Sieg gegen Wacker
Sturm bleibt nach 2:0 Tabellenführer
30.10.2010
Ried gewinnt das OÖ-Derby und Kapfenberg gewinnt in Mattersburg.
Der SK Sturm Graz hat seine Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga in der 13. Runde erfolgreich verteidigt. Der Cupsieger feierte in der ausverkauften UPC-Arena einen 2:0-(0:0)-Heimsieg gegen den FC Wacker Innsbruck. Die Treffer in einer eher schwächeren Partie erzielten Imre Szabics (61.) und Roman Kienast (82.). Das Angriffsduo fixierte damit den zweiten Zu-Null-Sieg in Folge nach dem 4:0-Erfolg im Auswärts-Derby gegen Kapfenberg.
Tiroler Negativserie
Die Tiroler fielen nach der Niederlage im Topspiel auf Rang vier zurück, ihre Negativserie verlängerte sich auf nun bereits drei Niederlagen in Folge sowie sechs Partien en suite ohne Sieg. Vor allem an vorderster Front läuft es bei der Elf von Coach Walter Kogler überhaupt nicht, in den vergangenen sechs Spielen ist ihr nur ein Treffer gelungen.
Die Grazer gingen geschwächt ins Spiel. Christian Gratzei hatte zuletzt zwar versucht zu trainieren, die Folgen einer Grippe-Erkrankung machten einen Einsatz des Sturm-Stammgoalies aber unmöglich. Deshalb hütete Silvije Cavlina zum zweiten Mal in der Meisterschaft das Gehäuse der Steirer. Dem Kroaten merkte man die fehlende Spielpraxis mehrmals an, einen spielerisch entscheidenden Fehler leistete er sich aber nicht.
Wenig Tempo
Beide Mannschaften wollten anscheinend nur nicht verlieren, setzten daher auf eine gesicherte Defensive und gingen kein allzu großes Risiko ein. Dazu kamen viele technische und zahlreiche Abspielfehler. Aufgrund des fehlenden spielerischen Glanzes erinnerte nur die Kulisse in der mit 15.400 Zuschauern ausverkauften UPC-Arena daran, dass es sich um ein absolutes Topspiel handelte. Chancen waren absolute Mangelware.
Ein Burgstaller-Kopfball ging genau auf Wacker-Goalie Grünwald (24.), im Gegenzug wurde ein Burgic-Schuss von Standfest in den Corner abgefälscht (24.). Kurz vor dem Pausenpfiff wurde es dann aber doch zweimal wirklich gefährlich. Nach einer Harding-Flanke setzte Öbster einen Kopfball kläglich über das Tor (44.), im Gegenstoß waren die Grazer der Führung noch näher. Grünwald konnte sich aber bei einem Szabics-Kopfball mit einer Parade auszeichnen und ließ sich auch vom Nachschuss aus spitzem Winkel von Klem nicht überraschen (45.).
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen, mit der Ausnahme, dass immerhin zwei Treffer fielen. Nach einem Lochpass von Weber standen Innsbrucks Abwehrspieler Bea und Harding schlecht und Szabics lupfte den Ball über Grünwald hinweg zum 1:0 für die Grazer ins lange Eck (61.).
Kienast sorgt für die Entscheidung
Die Steirer begnügten sich danach mit dem Verwalten des Resultats, die Gäste konnten sich nicht entscheidend in Szene setzen. Die beste Ausgleichs-Möglichkeit ließ der einmal mehr glücklose Burgic aus, er schoss im Strafraum bedrängt über das Tor (72.). Und in der Schlussphase machten die Grazer den Sack endgültig zu. Nach einem von Abraham abgefälschten Szabics-Querpass drückte Kienast den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (82.). Der erste Heimsieg nach zwei Niederlagen gegen die Austria und Ried war damit perfekt. Die Partie endete damit mit dem gleichen Resultat wie beim bis dato letzten Aufeinandertreffen in Graz am 12. April 2008.
SK Sturm Graz - FC Wacker Innsbruck 2:0 (0:0)
Graz, UPC-Arena, 15.400 (ausverkauft), SR Drabek
Torfolge: 1:0 (61.) Szabics, 2:0 (82.) Kienast
Sturm: Cavlina - Standfest, Schildenfeld, Burgstaller, Perthel -
Hölzl (71. Ehrenreich), Kienzl, Weber, Klem - Kienast (83. Haas),
Szabics (88. Mevoungou)
Innsbruck: P. Grünwald - Harding (83. Bammer), Bea, Pichler, Hauser
- Koch, Abraham, Prokopic, Öbster (58. Perstaller) - Burgic, Schreter
Gelbe Karten: Szabics bzw. Hauser
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Die SV Ried bleibt an Tabellenführer Sturm Graz dran, feierte am Samstagabend in der 13. Runde beim Schlusslicht LASK einen 3:0-(2:0)-Erfolg. Dafür war freilich keine Glanzleistung vonnöten. Gegen eine schwache Linzer Elf, die nach 80 Minuten den ersten Torschuss abgab, bedeuteten Treffer von Guillem (12.), Martin Stocklasa (21.) und Daniel Royer (87.) den achten Saisonsieg. Ried triumphierte damit erst zum zweiten Mal in 19 Duellen in Linz.
