Deutschland
Stöger führt Köln in die Bundesliga
21.04.2014Kölner nach 3:1 gegen Bochum drei Runden vor Saisonende Zweitliga-Meister.
Der 1. FC Köln und Trainer Peter Stöger haben am Ostermontag den Aufstieg in die deutsche Fußball-Bundesliga vorzeitig perfekt gemacht. Die "Geißböcke" besiegten vor 49.100 Fans im eigenen Stadion den VfL Bochum mit 3:1 (0:1) und fixierten damit bereits in der viertletzten Runde der 2. Liga den Meistertitel und nach zwei Jahren die Rückkehr ins Oberhaus.
Bochum ging durch Latza (42.) in Führung, doch Risse (50.), Helmes (64./Elfernachschuss) und Ujah (82.) drehten das Match zugunsten der Gastgeber, die nach fünf Siegen in Serie und mit zehn Punkten Vorsprung auf Greuther Fürth auch den ersten Platz fix haben. Stöger schaffte als Meistermacher von Austria Wien gleich in seiner ersten Saison in Deutschland und als erster österreichischer Trainer den Aufstieg aus der 2. Liga. Damit wird 2014/15 erstmals seit Kurt Jara (bis 6.4.2005 bei Kaiserslautern) wieder ein Österreicher im deutschen Oberhaus coachen.
Seit der 6. Runde rangierten die Kölner, bei denen Kevin Wimmer am Montag durchspielte, stets auf einem Aufstiegsplatz und sie steuern auch auf einen Liga-Rekord zu: Mit nur 17 Gegentreffern ist die Marke von 25 Gegentoren von Preußen Münster (1978/79) in den restlichen drei Runden in Reichweite.
Stöger war in der ersten Hälfte mit der Vorstellung seines Teams gar nicht zufrieden gewesen. Latza brachte die Gäste nach einem Corner in Führung, doch nach dem Wechsel münzten die "Geißböcke" ihre Überlegenheit auch in Tore um. Nach dem Schlusspfiff gab es bei den Fans kein Halten mehr, Tausende strömten zum Feiern mit dem Team auf das Spielfeld.
Peter Stöger: "Wir sind stolz, dass es uns gelungen ist, diesen tollen Club raufzubringen. Vergangenes Jahr Meister mit Austria Wien zu werden, die mein Club ist, war eine unglaublich emotionale Geschichte. Wenn es darum geht, dass man hier die Bundesliga und damit etwas essenziell Wichtiges für den Club schafft, ist das vom ganzen Rundherum höher einzuschätzen von der Wertigkeit."
"Es fühlt sich schön an. Man ist stolz und stolz auf die Mannschaft, die auch heute gezeigt hat, dass sie Kämpferherz hat. Sie hat es sich verdient. Ich war vor vier Jahren noch in der österreichischen Regionalliga, ich nehme das was jetzt kommt, so wie es kommt. Über allem wird stehen, dass wir uns in kleinen Schritten weiterentwickeln, so dass wir uns bundesligatauglich aufstellen. Wir freuen uns darauf. Morgen ist frei, aber ab Mittwoch sind wir wieder voll dabei. Der unlustige Österreicher hat ja noch Ziele. In den letzten Monaten habe ich Stress gehabt, heute Abend versuche ich es entspannt anzugehen. Wir werden einen Marsch mit der Fahne vom Stadion zum Dom machen."
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