Linz und Co. steckten 0:1-Rückstand weg und stehen vor Aufstieg.
Die Wiener Austria bleibt in der Erfolgsspur. Der österreichische Fußball-Vizemeister gewann am Donnerstagabend in der Europa-League-Qualifikation in Polen gegen Ruch Chorzow souverän 3:1 (2:1). Chorzow ging durch Michal Pulkowski in Führung (4.), die Austria drehte das Spiel aber noch vor der Pause durch Treffer von Roland Linz (7.) und Peter Hlinka (43.). Den Endstand markierte Tomas Jun (73.).
Qualifikations-Runde
Damit haben die Wiener hervorragende
Chancen aufs Erreichen der vierten und letzten Qualifikations-Runde, das
Rückspiel findet am Donnerstag im Horr-Stadion statt. Die 7.000 Fans im
baufälligen Stadion Miejski bekamen von Anpfiff weg einiges für ihr Geld zu
sehen. Zunächst durften die Hausherren über die frühe Führung jubeln. Nach
Einwurf von Wojciech Grzyb in den Austria-Strafraum griff keiner der Wiener
Verteidiger energisch genug ein, Pulkowski nützte die Chance eiskalt und
traf aus elf Metern scharf ins rechte obere Eck (4.).
Goalgetter
Die fast postwendende Antwort der trotz des frühen
Schocks selbstbewussten Austria gab einmal mehr Linz. Der Goalgetter netzte
nach Traumpass von Zlatko Junuzovic flach und platziert ins rechte Eck ein
(7.). Linz hält damit nach fünf Pflichtspielen dieser Saison bei fünf
Treffern. Für Linz war es zudem auch nicht das erste Tor in der
südpolnischen Stadt, im Teamtrikot hatte er unter Teamchef Johann Krankl bei
der 2:3-Niederlage Österreichs in der WM-Qualifikation im Herbst 2005 beide
ÖFB-Treffer markiert.
Linz wollte Elfmeter sehen
Wenig später wollte Linz einen
Elfmeter für die Österreicher sehen, doch der griechische Referee Michael
Koukoulakis ahndete nach Flanke von Markus Suttner ein handsverdächtiges
Vergehen von Maciej Sadlok nicht (10.). Die Austria hatte das Geschehen auch
ohne den gesperrten Julian Baumgartlinger souverän im Griff. Bis zur 38.
Minute, als Ex-Admira-Legionär Sebastian Olszar hauchdünn an einem Querpass
von Grzyb vorbeischrammte.
Chorzow-Goalie
Dennoch waren es die Austrianer, die dank der
anfälligen polnischen Defensive mit einer Führung in die Pause gingen. Nach
vergebener Junuzovic-Chance (41.) münzten die Gäste eine Serie von drei
Eckbällen ins 2:1 um. Nach Corner von Michael Liendl flog Chorzow-Goalie
Krzysztof Pilarz am Ball vorbei, Hlinka war am langen Eck zur Stelle und
traf mühelos per Kopf (43.). Der Slowake feierte seinen ersten
Pflichtspieltreffer für die Violetten.
Zweiten 45 Minuten
Damit war die Ausgangslage für die Austria
für die zweiten 45 Minuten hervorragend. Die Partie plätscherte mit Ausnahme
einer Linz-Möglichkeit (47./Außennetz) so dahin, die Defensive rund um den
starken Aleksandar Dragovic stand souverän. Ganz im Gegensatz zur Abwehr des
Kontrahenten. Nach einer Unsicherheit von Maciej Sadlok stand Jun alleine
vor dem Ruch-Tor und traf seelenruhig zum 3:1 (73.). Einziger Wermutstropfen
für die Austria: Junuzovic sah Gelb und ist damit im Rückspiel gesperrt.
Dennoch stehen die Chancen für eine späte, erfolgreiche Revanche fürs
UI-Cup-Scheitern gegen Chorzow im Jahr 1998 vorzüglich.
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