Knalleffekt

Stronach feuert Svetits und will Krankl

25.05.2009

Frank Stronach ist wieder da. Seine erste Amtshandlung: Er feuerte Magna-Sport-Boss Svetits. Der nächste Hammer: Er will Hans Krankl holen.

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Coup
Immer wenn Frank Stronach (76) von Kanada nach Österreich kommt, geht es rund. Sonntagabend flog er mit dem Privatjet ein, schon gestern gab es den ersten Paukenschlag beim Bundesliga-Aufsteiger Wiener Neustadt. Er feuerte Sport-Boss Peter Svetits. Der hatte sich mit Magna-Vize Ernst Neumann zerkracht. Doch der ganz große Hammer soll erst folgen: Stronach will Hans Krankl (56) als Trainer vom LASK loseisen. Der Big Spender ist ein glühender Fan von ihm. Er war auch verantwortlich dafür, dass Krankl 2002 ÖFB-Teamchef wurde. Der clevere Geschäftsmann weiß: Krankl finanziert sich von selbst. Er löste auch beim LASK einen Boom aus: 57.000 Zuschauer strömten zu den letzten fünf Heimspielen!

Alles offen
ÖSTERREICH wollte von Krankl wissen: „Wechseln Sie wirklich zum Stronach-Verein?“ Der Startrainer: „Kein Kommentar. Ich fühle mich in Linz sehr wohl, bin zufrieden mit der sportlichen Entwicklung. Der LASK ist deshalb mein erster Ansprechpartner.“ Der Vertrag läuft bis 31. Mai. Bisher gab’s aber noch keine Signale von Klubpräsident Peter-Michael Reichel, die auf eine Verlängerung des Kontrakts hindeuten. Reichel ist derzeit in Paris beim Tennisturnier. Er rief Krankl an, vereinbarte für Mittwochnachmittag den Verhandlungstermin. Der LASK-Chef: „Krankl macht einen sehr guten Job. Aber jetzt müssen wir sehen, dass wir zusammenkommen.“

Bedingungen
Krankl stellt Bedingungen. „Mir geht’s nicht ums Finanzielle. Mir geht’s um den LASK, um die Rahmenbedingungen, um die Infrastruktur. Ich weiß genau, was zu tun ist und welche Verstärkungen ich brauche. Ich will nämlich nächste Saison nicht gegen den Abstieg spielen. Falls wir uns nicht einigen, dann sage ich: Danke, es war eine super Zeit!“ Im Gegensatz zu Reichel könnte Stronach Krankls Forderungen ohne mit der Wimper zu zucken locker erfüllen. Der SC Magna wird sich in der Bundesliga sicher nicht mit der Rolle des Mitläufers abfinden. Stronach hat einen Platz im Vorderfeld im Visier. Er greift die Großen an. Und dafür will er einen Star-Coach.

Wackelkandidat
Das ist Magna-Trainer Helmut Kraft (50) sicher nicht, darum wackelt er auch. Der Tiroler sitzt am Freitag beim Match gegen den FC Lustenau wohl zum letzten Mal auf der Bank. Vor allem Vize Neumann gilt als sein Gegner. Welchen Einfluss er auf Stronach hat, zeigt die Entlassung von Svetits. Durchaus möglich, dass Krankl als Teammanager installiert wird.(ruw, ruc)

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