Team-Insider

Stickler von Fans wüst beschimpft

Teilen

Die Nacht der Abrechnung: Mit Karel Brückner gingen die Experten hart ins Gericht. ÖFB-Chef Friedrich Stickler wurde von Fans attackiert.

"Team-Insider" Christian Russegger erlebte nach dem 1:3-Debakel gegen Serbien die Enttäuschung und Wut der österreichischen Fußball-Fans hautnah.

Mittwoch, kurz vor Mitternacht. Der VIP-Club des Happel-Stadions hat sich schon geleert. Frust pur. Und keine Spur von Friedrich Stickler.

Ein Security-Mann erzählt mir: „Wir haben den Präsidenten beschützen müssen.“ Als Stickler die Arena verlassen wollte, wurde er von wütenden Fans wüst beschimpft. Der Volkszorn ist groß.

TV-Boykott
Stickler gab nicht einmal ein Fernseh-Interview. Star-Moderator Rainer Pariasek wartete während der Live-Sendung auch vergeblich auf Karel Brückner. Ich frage ihn: „Wie gibt es das, Rainer?“ Er sagt nur: „Mich wundert gar nichts mehr. Brückner hat auch jede Einladung ins Sport-am-Sonntag-Studio ausgeschlagen ...“

Heftige Kritik
Experten wie Herbert Prohaska oder Peter Stöger werfen dem Teamchef nicht zum ersten Mal vor, dass er die Partie vercoacht hat. Prohaska sagt ganz offen: „Es kann nie klappen, wenn du einen Stürmer wie Jimmy Hoffer rechts im Mittelfeld aufstellst.“

Ich erfahre: Hoffer war in der Kabine der Verzweiflung nahe. Er wollte nie auf dieser Position spielen.

Rundumschlag
Stickler ist seit Donnerstag in Großbritannien auf Geschäftsreise. Zuvor startete der ÖFB-Präsident einen für seine Verhältnisse gnadenlosen Rundumschlag: Er stellte sich hinter Brückner und griff die Spieler frontal an, warf ihnen schlechte Einstellung und Realitätsverlust vor. Aber Stickler ist jetzt selbst unter Druck.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten