Wut-Interview
Spieler weinten nach Herzog-Ausraster
10.09.2019Andreas Herzog hielt nach der Niederlage in der EM-Quali eine Wutrede auf Englisch. Sie hat bereits jetzt schon Kult-Status.
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"Wir redeten immer über die Qualifikation und dann passieren Fehler wie dieser. Das ist unmöglich", antwortete ein sichtlich aufgebrachter Andreas Herzog seinem Interviewer. "Wir machen immer diese blöden Fehler, das ist einfach nicht mehr lustig", setzte der Israel-Teamchef seine Wut-Rede fort. Die Israelis zeigten sich dem Interview gegenüber jedoch sehr positiv: "Wahnsinn, wie nah ihm das geht", schrieben Israel-Fans auf Twitter.
Nackenschlag in Minute 90
Besonders regte ihn ein unnötiger Ballverlust auf, der das 2:3 in der 90. Minute einleitete. "Wenn ich das dritte Gegentor sehe, das ist der Horror. Wir reden immer darüber, wovon wir träumen, aber wir müssen die entscheidenden Dinge auf dem Platz machen. Und dann machen wir unmögliche Fehler, das geht einfach nicht und ist so nicht mehr lustig."
Bittere Pleite für Israel
Sein Team geriet durch einen Treffer von Benjamin Verbic (43.) kurz vor der Pause in Rückstand, schaffte aber dank Toren von Bibras Natcho (50.) und Eran Zahavi (63.), der mit neun Toren Top-Torschütze in der laufenden Quali ist, die vermeintliche Wende. Für Punkte reichte es aber nicht, da Roman Bezjak (66.) ausglich und Verbic noch seinen Doppelpack perfekt machte.
Israels Niederlage war absolut vermeidbar, der Ärger Herzogs daher verständlich. "Wir hatten ein richtig gutes Spiel gegen einen starken Gegner, der Polen besiegt hat und haben verloren", so Herzog. Israel ist weiter Vierter in der Tabelle, punktgleich mit dem Fünften Nordmazedonien. Fünf Zähler fehlen auf Polen, drei auf Slowenien und zwei auf die ÖFB-Auswahl, gegen die es am 10. Oktober in Wien geht. "Wenn wir immer blöde Fehler machen, verlieren wir jedes Spiel. Wir haben die Chancen gehabt zu gewinnen und haben verloren. So werden wir uns nicht qualifizieren", sagte Herzog.
Die Israelis hoffen auf ihre erste Teilnahme an einem großen Turnier seit 1970. Nach Angaben israelischer Medien will der Verband trotz der jüngsten Niederlage mit Herzog weiterarbeiten.