodul, Bukva (61. Okotie) -
Sukuta-Pasu, Szabics
Salzburg: Walke - Schwegler, Hinteregger, Schiemer (46. Douglas),
Ulmer - Mendes, Ilsanker - Hierländer (77. Leitgeb), Teigl, Jantscher
(61. Sekagya) - Soriano
Gelb-Rote Karte: Ilsanker (56., Foul)
Gelbe Karten: Säumel, Weber bzw. Schiemer, Ulmer