Schneefall
Sturm gegen Kärnten abgesagt
27.11.2008
Sturm Graz vs. Austria Kärnten müssen ein andermal gegeneinander antreten. Das Spiel wurde wegen starken Schneefalls abgesagt.
Sturm Graz, seit acht Spielen ungeschlagen, sollte am Freitagabend zum Auftakt der 20. Runde der Fußball-tipp3-Bundesliga in Klagenfurt gastieren, doch das Spiel musste wegen starken Schnellfalls abgesagt werden.
Dicke Schneedecke
Aufgrund der dicken Schneedecke auf dem Rasen
der Hypo Group Arena in Klagenfurt und der fehlenden Rasenheizung blieb
Schiedsrichter Thomas Steiner nichts anderes übrig, als das Match knapp 80
Minuten vor dem geplanten Beginn zu stornieren.
Ein Nachtragstermin für das Spiel der 20. Runde wird von der Bundesliga erst am Montag nach Rücksprache mit den beiden Vereinen bekanntgegeben. Ob es schon in der kommenden Woche nachgetragen werden kann, ist aber fraglich, da Sturm Graz in der 21. Runde bereits am Freitag (5.12.) beim LASK gastiert.
"Keine Chance auf ein reguläres Spiel"
Um 17 Uhr
war das Grün in der Kärntner EM-Arena noch zu sehen, doch dann setzte
schlagartig heftiger Schneefall ein, der das Spielfeld innerhalb von knapp
zwei Stunden mit einer dicken weißen Schicht überzog und ein Spiel unmöglich
machte. "Zu viel Schnee auf dem Platz und keine Chance auf ein reguläres
Spiel", lautete die Begründung von Referee-Routinier Steiner, der bezüglich
eines Nachtragstermins auch auf die weitere meteorologische Entwicklung
verwies. "Man muss jetzt abwarten, wie sich der Winter hier in Kärnten
sesshaft macht."
Steiners Entscheidung wurde von beiden Trainer begrüßt. "Langlauf wäre möglich gewesen, aber nicht Fußball", erklärte etwa Sturm-Coach Franco Foda. "Ich bin froh, dass der Schiedsrichter so entschieden hat, denn die Verletzungsgefahr wäre viel zu groß gewesen."
Kärntner Understatement
"Der Favorit heißt eindeutig
Sturm. Die Steirer haben eine Superserie, auch gegen uns", meinte
Schinkels, dessen Team die jüngsten vier Spiele gegen Sturm bei einem
Torverhältnis von 1:10 verloren hat. In der laufenden Saison siegten die
Grazer 2:0 (in Graz) und 3:0 (in Klagenfurt). Schinkels erinnert sich nicht
allzu gerne an diese Partien. "Sturm war in diesen Spielen über die
gesamte Zeit besser." Um die Grazer (zuletzt sieben Siege, ein Remis)
zu bremsen, müsse man "selber kreativ sein und selber Spiellaune
zeigen", besondere Vorsicht müsse man natürlich gegenüber Mario Haas,
Samir Muratovic und Senkrechtstarter Andreas Hölzl an den Tag legen.
Trainerfuchs Foda
Franco Foda feiert mit Sturm trotz
finanzieller Engpässe und zahlreicher Abgänge seit Jahren beachtliche
Erfolge. Eine Tatsache, die den Deutschen natürlich auch für andere
Arbeitgeber interessant macht. So wird der 42-Jährige immer öfter als
potenzieller ÖFB-Teamchef gehandelt, jetzt soll Foda auch als Nachfolger von
Armin Veh beim VfB Stuttgart im Gespräch sein. Foda nimmt diese
Spekulationen gelassen, aber auch als Kompliment zur Kenntnis. "Natürlich
ist so etwas schön, denn es spricht für die Arbeit des gesamten Vereins.
Aber ich beschäftige mich erst dann mit diesen Dingen, wenn Fakten auf dem
Tisch liegen, also wenn persönlich gesprochen wird. Und das war noch nicht
der Fall." Fodas Vertrag in der Steiermark läuft bis 2010.
Grazer bestes Auswärtsteam
Sturm - vergangene Saison sogar "Winterkönig",
am Ligaende dann auf Rang vier - ist mit fünf Siegen und vier Niederlagen
das beste Auswärtsteam der Liga. "Egal ob daheim oder auswärts,
wir wollen in jedem Spiel agieren und gewinnen", stellte Foda klar,
dass eigentlich kein Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsmatch besteht.
Dass sein Team Favorit sein soll, stört den Deutschen daher nicht weiter,
der Coach meinte jedoch Richtung Kärntner: "Sie haben eine
eingespielte Mannschaft mit einem guten Trainer und vielen erfahrenen, guten
Spielern."
Rapid-Spiel abgehakt
Das 2:2 nach 2:0-Führung vom vergangenen
Sonntag daheim gegen Rapid hat Foda längst abgehakt. "So etwas
passiert hundertmal im Fußball. Wir fahren selbstbewusst nach Kärnten",
so Foda, der auf den gesperrten Marco Stankovic verzichten muss. Fodas
Schützling Hölzl hat vor ziemlich genau einem Jahr mit Wacker Innsbruck 2:0
in Klagenfurt gewonnen und dabei ein Tor erzielt, mit Ferdinand Feldhofer
hat damals auch den zweiten Treffer ein nunmehriger Sturm-Kicker
beigesteuert.