Bullen erreichten gegen 10 Innsbrucker nur mageres 1:1-Unentschieden.
Red Bull Salzburg
konnte am Sonntag in der Fußball-Bundesliga die gute Ausgangslage bei Wacker Innsbruck nicht nützen. Nach der 0:1-Niederlage von Tabellenführer SV Ried am Samstag gegen Austria
und dem Ausschluss von Marcel Schreter in der 61. Minute hatte der Meister die große Chance, schon im ersten Frühjahrsspiel bis auf einen Punkt an Ried heranzurücken. Doch Salzburg konnte kein Kapital daraus schlagen und musste sich mit einem 1:1 begnügen.
"Waren in Vorbereitung besser"
Trainer Huub Stevens war dementsprechend auch nicht glücklich über den Auswärtspunkt. "Wir haben nicht gut gespielt, in der Vorbereitung waren wir viel besser. Die Cleverness fehlt noch, wir müssen cleverer auftreten, dann hätten wir auch gewonnen", sagte Stevens, der auch die umstrittene Situation, die zum Ausgleichstreffer durch Schreter in der 57. Minute führte, nicht als Ausrede geltenlassen wollte.
Wacker-Tor während Bullen-Verletzung
Während ein Salzburg-Spieler im Mittelfeld unmittelbar neben der Outlinie am Boden lag, leitete Innsbruck-Torhüter Pascal Grünwald einen Angriff ein, den Schreter erfolgreich abschloss, obwohl er alleine gegen vier Salzburger Verteidiger zu kämpfen hatte. Stevens kritisierte weniger Grünwald als vielmehr das Defensivverhalten. "Beim Gegentor waren vier Verteidiger von uns, die den Zweikampf gewinnen müssen. Wir haben uns blöd in der Verteidigung angestellt", betonte der Salzburg-Coach.
Grünwald rechtfertigte sich damit, den Gegenspieler nicht gesehen zu haben. "Salzburg hat versucht, einen Angriff zu spielen, und den Ball verloren. Ich habe das Spiel schnell gemacht, den Salzburger am Boden aber nicht gesehen", beschrieb der Innsbruck-Schlussmann die Szene.
Gelb-Rot für Schreter
So wie die Salzburger ein bisschen mit dem Ausgleich haderten, so sorgte bei den Gastgebern die nächste Aktion von Schreter vier Minuten später für Diskussionen. Der Stürmer flog nach einer Schwalbe mit Gelb-Rot vom Platz. "Für mich war es keine Gelbe Karte, ein Kontakt war natürlich da. Wenn der Schiri ein bisschen ein Fingerspitzengefühl hat, geht es elf gegen elf weiter", meinte der Ausgeschlossene.
Ähnlich sah es Trainer Walter Kogler. "Die erste Gelbe war absolut vertretbar, die zweite eher strittig. Die hätte man nicht unbedingt geben müssen", sagte Kogler. "Dann war es für uns sehr schwer, wir haben nur mehr versucht, das Spiel ohne Gegentreffer zu Ende zu bringen. Vom Zusammenhalten innerhalb der Mannschaft und der Organisation war es schon sehr, sehr gut.
Vorentscheidendes Duell mit Rapid
Salzburg liegt nun drei Punkte hinter Ried und könnte am kommenden Sonntag einen Titelkonkurrenten wohl aus dem Meisterrennen nehmen. Die "Roten Bullen" empfangen Rapid, das nach dem 0:2 gegen Wiener Neustadt unverändert sieben Punkte Rückstand aufweist und gegenüber den weiteren Konkurrenten wie Austria und Sturm (2:0 gegen Kapfenberg) an Boden verlor. Allerdings hat Salzburg in den beiden bisherigen Saisonpartien gegen Rapid erst einen Punkt geholt.