Souveräne Rieder
Ried hatte das Spiel vor rund 6.500 Zuschauern von Beginn an im Griff und machte sich das Leben dank der frühen Treffer noch leichter, als es die schwache Gegenwehr des LASK eigentlich erfordert hätte. Nach einer präzisen, weiten Flanke von Schrammel wehrte Sobkova unglücklich zu Guillem ab, der aus Kurzdistanz problemlos einschoss. Wenig später parierte der einzige solide Linzer in der laufenden Saison, Tormann Mandl, zwar einen Mader-Freistoß, weil beim Abpraller aber kein LASK-Akteur zur Stelle war, konnte Stocklasa im Nachschuss mit einem Aufsetzer das 2:0 machen.
Ried war den Hausherren in allen Belangen überlegen, die Halbzeitbilanz des LASK nahm sich ernüchternd aus: Keine Chancen, keine Torschüsse - und wenig Hoffnung auf Besserung. Auch nach dem Seitenwechsel war den "Athletikern" die Verunsicherung klar anzusehen, wenngleich man bemüht und optisch etwas besser wirkte. Auch die Hereinnahme von Sturm-Oldie Alexander Zickler zur Pause konnte dem Spiel der Linzer keine Impulse verleihen.
Ruhiger Abend für Hesl
Ried-Goalie Hesl verlebte einen denkbar ruhigen Abend und musste nur einmal eingreifen: Einen Weitschuss des eingewechselten Duro, der so wie Kogler und Zickler für mehr Offensivkraft sorgen sollte, lenkte der Deutsche über die Latte (80.). Ried beschränkte sich auf das Notwendigste und fand durch Royer dennoch eine gute Möglichkeit auf das 3:0 vor. Den Kopfball des 20-Jährigen drehte Mandl mit den Fingerspitzen über die Latte (68.). Im Finish durfte Royer aber doch noch jubeln: Im Strafraum kam er eher zufällig zum Ball, bugsierte diesen aber mit Wucht und Gefühl ins Kreuzeck.
LASK Linz - SV Josko Ried Endstand 0:3 (0:2)
Linzer Stadion, 6.500, SR Hänni/Schweiz
Torfolge: 0:1 (12.) Guillem, 0:2 (21.) Stocklasa, 0:3 (87.) Royer
LASK: Mandl - Bubenik (60. Kogler), Aufhauser, Chinchilla-Vega,
Schellander - Krammer, Höltschl (46. Zickler), Majabvi, Trauner,
Sobkova (73. Duro) - Mayrleb
Ried: Hesl - Stocklasa, Glasner, Prettenthaler - Brenner (78. Nacho),
Mader, Schrammel - Hadzic, Carril (90. Zulj), Royer - Guillem (75.
Hammerer)
Gelbe Karten: Krammer, Majabvi bzw. keine
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Der SV Kapfenberg hat sich am Samstag vom Kampf gegen den Abstieg in der Fußball-Bundesliga zumindest vorübergehend verabschiedet. Die Steirer feierten im direkten Duell um Platz acht gegen den SV Mattersburg einen 1:0-Auswärtssieg und haben nun schon sieben Punkte Vorsprung auf Schlusslicht LASK.
Seltenes Erfolgserlebnis
Kapfenberg hatte davor in vier Partien im Pappel-Stadion noch keinen Punkt geholt, am Samstag beendete Ralph Spirk mit seinem Treffer diese Negativserie. Der 24-Jährige war nach einem Freistoß von Kocin und einer Kopfball-Vorlage des knapp im Abseits stehenden Hüttenbrenner alleine am Fünfmeterraum, stoppte sich den Ball mit der Brust und schoss zum Siegestreffer ein (18.). Für Spirk war es der erste Bundesliga-Treffer seit über vier Jahren (17. September 2006).
Spirk verwertete eine der ganz wenigen Chancen der ersten Hälfte, in der sich die Kapfenberger von der 0:4-Schlappe gegen Sturm gut erholt zeigten und die überlegene Mannschaft waren.
Überlegene Mattersburger ohne echt Chancen
Erst gegen Ende der ersten Hälfte kam Mattersburg besser ins Spiel, nach der Pause hatten sie vollends das Übergewicht im Spiel. Kapfenberg, das Alar wegen einer Verletzung ohne Fremdeinwirkung verlor (58.), kam nur noch selten in die Offensive, doch die Defensive hielt. Mattersburg konnte keine zwingenden Chancen herausspielen, Torjäger Bürger hatte per Kopf noch die besten Möglichkeiten (63., 68.).
SV Mattersburg - Kapfenberger SV 0:1 (0:1)
Mattersburg, Pappelstadion, 3.400, SR Lechner
Tor: 0:1 (18.) Spirk
Mattersburg: Borenitsch - Pöllhuber (65. Salamon), Malic, Chrappan,
Schmidt (8. Pauschenwein) - Spuller, Farkas, Seidl (75. Waltner),
Mörz - Naumoski, Bürger
Kapfenberg: Wolf - Schmid, Taboga, Fukal, Kocin - Erkinger -
Hüttenbrenner, Spirk, Elsneg (82. Mavric), Kröpfl (77. Felfernig) -
Alar (58. Tieber)
Gelbe Karten: Seidl, Spuller bzw. Schmid